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Aleksander Wat eigentlich Chwat geboren 1 Mai 1900 in Warschau Russisches Kaiserreich gestorben 29 Juli 1967 in Paris war ein polnischer Schriftsteller und Mitbegrunder des polnischen Futurismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenWat stammte aus einer alteingesessenen judisch polnischen Warschauer Familie Einer seiner Bruder wurde im Treblinka ermordet Eine seiner Schwestern war die Schauspielerin Seweryna Broniszowna Wat studierte 1918 1919 Philosophie an der Universitat Warschau u a bei Wladyslaw Tatarkiewicz Das Studium gab er bald zugunsten seiner literarischen Tatigkeit auf Er gehorte 1919 zu denjenigen die den ersten futuristischen Auftritt in Polen mitorganisierten Von 1921 bis 1922 war er Redakteur der Zeitschrift Nowa Kultura von 1924 bis 1925 des Almanach Nowej Sztuki und von 1929 bis 1931 des Miesiecznik Literacki Seit Ende der 1920er Jahre begann er auch unter dem Einfluss seines Freundes Wladimir Majakowski mit dem Kommunismus zu sympathisieren Als die deutschen Truppen 1939 Polen uberfielen floh er ins sowjetisch besetzte Lemberg wo er zunachst am kulturellen Leben teilnahm 1940 wurde er jedoch denunziert vom NKWD verhaftet und 1941 mit der gesamten Familie nach Kasachstan deportiert 1946 konnte er nach Polen zuruckkehren wo er auch blieb obwohl er sich vom Kommunismus gelost hatte 1948 erlitt er einen Schlaganfall den er zwar uberstand aber infolge dessen er bis zu seinem Lebensende unter starken Nervenschmerzen litt Nach dem Tauwetter kehrte Wat ins offentliche Leben zuruck und erhielt 1957 fur seine Lyrik den Preis der Wochenzeitung Nowa Kultura 1959 ging er mit seiner Familie in den Westen und lebte seit 1961 in Frankreich wo er 1967 auch starb Werk BearbeitenWats fruhes Werk war gepragt vom Geiste des Futurismus und Surrealismus wie das 1919 entstandene Poem Ja z jednej strony i Ja z drugiej strony mego mopsozelaznego piecyka Ich von der einen Seite und Ich von der anderen Seite meines mopseisenen Ofchens Anders als seine damaligen Kollegen Anatol Stern und Bruno Jasienski entwickelte er sich jedoch inhaltlich und formal weiter darin eher seinem Freund Stanislaw Ignacy Witkiewicz verwandt Sein einziger Erzahlband Bezrobotny Lucyfer Der arbeitslose Luzifer von 1927 spielte auf die tiefe geistige Krise der westlichen Zivilisation an Seine Gedichte dagegen zeigen bis zu dem postum 1968 erschienenen Band Ciemne Swiecidlo Dunkles Geleuchte den inneren Kampf Wats zwischen Judentum Atheismus und dem Katholizismus nach der ihn an seinem Lebensende immer starker faszinierte Sein bedeutendstes Werk stellen aber zweifellos seine Erinnerungen an die Jahre 1926 bis 1945 insbesondere an die Jahre in sowjetischen Gefangnissen dar die in den 60er Jahren in der Form von auf Tonband festgehaltenen und spater zum Druck gegebenen Gesprachen entstanden die Czeslaw Milosz mit ihm fuhrte Diese unter dem Titel Moj Wiek erschienenen Erinnerungen erinnern in ihrer genauen Beschreibung des Sowjetalltags an den etwas fruher entstandenen autobiographischen Bericht Welt ohne Erbarmen von Gustaw Herling Grudzinski Wat war auch als Ubersetzer englisch franzosisch deutsch und russischsprachiger Literatur tatig Er war verheiratet mit Paulina genannt Ola 1904 1991 deren Erinnerungen ebenfalls auf Deutsch vorliegen Die beiden hatten einen Sohn Andrzej Werke BearbeitenJa z jednej strony i Ja z drugiej strony mego mopsozelaznego piecyka 1920 Gga Pierwszy polski almanach poezji futurystycznej gemeinsam mit Anatol Stern 1920 Bezrobotny Lucyfer 1927 Wiersze 1957 Was sagt die Nacht Ausgewahlte Gedichte Ubersetzung Esther Kinsky Bad Honnef Gildenstern 1991 Ciemne swiecidlo postum 1968 Kobiety z Monte Olivetto postum 2000 Moj wiek Pamietnik mowiony 1977 Jenseits von Wahrheit und Luge mein Jahrhundert Ubersetzung Esther Kinsky Frankfurt Main Suhrkamp 2000Literatur BearbeitenMatthias Freise Andreas Lawaty Hrsg Aleksander Wat und sein Jahrhundert Veroffentlichungen des Deutschen Polen Instituts Darmstadt Bd 15 Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2002 ISBN 3 447 04478 0 Gerard Conio Aleksander Wat et le diable dans l histoire Lausanne 1989 Tomas Venclova Aleksander Wat life and art of an iconoclast Yale University Press New Haven 1996 ISBN 0 300 06406 3 Ola Wat Wszystko co najwazniejsze London 1984 deutsch Der zweite Schatten Verlag Neue Kritik Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 8015 0237 6 1992 verfilmt von Robert GlinskiWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Aleksander Wat im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Verschiedene Rezensionen von Mein Jahrhundert Normdaten Person GND 118860771 lobid OGND AKS LCCN n82078596 VIAF 93235237 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wat AleksanderALTERNATIVNAMEN Chwat AleksanderKURZBESCHREIBUNG polnischer Schriftsteller und Mitbegrunder des polnischen FuturismusGEBURTSDATUM 1 Mai 1900GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 29 Juli 1967STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aleksander Wat amp oldid 239040271