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Albert Hoffa 31 Marz 1859 in Richmond Kapkolonie Namakwa Sudafrika 31 Dezember 1907 in Koln war ein deutscher Chirurg und Orthopade sowie Hochschullehrer in Wurzburg und Berlin Albert Hoffa vor 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Wurzburg 1 2 Berlin 1 3 Tod 2 Soziale Medizin 3 Schriften Auswahl 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Hoffas Vater war Moritz Hoffa der aus Kassel stammende erste deutsche Arzt in Pretoria Die Mutter war Mathilde Hoffa geborene Lelienfeld Albert Hoffa kam als Kind nach Deutschland Nach dem Abitur in Kassel studierte Hoffa Medizin an der Philipps Universitat Marburg 1879 wurde er im Corps Hasso Nassovia aktiv 1 Als Inaktiver wechselte er an die Albert Ludwigs Universitat Freiburg die ihn 1883 zum Dr med promovierte 2 Wurzburg Bearbeiten Mit Hermann Maas ging er 1883 von Freiburg als dessen Assistent an die Julius Maximilians Universitat Wurzburg Am Juliusspital wo er chirurgisch arbeitete habilitierte er sich 1886 fur Chirurgie 3 Im Sommer desselben Jahres vertrat er den erkrankten Maas als Oberwundarzt kurz bevor dieser am 23 Juli starb und Hoffas neuer Chef Karl Schonborn wurde 4 Im Jahr 1892 grundete er die Zeitschrift fur orthopadische Chirurgie deren Herausgeber er bis zu seinem Tod war 1893 heiratete er Sophie Gunther 1867 1938 Seit 1895 ausserplanmassiger Professor lehrte er Orthopadie und grundete 1887 mit Ernst Bumm in Wurzburg eine Privatklinik fur Orthopadie Heilgymnastik und Massage 5 6 Er betrieb die Eigenstandigkeit der Orthopadie und gehorte 1901 zu den Grundern der Deutschen Gesellschaft fur Orthopadische Chirurgie 7 Sein 1891 erstmals erschienenes Lehrbuch der orthopadischen Chirurgie ist eine Zusammenfassung der damaligen Moglichkeiten konservativer und operativer Behandlungsverfahren der Orthopadie Zu seinen Schulern gehorten unter anderem Hermann Gocht August Blencke Hans Spitzy Alfred Schanz Gustav Drehmann und Gustav Albert Wollenberg Berlin Bearbeiten Die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin berief ihn 1902 als ausserordentlichen Professor und Direktor der Universitatspoliklinik fur Orthopadische Chirurgie 8 Hoffa forcierte die operative Akzentuierung der Orthopadie nahm aber zugleich die Technische Orthopadie und die Physiotherapie in arztliche Verantwortung Ihm gelang die erste offene Reposition einer angeborenen Huftluxation 9 Er erweiterte die orthopadische Ausbildung um neurologische radiologische und internistische Inhalte Im Anhang seines weltberuhmten Lehrbuchs der orthopadischen Chirurgie 1905 erschien die erste orthopadische Bibliographie die er mit August Blencke erstellt hatte 10 Tod Bearbeiten Albert Hoffa litt bereits seit etwa zehn Jahren an Diabetes und einem Herzleiden als sich wahrend einer an Weihnachten 1907 aus beruflichen Grunden nach Antwerpen unternommenen Reise schwere Herzbeschwerden einstellten die ihn zur Bettruhe zwangen Die dennoch angetretene Ruckreise musste er in Koln unterbrechen und sich schliesslich ins dortige Augusta Hospital einweisen lassen wo er am Silvesterabend im Alter von 48 Jahren verstarb Bei der Obduktion wurde Atherosklerose der Herzkranzgefasse festgestellt Beigesetzt wurde Albert Hoffa am 4 Januar 1908 auf dem Kaiser Wilhelm Gedachtnis Friedhof in Charlottenburg heutiger Ortsteil Berlin Westend Das Grab ist erhalten 11 Seine Ehefrau uberlebte ihn um mehr als 30 Jahre Von seinen funf Tochtern wurde Elisabeth Hoffa ebenfalls Arztin Soziale Medizin BearbeitenHoffa erkannte die sozialmedizinischen Probleme bei Behinderungen Er initiierte die erste umfassende Statistik aller kruppelhaften Kinder 1906 und warb fur die facharztliche Uberwachung von Schul und Berufsausbildung Zum Zweck der Fursorge setzte er die Grundung entsprechender Spezialanstalten durch Die Kinderheime in Bad Sodenthal und Gross Lichterfelde das Cacilienheim fur Knochen und Gelenktuberkulose in Hohenlychen die Berlin Brandenburgische Kruppelerziehungsanstalt als Vorgangerin des Oskar Helene Heims und das Humboldt Sanatorium auf Teneriffa verdankten ihm die Errichtung 12 Schriften Auswahl BearbeitenLehrbuch der orthopadischen Chirurgie Stuttgart 1891 u o ubersetzt in viele Sprachen Die ambulante Behandlung der tuberkulosen Huftgelenkentzundung mittels portativer Apparate Lipsius amp Fischer 1893 Uber Kruppelelend und Kruppelfursorge 1906 Technik der Massage 1893 9 Auflage mit Hermann Gocht und Hans Storck 1937 Atlas und Grundriss der Verbandlehre 1900 3 Auflage 1904 Internet Archive Lehrbuch der Fracturen und Luxationen fur Arzte und Studierende 1887 88 Die Nachbehandlung der nach abgelaufener Coxitis zuruckgebliebenen Deformitaten Breitkopf amp Hartel Leipzig 1896 Die moderne Behandlung der angeborenen Huftgelenksverrenkung Seitz amp Schauer Munchen 1898 Die neueren Forschungen uber Pathologie und Therapie der Silikose 1898 Die chronisch ankylosirende Entzundung der Wirbelsaule Strumpell Breitkopf amp Hartel Leipzig 1899 Die Osteotomie bei der Behandlung der Huftgelenksdeformitaten A Stuber s Verlag C Kabitzsch Wurzburg 1899 Die moderne Behandlung des Klumpfusses Seitz amp Schauer Munchen 1899 Die moderne Behandlung der Spondylitis Seitz amp Schauer Munchen 1900 Die Orthopadie im Dienste der Nervenheilkunde 1900 Die Prophylaxe in der Chirurgie Seitz amp Schauer Munchen 1900 mit Ludwig Rauenbusch Atlas der orthopadischen Chirurgie in Rontgenbildern Enke Stuttgart 1906 Operationen am Skelettsystem In Georg Joachimsthal Handbuch der orthopadischen Chirurgie I 1905 07 mit Gustav Albert Wollenberg Arthritis deformans und sogenannter chronischer Gelenkrheumatismus eine rontgologische und anatomische Studie Enke Stuttgart 1908 Ehrungen BearbeitenGeheimer Medizinalrat 1 8 Buste im Kurpark von Soden Albert Hoffa Preis der Norddeutschen Orthopadenvereinigung 13 Albert Hoffa Strasse in FrauenlandLiteratur BearbeitenMarkwart Michler Hoffa Albert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 387 f Digitalisat Uwehorst Paul 150 Jahre Berliner Orthopadie Der Weg der Berliner Orthopadie und die gesellschaftliche Bedingtheit ihres Wandels In Uwehorst Paul 150 Jahre Berliner Orthopadie Wissenschaftliche Schriftenreihe der Humboldt Universitat Humboldt Universitat Berlin 1985 S 9 97 Erdmute Baudach Eine Studie uber Albert Hoffa und seine Resonanz in Amerika unter Berucksichtigung der Zeitumstande Wurzburg 1977 Dissertation Universitat Wurzburg 1978 August Rutt Die Orthopadie des 19 Jahrhunderts in Wurzburg von Johann Georg Heine zu Albert Hoffa In Mainfrankisches Jahbrbuch fur Geschichte und Kunst Band 20 1971 S 117 128 Barbara I Tshisuaka Hoffa Albert In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 608 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert Hoffa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Albert Hoffa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Enzyklopadie MedizingeschichteEinzelnachweise Bearbeiten a b Kosener Corpslisten 1930 101 407 Dissertation Ueber nephritis Saturina Habilitationsschrift Die Natur des Milzbrandgiftes Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 178 und 787 Albert Hoffa Mittheilungen aus der chirurgisch orthopadischen Privatklinik des Privatdocenten Dr A Hoffa zu Wurzburg Munchen 1889 Nicolae Buschinger Albert Hoffa eine biographische Darstellung und Interpretation seines Lebens und Wirkens in Wurzburg Dissertation Wurzburg 1971 August Rutt Hrsg Geschichte der Orthopadie im deutschen Sprachraum Enke Stuttgart 1993 ISBN 3 432 25261 7 S 36 a b Klaus Vassel Corpsgeschichte der Hasso Nassovia zu Marburg 1839 1954 Eine Nacherzahlung 2 Bande Marburg 1979 1981 Albert Hoffa Die blutige Operation der angeborenen Huftgelenksluxation Wurzburg 1901 Die orthopadische Literatur Stuttgart 1905 Albert Hoffa In Berliner Tageblatt 2 Januar 1908 Abend Ausgabe S 1 2 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 474 475 Biografie Albert Hoffa Sammlungen HU Berlin Preisverleihung 2013 Memento vom 23 Dezember 2014 im Internet Archive Normdaten Person GND 118774670 lobid OGND AKS LCCN n86841688 VIAF 69725375 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoffa AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Orthopade und HochschullehrerGEBURTSDATUM 31 Marz 1859GEBURTSORT Richmond KapkolonieSTERBEDATUM 31 Dezember 1907STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Hoffa amp oldid 237442762