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Albert Fritz geboren am 18 Januar 1899 in Hornberg gestorben am 25 Februar 1943 in Stuttgart war ein deutscher Eisendreher Kommunist und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Er wurde vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet Stolperstein fur Albert Fritz in Heidelberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Fritz arbeitete nach der Lehre als Eisendreher 1921 wurde er Mitglied der KPD und beteiligte sich am Mitteldeutschen Aufstand Danach musste er untertauchen war jedoch ab 1925 regular in Heidelberg gemeldet Er wohnte danach durchgehend im Haus Steinackerweg 52 im Stadtteil Kirchheim heiratete seine Frau Barbara und arbeitete beim Landmaschinenhersteller Heinrich Lanz AG in Mannheim Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 war er Mitglied des Heidelberger Burgerausschusses von 1931 bis 1933 auch Sekretar der KPD fur den Bezirk Baden Pfalz Er wurde noch 1933 als einer der ersten Arbeiterfunktionare des Bezirks von den Nationalsozialisten verhaftet und verbrachte 13 Monate in den KZs Ankenbuck und Kislau Nach seiner Entlassung setzte er seine politische Arbeit unbeirrt fort verteilte Flugschriften und unterstutzte die Rote Hilfe Albert Fritz wurde Ende 1934 erneut verhaftet Im Marz 1935 stand er gemeinsam mit zehn weiteren Kommunisten vor Gericht und wurde zu 15 Monaten Gefangnis verurteilt Nach seiner Entlassung arbeitete er in einer Mannheimer Schiffswerft und konnte dort ebenfalls Gleichgesinnte um sich sammeln Er schloss sich der Widerstandsgruppe um den Mannheimer Schriftsetzer Georg Lechleiter an die sich aus Sozialdemokraten und Kommunisten zusammensetzte und in zahlreichen Grossbetrieben des Mannheimer Raumes vertreten war Weitere Heidelberger Mitglieder der Gruppe waren neben Albert Fritz der Sozialdemokrat Philipp Brunnemer dessen Tochter Kathe Seitz und deren Ehemann Alfred Seitz Unter Lechleiters Leitung erschienen ab September 1941 unter grosster Geheimhaltung und schwierigsten Umstanden vier Ausgaben der illegalen Zeitung Der Vorbote die weite Verbreitung fand Informationsquellen waren in erster Linie die Nachrichtensendungen des Londoner und Moskauer Rundfunks die illegal abgehort worden waren Ziel war nach dem Uberfall auf die Sowjetunion moglichst viele Arbeiter uber die Unwahrheiten aus Goebbels Propagandaapparat aufzuklaren und deren Widerstandswillen zu starken Vor Fertigstellung der funften Ausgabe des Vorboten wurde die Gruppe verraten Ab 26 Februar 1942 wurden insgesamt 32 Mitglieder der Lechleiter Gruppe verhaftet darunter Lechleitner selbst und Albert Fritz 1 Im Oktober 1942 wurde Fritz vom Volksgerichtshof im Schloss Mannheim gemeinsam mit Richard Jatzek Ludwig Neischwander Bruno Ruffer und Henriette Wagner zum Tode verurteilt Eine Reihe weiterer Mitangeklagte wurden zu langjahrigen Haftstrafen verurteilt Insgesamt wurden gegen 19 der 32 verhafteten Gruppenmitglieder Todesurteile verhangt Die ersten 14 Hinrichtungen fanden am 15 September 1942 in Stuttgart statt weitere funf darunter Albert Fritz am 24 Februar 1943 In einem Brief an seine Frau schrieb Albert Fritz Ich werde sterben wie ich gelebt habe Mein Tod ist ein Opfertod der durch die Zeit bedingt ist Gedenken Bearbeiten nbsp Albert Fritz Strasse in HeidelbergSeinen Namen tragen drei Strassen Am 11 Juli 1945 wurde die fruhere Adolf Hitler Strasse in Walldorf in Albert Fritz Strasse umbenannt Im Jahr 1946 wurde der Steinackerweg im Heidelberger Stadtteil Kirchheim 1921 benannt nach den Gewannen Steinacker und Lange Steinacker in Albert Fritz Strasse umbenannt 2 Diese Strassenumbenennung war die erste in Heidelberg mit welcher ein Opfer des Nationalsozialismus geehrt wurde Der Heidelberger Stadtrat stimmte in seiner Sitzung vom 3 Januar 1946 ohne Gegenstimme dem Antrag der KP zu 3 Auch die dort befindliche Strassenbahnhaltestelle der Linie 26 tragt den Namen Schliesslich wurde im Jahr 1984 eine ganze Strassengruppe in einem Neubaugebiet in Mannheim Schonau nach Mitgliedern der Lechleiter Gruppe benannt darunter der Albert Fritz Weg 4 Im Jahre 1950 wurde eine Ehrengrabstatte fur hingerichtete Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus im Bergfriedhof Heidelberg angelegt Dort ist sein Name eingraviert 5 Am 15 November 2012 wurde von Gunter Demnig vor dem Haus Albert Fritz Strasse 52 in Heidelberg dem letzten selbst gewahlten Wohnsitz ein Stolperstein zu seinem Gedenken verlegt 6 Weblinks BearbeitenStolpersteine Heidelberg Biographie des WiderstandskampfersEinzelnachweise Bearbeiten Heidelberger Geschichtsverein abgerufen am 16 Dezember 2017 Heidelberger Geschichtsverein Rather Die Heidelberger Strassennamen S 24 Meinhold Lurz Offentliches Gedachtnis in den Jahren 1945 und 1946 In Jurgen C Hess Hartmut Lehmann Volker Sellin Hrsg Heidelberg 1945 Transatlantische Historische Studien 5 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 ISBN 3 515 06880 5 S 248 Ulrike Puvogel Martin Stankowski Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Baden Wurttemberg Bayern Bremen Hamburg Hessen Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Schleswig Holstein Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Band 1 Unter Mitarbeit von Ursula Graf 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Bundeszentrale fur Politische Bildung Bonn 1995 ISBN 3 89331 208 0 S 58 PDF online Gedenkstatte fur die Opfer des Nationalsozialismus Website Via Monumentum Denkmalpflege Heidelberger Friedhofe e V Initiative Stolpersteine Heidelberg Neuverlegungen vom 15 November 2012 abgerufen am 16 Dezember 2017 Normdaten Person GND 1075326788 lobid OGND AKS VIAF 220149196509974791997 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fritz AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Eisendreher und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 18 Januar 1899GEBURTSORT HornbergSTERBEDATUM 25 Februar 1943STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Fritz Widerstandskampfer amp oldid 221430081