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Akdagmadeni griechisch Ἀrgyriwn Argyriōn ist eine Stadt und ein Landkreis der turkischen Provinz Yozgat Der Ort liegt etwa 90 Kilometer ostlich der Provinzhauptstadt Yozgat Laut Stadtsiegel erhielt der Ort 1862 den Status einer Belediye Gemeinde AkdagmadeniHilfe zu Wappen Akdagmadeni Turkei Blick auf den OrtBasisdatenProvinz il YozgatKoordinaten 39 40 N 35 53 O 39 662777777778 35 880277777778 1316 Koordinaten 39 39 46 N 35 52 49 OHohe 1316 mEinwohner 27 519 1 2020 Telefonvorwahl 90 354Postleitzahl 66 300Kfz Kennzeichen 66Struktur und Verwaltung Stand 2021 Gliederung 11 MahalleBurgermeister Nezih Yalcin MHP Postanschrift Ibrahim Aga Mah Ziya Gokalp Cd No 1666300 Akdagmadeni YozgatWebsite www akdagmadeni bel trLandkreis AkdagmadeniEinwohner 42 407 1 2020 Flache 1 810 km Bevolkerungsdichte 23 Einwohner je km Kaymakam Mustafa DemirWebsite Kaymakam www akdagmadeni gov tr kaymakamimizVorlage Infobox Ort in der Turkei Wartung LandkreisDer Landkreis BearbeitenDer Landkreis liegt im Osten der Provinz Er grenzt im Suden an Cayiralan im Sudwesten an Sarikaya im Westen an Saraykent im Norden an Kadisehri und im Osten an die Provinzen Tokat und Sivas Die Stadt und den Landkreis durchquert von Westen nach Osten die Europastrasse 88 die von Ankara im Westen uber Yozgat kommend im Osten nach Sivas fuhrt Nahe der Kreisstadt entspringt der Fluss Akdagmadeni Deresi Er fliesst nach Nordwesten und mundet schliesslich in den Cekerek Cayi der etwa die nordliche Landkreisgrenze zu Kadisehri bildet Im Nordwesten entspringt der Akcakoyunlu Deresi der wiederum in den Akdagmadeni Deresi fliesst Im Nordosten fliesst der kleinere Gokdelen Deresi vom 1422 Meter hohen Camli Dagi in den Cekerek Cayi Der Ort liegt am Nordwesthang des Gebirges Ak Daglari der den Sudosten des Kreises einnimmt Dazu gehoren der 2155 Meter hohe Buyuknalbant Dagi sudwestlich und der 1855 Meter hohe Cicekli Tepe nordostlich von Akdagmadeni Der Landkreis bestand schon bei Grundung der Turkei 1923 Er ist der zweitgrosste der Provinz und gliedert sich in die Kreisstadt Merkez ca 52 2 der Kreisbevolkerung und drei weitere Gemeinden Belediye Umutlu 2 028 Belekcahan 2 020 und Olukozu 1 341 Einw Des Weiteren existieren noch 78 Dorfer Koy mit einer Gesamtbevolkerung von 14 888 Einwohnern 35 1 der Kreisbevolkerung Keines der Dorfer hat uber tausend Einwohner Yukariculhali 678 und Uckaraagac 762 Einw sind die beiden grossten weitere 29 Dorfer haben mehr Einwohner als der Durchschnitt 191 Seit 2018 ist das Dorf Karahisartatlisi ein Mahalle Stadtviertel von Umutlu Geschichte BearbeitenAkdagmadeni Akdag madeni ubersetzt Akdag Minen wurde als Bergbau Ort in der Mitte des 19 Jahrhunderts als Verwaltungszentrum gegrundet und die Gemeinde Madenciler Minenarbeiter bzw Maden Mine genannt Uber die fruhere Geschichte des Bezirks ist wenig bekannt da er bis 1815 bewaldet war Es ist bekannt dass die Talschaft mit dem heutigen Dorf Cepni damals zum Kaza Bezirk Karahisar Beyramsah im Sandschak Bozok heute Yozgat gehorte Das heutige Zentrum von Akdagmadeni befand sich damals bei einer offenen Zisterne des damaligen Bezirks Guneyli der bis 1815 mit dichtem schwer zu betretendem Kiefernwalde bewachsen war heute der Marktplatz und wo die Tiere zur Tranke gebracht wurden Die meisten Bewohner von Akdagmadeni kamen erst 1830 als Grubenarbeiter von Gumushane nach dem dortigen Verfall der Silberminen 2 1860 bildete man ein Nahiye Unterbezirk Akdagmadeni mit einer Verwaltung die dem Bezirk Karahisar Beyramsah angegliedert war und Yozgat unterstellt wurde Der Ort selbst wurde 1871 zum Kaza Merkezi Kreiszentrum erhoben und damit zur Stadt Mit der Anlage des Ortes hatte sein Wachstum durch Zuwanderung von den Arbeitern aus Gumushane Trabzon Arapkir und Ahiska Ahisha Ahaltsikhe in Meschetien Georgien heute ein Teil der georgischen Region Samzche Dschawachetien erheblich zugenommen Wahrend die Stadt 1923 1250 Einwohner hatte ging die Bevolkerungszahl nach der Umsiedlung von Griechen und Armeniern nach Griechenland in den Jahren 1924 1927 erheblich zuruck Gleichzeitig wurden 266 Muhacir Familien aus Griechenland aus der Region Kayalar bei Thessaloniki in Akdagmadeni angesiedelt aber da manche von ihnen in andere Gebiete abwanderten konnte der Bevolkerungsmangel uber viele Jahre nicht kompensiert werden Da es sich bei vielen Umsiedlern um Tabakbauern handelte waren diese erneut zu ihren gefundenen Verwandten in die turkischen Tabakzonen abgewandert Spater fand in den Orten ein weiterer Austausch statt 790 Muhacir Haushalte aus Rumanien 1935 Bulgarien 1951 und Jugoslawien wurden in den Dorfern um Akdagmadeni angesiedelt 3 Bergbau BearbeitenSilberhaltige Blei Zinkerze sind in der Umgebung von Akdagmadeni am Waldgebirge des Akdag im ostlichen Abschnitt des Kizilirmakbogens schon lange bekannt Einige Kilometer nordostlich des Ortes befinden sich die seit alters her bekannten Blei Zink Silberlagerstatten des Akdag Man unterscheidet die Lagerstatten dort nach der Mineralvergesellschaftung in zwei Bereiche Der westliche Karakaya Bogatepe Koyyamacitepe mit einem machtigen eisernen Hut von Limonit zeigt eine hoher temperierte thermale Erz Vergesellschaftung mit Magnetit Pyrit Hamatit Quarz und Kalzit Im bedeutsameren ostlichen Bereich Evcininboyuntepe Ciceklitepe Cukurmaden Nusrettepe treten Zinkblende und Bleiglanz als Haupterzmineralien hervor Seit 1815 wird im Bezirk Akdagmadeni Blei Zink Erz mit Silbergehalt bergbaulich gewonnen Das aus den Minen Bayramali und Kiracbey in der Region Karapiri gewonnene Erz Reserven etwa 3 Mio Tonnen die seit 1967 von Rasih und Ihsan Mining Company betrieben werden wird in der Flotationsanlage im Bezirk Akdagmadeni zu Blei und Zinkkonzentrat angereichert und uber den Hafen von Samsun exportiert 4 Von 1820 bis ca 1860 wurde der Bergbau bei Akdagmadeni eher extensiv betrieben In den Jahren 1908 bis 1918 wurde er dank staatlicher Forderung wieder ins Leben gerufen Danach ruhte er bis zum Jahre 1962 Von der einstigen Bedeutung der alteren Betriebsperioden zeugen Schlackenhalden von ca 25 000 t die z T in der Nahe der alten Gruben zum Grossteil aber bei Akdagmadeni selbst liegen Unbedeutendere Abbaue finden sich 4 5 km sudostlich von Akdagmadeni in der Nahe des Ziyaret Tepesi und des Kecikaletepe Weitaus bedeutender waren wohl die ostnordostlich von Akdagmadeni gelegenen Lagerstatten in der Umrandung des Ciceklidag Granites In der Umgebung des Bogatepe findet man mehrere flache Pingenzuge in denen neben Quarz und Kalzit reichlich Limonit ansteht Limonit bildet hier einen eisernen Hut uber einer primarem Erzlagerstatte von Pyrit mit Hamatit und Bleiglanz Die dort anstehenden Erze erreichen maximal zwei Meter Machtigkeit Wenige 100 Meter westlich des Karakaya liegen in kontaktmetamorph verandertem Marmor 20 30 Pingen und Schachtansatze mit extensiven Erzlagerstatten aus Bleiglanz mit quarziger Gangart Weitere ausgedehnte Grubenreviere findet man auf dem von Karapiri zum Ciceklitepe aufsteigenden Bergkamm Auf der Hochflache des Koyyamacitepe erkennt man Reihen von 5 10 m tiefen Schachten Am Evcininboyuntepe einem von Ciceklitepe nach Norden abfallenden Hohenrucken liegt ein ausgedehntes Grubenrevier in Marmor der uber weite Bereiche zu Diopsid und Granatfels umgewandelt ist Auf einem Areal von 700 m 200 m sind hier mehr als 100 einzelne Abbaustellen von Bleiglanz Zinkblende Magnetit Epidot Granat und Quarz darunter noch heute offene Schachte bis zu 35 m Teufe Am Sudfuss des Nusrettepe finden sich ca 20 Schachte und Stollen einer jungeren Abbauperiode von Zinkblende und Bleiglanz deren Verhuttung im benachbarten Oyumcayirdere Tal erfolgte wo mehrere 1000 t erzhaltiger Schlacken liegen Als sudostlichstes Revier stosst man auf das sehr alte Bergbaugebiet am Gipfel des Oyumcayirtepe In manchen aussichtsreichen Revieren hat man neuerdings wieder mit einem nach modernen Gesichtspunkten betriebenen Bergbau begonnen Die frischen Aufschlusse des neueroffneten Bergbaus erlauben genauere Angaben uber die Art der Erzanreicherung Im Laufe einer wahrscheinlich variskischen Orogenese wurde das Grundgebirge aufgefaltet In die Sattelzonen erfolgten Intrusionen von saurem Magma das oberflachennah erstarrte Flussige Nachschube drangen in die tektonisch aufgelockerten kalkigen Nebengesteine ein Nach starkerer Abkuhlung wanderten unter hydrothermalen Bedingungen die Erzmineralien ein und kristallisierten aus wobei die Losungen im Dach des Granits starker konzentriert wurden Die Metallgehalte des Erzes sind ziemlich hoch Durchschnittliche Werte des Fordererzes liegen bei 18 29 Pb und 30 35 Zn wobei der Zinkgehalt den Bleigehalt um einiges ubertrifft Abbauwurdige Erzgange und Vererzungen finden sich ausschliesslich im Marmor oder dessen Kontaktprodukten Sie verlaufen entsprechend meist grosseren Storungs oder Kluftflachen der Faltentektonik und Querkluften der Granittektonik in mehreren parallelen Scharen in Abstanden von nur wenigen Metern voneinander Erzkonzentrationen treten besonders dort auf wo diese von Querstorungen oder Kluften gekreuzt werden 5 nbsp Strasse in AkdagmadeniPersonlichkeiten BearbeitenBekir Bozdag 1965 turkischer Theologe Jurist und Politiker Eftim I 1884 1968 Patriarch der Turkisch Orthodoxen KircheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Akdagmadeni Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Turkiye Nufusu Il ilce Mahalle Koy Nufuslari abgerufen am 17 Februar 2021 Ellsworth Huntington Weitere Berichte uber Forschungen in Armenien und Commagene In Zeitschrift fur Ethnologie Band 33 Berlin 1901 S 209 Yozgat Akdagmadeni Kaymakamlik Tarihce Abgerufen am 23 September 2020 turkisch Akdagmadeni nde toprak altindan cikarilan maden yataklari ekonomiye kazandiriliyor Abgerufen am 23 August 2020 turkisch Raimund Vache Die Kontaktlagerstatte von Akdagmadeni und ihr geologischer Rahmen innerhalb des zentralanatolischen Kristallins In Maden Tetkik ve Arama Genel Mudurlugu Hrsg Maden Tetkik ve Arama Bulletin Band 60 Ankara 1963 S 33 ff Landkreise der Provinz Yozgat Akdagmadeni Aydincik Bogazliyan Candir Cayiralan Cekerek Kadisehri Saraykent Sarikaya Sorgun Sefaatli Yenifakili Yerkoy Yozgat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Akdagmadeni amp oldid 212485207