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Akadeemia ist eine estnische Wissenschafts und Kulturzeitschrift die monatlich erscheint Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Neustart 3 Bedeutung 4 Chefredakteure 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelbelegeVorgeschichte BearbeitenEine Zeitschrift mit dem Namen Akadeemia hat es in Estland bereits von 1937 bis 1940 gegeben Sie war damals von Intellektuellen aus dem Umfeld der Universitat Tartu gegrundet worden und verstand sich als Gegengewicht zur autoritaren Politik von Konstantin Pats 1 Nach der Sowjetisierung Estlands von 1940 und der Besetzung des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Zeitschrift wie viele andere eingestellt Neustart BearbeitenErst nach dem Wegfall der Zensur in Estland im Zuge der Singenden Revolution war an eine Wiederbelebung der Vorkriegstradition zu denken Nach langeren Vorbereitungen konnte im April 1989 die erste Nummer erscheinen nachdem sie bereits im Dezember 1988 in Satz gegangen war 2 Der langwierige Produktionsprozess hangt unter anderem mit der Zensur zusammen die damals noch in Sowjet Estland herrschte Erst ab der vierten Nummer Juli 1989 war die Zensur vollkommen weggefallen 3 Seit 1990 erscheinen 12 Hefte pro Jahr die jeweils uber 200 Seiten stark sind ein Jahrgang umfasst somit in der Regel uber 2 500 Seiten Chefredakteur der Neugrundung wurde der estnische Dichter und Ubersetzer Ain Kaalep der in seinem programmatischen Vorwort der ersten Nummer den Rahmen absteckte Akadeemia ist bestrebt das heutige Niveau und die neuesten Errungenschaften der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen moglichst vielen Lesern zu vermitteln ohne von ihnen universelle Spezialbildung zu verlangen gleichzeitig jedoch popularwissenschaftliche Vereinfachung zu vermeiden in der Hoffnung auf diese Weise ein notwendigerweise interdisziplinares nach Synthese strebendes Denken herauszubilden 4 Dieser Anspruch leitete sich einerseits von dem nationalstaatlichen Postulat nach einer eigensprachigen akademischen Kultur ab bezog sich andererseits aber auch explizit auf Friedrich Schiller dessen Einfuhrung zur Rheinischen Thalia Kaalep im Vorwort ebenfalls heranzog Die Rheinische Thalia wird jedem Gegenstande offen stehen der den Menschen im Allgemeinen interessiert und unmittelbar mit seiner Gluckseligkeit zusammenhangt 5 Bedeutung BearbeitenDie Auflage des ersten Heftes betrug 15 000 Exemplare 6 und ging bis Mitte der 1990er Jahre auf etwas unter 3 000 zuruck 7 Seitdem ist sie weiter gesunken und betrug im August 2017 1570 Exemplare 8 Neben der Interdisziplinaritat und Konzentration auf aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Themen ist auch die Hinwendung zu vergessenen Texten ein wichtiges Anliegen der Zeitschrift So werden im Anhang jeweils uber mehrere Nummern ausgedehnt zahlreiche verschuttete Texte der estnischen Kulturgeschichte wieder zuganglich gemacht Dabei kann es sich sowohl um nie publizierte Manuskripte als auch um einstige Publikationen handeln die infolge der stalinistischen Sauberungsaktionen in Vergessenheit geraten waren Letzteres betraf beispielsweise einen Text von Uku Masing der bereits 1940 erschienen aber kaum rezipiert worden war 9 Nach seiner Wiederentdeckung ist ein Zitat hieraus bekannt geworden und gerne auch von dem spateren Prasidenten Estlands Lennart Meri verwendet worden Kleine Volker haben schon deswegen einen weiteren Horizont weil sie an der Existenz der anderen nicht vorbeikonnen 10 Chefredakteure BearbeitenAin Kaalep 1989 2001 Toomas Kiho 2002 Literatur Bearbeitench Der Geist von Tartu bekommt eine Stimme in Estonia 3 1989 S 128 131 Toomas Kiho Akadeemia ilu kirjandus in Akadeemia 4 2014 S 574 582 Weblinks BearbeitenHomepage der Zeitschrift Digitalisat der Jahrgange 1937 1940Einzelbelege Bearbeiten Cornelius Hasselblatt Geschichte der estnischen Literatur Von den Anfangen bis zur Gegenwart Berlin New York Walter de Gruyter 2006 S 503 Angaben im Impressum des ersten Heftes Der Geist von Tartu bekommt eine Stimme in Estonia 3 1989 S 129 Ain Kaalep Teed jatkates in Akadeemia 1 1989 S 4 Nachlese zu Schillers Werken nebst Variantensammlung Vierter Band Stuttgart und Tubingen J G Cotta scher Verlag 1841 S 157 Angaben im Impressum des ersten Heftes Siehe http www postimees ee 2469363 akadeemia viljeleb demokraatlikku vaimsust ettevotte tulumaks lohestab valitsusliitu kriitika valismaalt edgar savisaare osavott rublamuugi erikomisjonist laheb tana haaletusele reformierakondlased pakuvad riigikogule uurimiseks tallinna korruptsioo So verzeichnet im Innendeckel des Heftes 8 2017 Uku Masing Kiriku ulesanne kultuurimandumisel in Akadeemia 1 1989 S 144 150 ursprunglich in Tanapaev 5 6 1940 S 130 132 Vgl Cornelius Hasselblatt Ich liebte eine Estin Autobiografische Streifzuge Husum ihleo verlag 2012 S 262 264 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Akadeemia amp oldid 237663814