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Agnes von Wittelsbach auch Agnes von Bayern 1335 oder 1345 11 November 1352 in Munchen war eine bayerische Prinzessin aus dem Hause Wittelsbach und Klarissin in Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grabstatte und Reliquien 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben Bearbeiten nbsp Madonna die Ludwig der Bayer dem Kloster St Jakob schenkte vermutlich aus Anlass des dortigen Eintritts seiner Tochter AgnesAgnes war eine Tochter Kaiser Ludwigs des Bayern und eine Cousine des Kurfursten Ruprecht I von der Pfalz Ihr Geburtsjahr ist unklar Sicher uberliefert sind 1338 als Eintrittszeit in das Kloster Sankt Jakob am Anger und ihr dortiger Tod im Jahre 1352 Sie wurde vermutlich als Kind zur Erziehung bzw Ausbildung dorthin gegeben und liess sich dann als Novizin in die Gemeinschaft aufnehmen 1 Das Kloster St Jakob besass eine Madonnenfigur die sich heute im Bayerischen Nationalmuseum befindet Traditionellerweise wurde sie als Geschenk Ludwigs des Bayern angesehen welches vermutlich anlasslich des dortigen Eintritts seiner Tochter Agnes erfolgte 2 Man nennt auch 1345 als Geburtsjahr der Agnes 3 was aber vermutlich auf einem Schreibfehler beruht der erstmals 1424 auftaucht Da dann der Ordenseintritt von 1338 unmoglich gewesen ware gingen Historiker fruher von zwei Nonnen Tochtern des Kaisers namens Agnes aus und bezeichneten sie als Agnes I und Agnes II 4 Daraus resultiert dass Agnes in der Uberlieferung bei ihrem Tod zuweilen als Kind zuweilen aber als junge Frau erscheint Magnus Jochams bayerische Heiligensammlung Bavaria Sancta berichtet 1861 unter Verweis auf altere Quellen Band 2 Kapitel 170 S 292 294 dass Agnes durch Wohlgestalt und Schonheit ausgezeichnet war weshalb der Hof und die Regierenden die Ruckkehr in die Welt verlangt hatten Als man sie mit Gewalt aus dem Kloster holen wollte habe sie sich in die Kirche gefluchtet dort das in der Monstranz ausgesetzte Allerheiligste umarmt und Christus angefleht er solle nicht zulassen dass man sie aus dem Konvent wegbringe Diese Szene wurde spater ofter bildhaft dargestellt Bald nach diesem Ereignis hatten sich bei ihr Stigmata gezeigt in der Form von grossen eitrigen Geschwuren an den funf Stellen der Wunden Jesu Deshalb habe man Agnes schliesslich im Kloster belassen wo sie am 11 November 1352 in jugendlichem Alter starb noch bevor sie ihre Profess abgelegt hatte Sie wurde im Chor der Klosterkirche bestattet Grabstatte und Reliquien Bearbeiten1672 erfolgte eine Graboffnung und laut der Bavaria Sancta habe sich dabei ein wunderbar lieblicher Wohlgeruch in der ganzen Kirche und im ganzen Klostergebaude verbreitet Kurfurst Maximilian II Emanuel regte 1701 in Rom ihre Seligsprechung an ebenso die ihrer im gleichen Kloster im Ruf der Heiligkeit verstorbenen Verwandten Prinzessin Barbara von Bayern 1454 1472 5 nbsp Grabstatte Wittelsbachergruft Frauenkirche Munchen1703 vereinte man die Gebeine beider Wittelsbacher Prinzessinnen in einem gemeinsamen neuen Sarg Bei der Auflosung des Klosters St Jakob am Anger bettete man Anfang des 19 Jahrhunderts zusatzlich auch die Uberreste der 1750 hier verstorbenen Klarissin Maria Anna von Bayern in den Sarg um Dieser wurde 1809 auf Befehl Konig Max I Joseph in die Furstengruft der Munchner Frauenkirche uberfuhrt Man befestigte daran eine Metallplatte mit folgender Inschrift 6 Gebeine von Clarissinen am Anger aus dem Hause Bayern die einst nach dem Tode der Einzelnen in einzelnen Sargen in dem Kloster geborgen jetzt aber auf Befehl des Konigs in diesem einen Sarg gesammelt und in diese Kirche ubertragen worden sind am 20 Februar 1809 Hier liegen nun die drei Wittelsbacherinnen aus dem Angerkloster in einem Gemeinschaftsgrab und sind auf der gleichen neuzeitlichen Grabplatte verzeichnet Bei Prinzessin Agnes erscheint dort das vermutlich falsche Geburtsjahr 1345 ubernommen von der Sargbeschriftung des Jahres 1809 Literatur Bearbeiten nbsp Prinzessin Agnes umarmt die Monstranz in der Klosterkirche St Jakob am Anger Munchen Darstellung der bekanntesten Szene aus ihrer Lebensgeschichte um 1850Johann E Stadler J N Ginal Franz Josef Heim Hrsg Vollstandiges Heiligenlexikon Band 1 Augsburg 1858 1882 S 84 Neuauflage Directmedia Publishing Berlin 2004 ISBN 3 89853 206 2 Lexikon fur Theologie und Kirche Band 1 Herder Freiburg 1930 S 197 Ludwig Rosenberger Bavaria Sancta Bayerische Heiligenlegende Pfeiffer Munchen 1948 S 228 Jakob Torsy Lexikon der Deutschen Heiligen Seligen Ehrwurdigen und Gottseligen Bachem Koln 1959 S 18 Ludwig Auer Sie lebten fur Gott Heiligenlegenden 9 Auflage Auer Donauworth 1977 ISBN 3 403 00004 4 Patricia Healy Wasyliw Martyrdom Murder and Magic Child Saints and Their Cults in Medieval Europe 2008 S 99 u 100 ISBN 0820427640 Digitalscan Weblinks BearbeitenWebseite zu Agnes von Wittelsbach Webseite zu Stigmatisierten mit eigenem Abschnitt zu Agnes von BayernAnmerkungen Bearbeiten Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Band 65 2002 S 401 Ausschnittscan Robert Suckale Die Hofkunst Kaiser Ludwigs des Bayern Munchen 1993 S 254 Ausschnittscan Martin Clauss Ludwig IV der Bayer Herzog Konig Kaiser Regensburg 2014 S 13 Stefanie Dick Margarete von Hennegau In Amalie Fossel Hrsg Die Kaiserinnen des Mittelalters Regensburg 2011 S 249 270 hier S 250 Robert Suckale Die Hofkunst Kaiser Ludwigs des Bayern Munchen 1993 S 254 Ausschnittscan Walter Brandmuller Handbuch der bayerischen Kirchengeschichte Von der Glaubensspaltung bis zur Sakularisation EOS Verlag 1993 S 306 ISBN 3880966729 Ausschnittscan Anton Mayer Die Domkirche zu U L Frau in Munchen Munchen 1868 S 438 Digitalscan Normdaten Person GND 1112480846 lobid OGND AKS VIAF 4250147312826737970003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Agnes von WittelsbachALTERNATIVNAMEN Agnes von BayernKURZBESCHREIBUNG Prinzessin von Bayern und stigmatisierte NonneGEBURTSDATUM 1335 oder 1345STERBEDATUM 11 November 1352STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agnes von Wittelsbach amp oldid 207030812