www.wikidata.de-de.nina.az
Der Aeroflot Flug 217 Flugnummer SU217 Funkrufzeichen AEROFLOT 217 war ein Charterflug der Aeroflot vom Flughafen Paris Orly zum Flughafen Moskau Scheremetjewo mit einem planmassigen Zwischenstopp auf dem Flughafen Leningrad Schossejnaja am 13 Oktober 1972 Kurz vor der Landung der Maschine vom Typ Iljuschin Il 62 auf dem Zielflughafen kam es zum Absturz wobei alle 174 Insassen starben Es handelte sich zu diesem Zeitpunkt um den weltweit schwersten Flugunfall bis zum Flugunfall bei Kano 1973 den schwersten Flugunfall in der Sowjetunion den schwersten der Aeroflot jeweils bis zum Aeroflot Flug 3352 und den schwersten mit einer Iljuschin Il 62 bis zum LOT Flug 5055 Aeroflot Flug 217Eine Iljuschin Il 62 der AeroflotUnfall ZusammenfassungUnfallart Aufprall im Endanflug mit hoher Horizontal und Vertikalgeschwindigkeit Ursache ungeklartOrt bei Oseretskoje Rajon Dmitrow Oblast Moskau Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Russische SFSRDatum 13 Oktober 1972Todesopfer 174Uberlebende 0LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Sowjetunion 1955 Iljuschin Il 62Betreiber Sowjetunion 1955 AeroflotKennzeichen Sowjetunion 1955 CCCP 86671Abflughafen Flughafen Paris Orly Frankreich FrankreichZwischenlandung Flughafen Leningrad Schossejnaja Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Russische SFSRZielflughafen Flughafen Moskau Scheremetjewo Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Russische SFSRPassagiere 164Besatzung 10Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Maschine 2 Passagiere und Besatzung 2 1 Cockpitbesatzung 2 2 Kabinenbesatzung 3 Unfallhergang 4 Ursache 5 QuellenMaschine BearbeitenDas Flugzeug war eine 1968 gebaute Iljuschin Il 62 mit der Werknummer 70301 Die Maschine trug das Luftfahrzeugkennzeichen CCCP 86671 und wurde am 14 Juli 1968 an die Aeroflot ausgeliefert Im Juni 1969 war die Maschine an die CSA verleast wobei sie im Juli 1969 wieder in die Flotte der Aeroflot zuruckkehrte Das vierstrahlige Langstrecken Schmalrumpfflugzeug wurde von vier Turbinenluftstrahtriebwerken vom Typ Kusnezow NK 8 4 angetrieben Bis zum Zeitpunkt des Unfalls hatte die Maschine eine kumulierte Betriebsleistung von 4 374 Betriebsstunden absolviert auf die 1 674 Starts und Landungen Flugzyklen entfielen Passagiere und Besatzung BearbeitenDen Charterflug hatten 164 Passagiere angetreten darunter 118 Russen 38 Chilenen sechs Algerier ein Staatsburger der DDR und ein Australier Es befand sich eine zehnkopfige sowjetische Besatzung an Bord die sich in eine funfkopfige Cockpit und eine funfkopfige Kabinenbesatzung aufteilte Cockpitbesatzung Bearbeiten Flugkapitan war der 44 jahrige Alexander Maksimowitsch Sawalni 7 Januar 1928 Sawalnii wurde 1946 an der Flugschule in Agstafa Aserbaidschanische Sozialistische Sowjetrepublik abgelehnt Im Jahr 1947 trat er in die Landwirtschaftsschule in Kolomna Oblast Moskau ein und wurde im gleichen Zeitraum in der Flugschule Kolomna zum Piloten ausgebildet Nach seinem Abschluss an einer technischen Schule im Jahr 1950 trat er in die Fliegerschule der Zivilluftflotte in Sasowo Oblast Rjasan ein die er 1951 abschloss und begann dann als Fluglehrer an derselben Schule zu arbeiten Im Jahr 1954 zog er nach Krasnodar wo er mit der Arbeit in der landwirtschaftlichen Luftfahrt mit der Polikarpow Po 2 flog Im Jahr 1955 zog er nach Jerewan wo er mit dem Fliegen der Lissunow Li 2 begann Im Jahr 1959 wechselte er nach Tscheljabinsk wo er als Kapitan der Lissunow Li 2 Staffel und spater als Kapitan der Iljuschin Il 18 beschaftigt war Im Jahr 1966 wechselte er zur Fliegerabteilung am Flughafen Moskau Domodedowo wo er als Kapitan der Iljuschin Il 62 eingesetzt wurde Seit 1969 wurde er von der auf dem Flughafen Moskau Scheremetjewo stationierten 210 Abteilung der Aeroflot auf internationalen Flugstrecken als Kapitan der Il 62 eingesetzt Erster Offizier war der 47 jahrige Nikolai Wasiljewitsch Adamow 15 Oktober 1924 Er hatte im Zweiten Weltkrieg an der Schlacht von Stalingrad teilgenommen und war mit Tapferkeitsorden der Sowjetunion ausgezeichnet worden Nach dem Zweiten Weltkrieg diente er im 41 und 58 Jagdfliegerregiment der Pazifikflotte wo er Kampfflugzeuge des Typs Mikojan Gurewitsch MiG 17 flog Nach seiner Entlassung aus dem Militardienst 1960 wechselte er in die Zivilluftflotte qualifizierte sich im Jahr 1962 zum Ersten Offizier an Bord der Antonow An 12 und wurde bei der 254 Abteilung der Polarluftflotte eingesetzt Drei Jahre spater wurde er zum Kapitan der An 12 befordert und innerhalb der Frachtabteilung der Aeroflot auf internationalen Linien eingesetzt Im Jahr 1971 qualifizierte er sich zum Ersten Offizier an Bord der Iljuschin Il 62 und wurde in Maschinen eingesetzt welche die Egypt Air von der Aeroflot samt Besatzungen geleast hatte Bordingenieur war Wiktor Pawlowitsch Basurin Bordfunker war Wladislaw Sergejewitsch Kosmin ein weiteres Besatzungsmitglied war Nikolaj Antonowitsch Schtschur Kabinenbesatzung Bearbeiten Zur funfkopfigen Kabinenbesatzung gehorten die Flugbegleiterin Nina Aleksejewna Bobnewa der Flugbegleiter Wiljam Aleksandrowitsch Karkatschidi die Flugbegleiterin Raisa Iwanowna Martschenko die Flugbegleiterin Gustawa Juljewna Rjabowa die Flugbegleiterin Galina Wassiljewna RodionowaUnfallhergang BearbeitenDie Maschine befand sich auf einem Charterflug vom Flughafen Paris Orly zum Flughafen Moskau Scheremetjewo Nach einem Zwischenstopp auf dem Flughafen Schossejnaja Leningrad Pulkowo hob sie um 20 59 Uhr Ortszeit wieder ab Der Flug wurde in einer Flughohe von 9 000 Metern durchgefuhrt spater wurde die Besatzung angewiesen die Flughohe bis zum Erreichen des Knotenpunktes Bogdanowo auf 7 200 Meter zu reduzieren spater sank die Maschine auf 3 700 Meter Als sich die Maschine im Anflug auf den Flughafen Moskau Scheremetjewo in einer Flughohe von 1 200 Metern und einem Kurs von 160 befand erhielten die Piloten von der Flugsicherung die Anweisung auf 400 Meter zu sinken und ubermittelte den Piloten den barometrischen Druck fur den Hohenmesser Die Piloten bestatigten den Erhalt des Funkspruches und leiteten den Sinkflug ein der jedoch nicht beendet wurde Stattdessen sank die Maschine wahrend des Fluges der dritten Kurve fur den Endanflug mit einer Geschwindigkeit von 12 Metern pro Sekunde unter die Flughohe von 400 Metern ohne dass die Piloten nochmals die Flugsicherung kontaktierten Die fur den Sinkflug gedrosselte Leistung der Triebwerke blieb bis zum Aufschlag in einem Waldstuck 11 Kilometer nordlich des Flughafens Moskau Scheremetjewo konstant Der Aufprall erfolgte mit eingefahrenem Fahrwerk ausgefahrenen Auftriebshilfen und einer Geschwindigkeit von 620 km h Alle 174 Insassen kamen dabei ums Leben Ursache BearbeitenDie exakte Unfallursache konnte nie ermittelt werden Die Ermittler kamen zu dem Ergebnis dass bis zum Aufprall alle Flugzeugsysteme einwandfrei funktionierten auch das Wetter konnte ihrem Urteil nach keine Rolle gespielt haben Nach Ansicht der Ermittler war die Besatzung in einer Flughohe von 500 bis 600 Metern und 25 30 Sekunden vor dem Aufprall entweder handlungsunfahig geworden oder sie hatte die Kontrolle uber die Maschine verloren Es wurde fur moglich gehalten dass die Besatzung durch einen Blitzeinschlag handlungsunfahig geworden war oder dass es an den Steuerflachen der Hohenruder eine Fehlfunktion gegeben hatte Quellen BearbeitenUnfallbericht Il 62 CCCP 86671 Aviation Safety Network Crash of an Ilyushin II 62 in Moscow 174 killed B3A Bureau of Aircraft Accident Archives Unfallbericht auf airdisaster ru Betriebsgeschichte der Maschine russianplanes net Betriebsgeschichte der Maschine planelogger com56 080556 37 41 Koordinaten 56 4 50 N 37 24 36 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aeroflot Flug 217 amp oldid 238937265