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Die Adventskirche ist eine im Jahre 1949 erbaute evangelisch lutherische Kirche im Hamburger Stadtteil Schnelsen und die erste Kirche die in diesem Stadtteil erbaut wurde Turm der KircheAnsicht von der Chorseite mit Anbau der SakristeiAltar mit Kanzel und Fensterband Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau und Erweiterungen bis 1956 3 Anderungen nach 2000 4 Orgel 5 Fotografien und Karte 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchnelsen gehorte im Mittelalter zum Eppendorfer Kirchspiel und nach dessen Teilung 1769 zur Niendorfer Kirche Ab 1924 und bis 1962 war Pastor Samuel Heinrich Witt 1966 fur den Gemeindebezirk Schnelsen zustandig 1925 grundete er den Posaunenchor Gottesdienste und Gemeindekreise fanden im Saal des Gasthofs Schnelsener Hof statt 1 Plane zum Bau einer eigenen Kirche konnten wegen des 2 Weltkriegs nicht verwirklicht werden Der Gasthof fiel dem Bombenangriff auf Hamburg am 3 August 1943 zum Opfer 1946 wurde die Kirchengemeinde unabhangig zunachst ohne eigene Gebaude ausser dem Wohnhaus des Pastors Im Sommer 1949 begann der Bau einer Bartning Notkirche die nach nur wenigen Monaten am 4 Advent desselben Jahres eingeweiht werden konnte Zur Erinnerung an den Einweihungstag erhielt sie den Namen Adventskirche Da die britische Besatzungsmacht keinen zusatzlichen Kirchturm erlaubte wurde in den Turm eine Wohnung fur den Kuster eingebaut 2 Bau und Erweiterungen bis 1956 BearbeitenDer Entwurf stammt von dem Architekten Otto Bartning unter Mitarbeit von Bernhard Hopp und Rudolf Jager und gehort zum Typ B 3 aus dem Notkirchen Programm nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Das aussere Erscheinungsbild zeigt diese Zugehorigkeit eindeutig und weist viele Parallelen zu anderen Kirchen aus diesem Programm auf Typisch ist die eckige Gestaltung des Chores das direkt unter dem Dachuberstand umlaufende Fensterband und die Gestaltung des Innenraums Der Turm ist seitlich gegen den Hauptraum versetzt und bildet in seinem unteren Teil den Haupteingang der Kirche Der Innenraum ist in Holz Backstein und weissem Putz gestaltet Altar Kruzifix Kanzel und Taufbecken sind in Holz ausgefuhrt Die 1952 eingebauten farbigen Glasfenster wurden von Claus Wallner 3 als eine seiner ersten Arbeiten gestaltet Sie stellen Christus auf dem Regenbogen zwischen Engeln und den vier Evangelisten dar In den Jahren 1953 1954 wurde die Kirche an der Sudseite um die bereits von Beginn an geplante Sakristei erweitert Die erste Glocke der Kirche wurde bereits 1949 im Glockenstuhl aufgehangt Sie wurde 1956 durch die drei heute noch vorhandenen auf f as und b gestimmten Bronzeglocken aus der Glockengiesserei F W Schilling in Heidelberg ersetzt Anderungen nach 2000 BearbeitenBis nach 2000 stand die Kirche weitgehend frei auf einem Grundstuck das sie sich mit dem Pastoratsgebaude und einem Gemeindezentrum teilte Im Jahre 2005 wurden strassenseitig vor der Kirche und im hinteren Teil des Grundstuckes Wohngebaude errichtet 2007 wurde das Gemeindezentrum abgerissen und hinter der Kirche ein weiteres Wohngebaude errichtet Die Kirche ist heute allseitig von Gebauden umgeben und von der Strasse Kriegerdankweg aus nur noch eingeschrankt sichtbar In den Jahren 2007 und 2010 wurde der Vorraum der Kirche renoviert und umgestaltet 4 Er erhielt einen zusatzlichen Ausgang neue Fenster und eine Terrasse Orgel BearbeitenAls erste Orgel wurde 1950 eine Beckerath Orgel eingebaut Es stellte sich jedoch heraus dass diese den akustischen Gegebenheiten des Raumes nicht gewachsen war Sie wurde 1961 durch die heute noch vorhandene Weigle Orgel ersetzt Ihre Disposition 5 lautet I Ruckpositiv C g31 Rohrflote 8 2 Prinzipal 4 3 Gemshorn 2 4 Quinte 1 1 3 5 Zimbel III 1 3 6 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C g37 Blockflote 4 8 Oktav 4 9 Gemshorn 8 10 Prinzipal 8 11 Quintaton 16 12 Trompete 8 13 Mixtur V 2 14 Waldflote 2 15 Nasat II III 2 2 3 III Brustwerk C g316 Gedackt 8 17 Rohrflote 4 18 Prinzipal 2 19 Septimenterzian II III 2 2 3 20 Glockenton II 1 21 Scharf III 2 3 22 Barpfeife 8 Tremulant Pedal C f123 Subbass 16 24 Prinzipal 8 25 Holzgedackt 8 26 Metallflote 4 27 Nachthorn 2 28 Schalmey 4 29 Trompete 8 30 Fagott 16 31 Mixtur IV 2 2 3 32 Sesquialtera IIKoppeln I P II P II I III I Spielhilfen zwei freie Kombinationen zwei Pedalkombinationen ZungeneinzelabstellerFotografien und Karte Bearbeiten53 6315 9 9138333333333 Koordinaten 53 37 53 4 N 9 54 49 8 O nbsp nbsp Adventskirche nbsp Grundstein nbsp Ansicht von Westen nbsp Innenraum nbsp Dachkonstruktion und OrgelLiteratur BearbeitenRalf Lange Architektur in Hamburg Junius Verlag Hamburg 2008 ISBN 978 3 88506 586 9 S 246 Rainer Braunschweig Chronik der Kirchengemeinde Schnelsen Hrsg Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Schnelsen Hamburg 1999 Hamburger Kulturbehorde Hrsg Baukunst von morgen Hamburgs Kirchen in der Nachkriegszeit Ausstellungskatalog Dolling und Galitz Verlag Munchen 2007Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adventskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Gemeinde mit einem kurzen Film zum Bau der Kirche Stadtteilarchiv Schnelsen zur Kirche 60 Jahr Feier PDF 584 kB Otto Bartning Arbeitsgemeinschaft Kirchenbau OBAK Ubersicht zum Werk von Claus Wallner Einzelnachweise Bearbeiten Veronika Janssen Schon achteckig mit einer Thurmspitze in der Mitte 250 Jahre Kirche am Markt zu Niendorf Eine Chronik der Gemeinde und des Stadtteils Niendorf Hrsg Forum Kollau in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Niendorf Edition Forum Kollau Hamburg 2020 ISBN 978 3 00 065523 4 S 122 124 Veronika Janssen Schon achteckig mit einer Thurmspitze in der Mitte 250 Jahre Kirche am Markt zu Niendorf Eine Chronik der Gemeinde und des Stadtteils Niendorf Hrsg Forum Kollau in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Niendorf Edition Forum Kollau Hamburg 2020 ISBN 978 3 00 065523 4 S 157 a b Kirche Kriegerdankweg Eintragung in der Werkdatenbank der Otto Bartning Arbeitsgemeinschaft Kirchenbau abgerufen am 9 September 2011 Geschichte der Adventskirche Memento vom 29 Dezember 2010 im Internet Archive auf der Homepage der Kirchengemeinde abgerufen am 7 November 2011 Gudrun Kuhn Hoppe Die grosse Weigle Orgel braucht Hilfe In Gemeindebrief der Kirchengemeinde Schnelsen Dezember 2015 S 10 11 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adventskirche Hamburg Schnelsen amp oldid 231757003