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Adriaan Adje Paulen 12 Oktober 1902 in Haarlem 9 Mai 1985 in Den Haag war ein niederlandischer Leichtathlet Olympiateilnehmer und Sportfunktionar Von 1976 bis 1981 war er Prasident des Weltleichtathletikverbandes IAAF Adje Paulen 1976 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Sportliche Laufbahn 1 2 Im Widerstand und als Funktionar 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiographie Bearbeiten nbsp Paulen als Autorennfahrer bei der Tulpenrallye 1964 Sportliche Laufbahn Bearbeiten Der Vater von Adje Paulen war Leiter einer Mulo Schule Sekundarstufe sowie Sekretar des dortigen Fussballklubs Adje Paulen begann seine Sportlaufbahn als Fussballspieler Mit 18 Jahren musste er mit diesem Sport nach einer Knieoperation aufhoren konnte aber auf Leichtathletik umsatteln Er startete bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen mit 17 Jahren war er das jungte Mitglied in der Mannschaft Er erreichte als erster niederlandischer Leichtathlet ein olympisches Finale und wurde mit niederlandischem Rekord 1 56 3 Minuten Siebter uber 800 Meter 1 Er startete ebenfalls bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris und 1928 in Amsterdam ohne jedoch die Finals zu erreichen Vier Jahre spater kurz nach den Spielen in Paris stelle Paulen bei den Bislett Games in Oslo einen inoffiziellen Weltrekord uber 500 Meter auf Insgesamt wurde er sechs Mal nationaler Meister viermal 400 m zweimal 800 m 1925 schlug er in einem Lauf die weltbesten 600 Yards Laufer 1 Trotz seiner Erfolge blieb Sport fur Paulen ein Hobby Nach Beendigung seines Studiums des Bergbauwesens an der Universitat Delft im Jahre 1929 horte er mit dem Sport auf und begann seine berufliche Karriere in der Staatsmijn Maurits in Geleen Er betatigte sich aber als Motorsportler 1926 nahm Paulen an den TT Rennen in Assen teil acht Mal fuhr er die Rallye Monte Carlo 7 Platz 1938 und sechs Mal die Tulpenrallye Mit seinem Motorrad fuhr er auch zu Leichtathletikwettbewerben die er als Zuschauer besuchte 1 Im Widerstand und als Funktionar Bearbeiten Wahrend der Besatzung der Niederlande war Paulen im Widerstand aktiv Im Mai 1943 wurde er verhaftet weil er sich weigerte die Namen von Mannern zu nennen die an Minenstreiks beteiligt gewesen waren Nach Verhoren wurde er im Geisellager Beekvliet in Sint Michielsgestel inhaftiert aus dem er am 13 Juli 1943 entlassen wurde Im September 1944 diente er in Limburg US amerikanischen Truppen als Fuhrer Dafur wurde er nach dem Krieg zum Ritter des Militar Wilhelms Ordens ernannt und mit der Medal of Freedom ausgezeichnet 1 Seine Funktionarslaufbahn begann Adje Paulen als Wettkampfrichter Von 1944 bis 1964 war Paulen Prasident des niederlandischen Leichtathletikverbandes von 1969 bis 1976 Prasident des Europaischen Leichtathletikverbandes Anschliessend war er funf Jahre lang Prasident des Weltverbandes IAAF und setzte sich als solcher fur die Einfuhrung von Leichtathletik Weltmeisterschaften ein die 1983 erstmals ausgetragen wurden Paulen war auch Vorstandsmitglied 1965 1971 des niederlandischen NOC 1 Nach Paulens Tod wurde seine Rolle in der sogenannten Affare Foekje Dillema 1926 2007 bekannt 1949 ein Jahr nach den Olympischen Spielen in London wurde Dillema eine starke Konkurrentin der vierfachen Olympiasiegerin Fanny Blankers Koen Im Juli 1950 wurde Dillema vom niederlandischen Leiathletikverband KNAU zu einem Geschlechtstest vorgeladen Nach Angaben der KNAU ergab dieser Test dass sie keine Frau war weshalb sie suspendiert wurde Auch ihr nationaler Rekord uber 200 Meter 24 1 Sekunden wurde gestrichen Dillema beendete daraufhin ihre Sportkarriere Es wurde vermutet dass eine Intrige an der auch Paulen beteiligt war zu Dillemas Suspendierung gefuhrt habe um sie als Konkurrentin fur Blankers Koen auszuschalten 1 Paulen hegte eine enge Beziehung zu dem Prasidenten des DDR Sportverbandes DTSB Er akzeptierte den menschenverachtenden DDR Dopingkurs und ihres ersten Sportfunktionars Ewald Er verstand Kontrolltatigkeit im Trainingsprozess als Einmischung in die souveranen Rechte der nationalen Verbande und der einzelnen Staaten Dadurch stutzte er das DDR Staatsdoping anstatt durch Internationalisierung der Kontrollen dagegen zu kampfen 2 Bei einem IAAF Treffen in Frankreich im Jahre 1985 brach sich Paulen die Hufte und starb an Komplikationen bei einer Operation 1 Literatur BearbeitenCees Haverhoek Paul van Gool Adje Paulen Atleet oorlogsheld sportbestuurder Arko Sports Media Nieuwegein 2019 ISBN 978 90 5472 425 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adriaan Paulen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Adriaan Paulen in der Datenbank von Olympedia org englisch Atletiek In olympisch info Abgerufen am 7 September 2020 Biografischer Artikel auf munzinger deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Atletiek In olympisch info Abgerufen am 7 September 2020 Giselher Spitzer Auch IAAF Prasident Paulen stutzte DDR Staatsdoping In welt de 13 Juli 2000 abgerufen am 7 September 2020 Prasidenten des Leichtathletik Weltverbandes World Athletics Sigfrid Edstrom Lord Burghley Adriaan Paulen Primo Nebiolo Lamine Diack Sebastian Coe Normdaten Person VIAF 41144648202266137577 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 10 Marz 2019 PersonendatenNAME Paulen AdriaanALTERNATIVNAMEN Paulen Adje Spitzname KURZBESCHREIBUNG niederlandischer Prasident des Weltleichtathletikverbandes 1976 bis 1981 GEBURTSDATUM 12 Oktober 1902GEBURTSORT HaarlemSTERBEDATUM 9 Mai 1985STERBEORT Den Haag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adriaan Paulen amp oldid 237423414