www.wikidata.de-de.nina.az
Adolf Seiser 26 April 1891 in Wurzburg 3 Juli 1971 in Munchen war ein deutscher Arzt Hygieniker Bakteriologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeiser wurde 1891 als Sohn eines Oberstudienrates in Wurzburg geboren Nach dem Abitur 1910 am Wilhelmsgymnasium Munchen 1 studierte er Medizin an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 1910 wurde er Mitglied der Burschenschaft Danubia Munchen 2 1913 war er zum Militardienst eingezogen und diente im Ersten Weltkrieg als Truppen und Lazarettarzt Nach einer 1917 erlittenen Verwundung setzte er sein Studium an der Philipps Universitat Marburg fort Er absolvierte 1918 das medizinische Staatsexamen und wurde erneut an der Front eingesetzt 3 1918 schloss er sich dem bayerischen Freikorps Epp und spater der Chiemgauer Einwohnerwehr als Truppenarzt an 1919 wurde er an der Medizinischen Fakultat in Marburg mit der Dissertation Zur Kenntnis der pharmakologischen Wirkung des Dulcins zum Dr med promoviert Es folgte von 1919 bis 1921 eine praktische Arzttatigkeit in Breitbrunn am Chiemsee Von 1922 bis 1926 war er Assistent und Oberassistent an der Biologischen Versuchsanstalt in Munchen und von 1926 bis 1929 am Hygienischen Institut der Universitat Halle Saale 1927 habilitierte er sich am Institut fur Hygiene der Universitatsmedizin Halle und wurde Privatdozent in Halle ab 1929 in Munchen Bereits von 1920 bis 1923 schloss er sich als Alter Kampfer der NSDAP alte Kartei Nr 2020 an 1933 erfolgte der Wiedereintritt Mitgliedsnummer 3 213 259 Er wurde in den 1930er Jahren Mitglied mehrerer nationalsozialistischer Organisationen wie SA 1933 NSDDB NSLB NSV Kyffhauserbund RLB und VDA Ausserdem war er ab 1934 Schulungsredner fur Weltanschauung der SA Brigade 86 1933 wurde Seiser nichtbeamteter ausserordentlicher Professor an der Universitat Munchen 1935 wurde er als Nachfolger von Philalethes Kuhn zum ordentlichen Professor an die Universitat Giessen berufen Ab 1935 war er Direktor des Hygieneinstituts 1937 wurde er Dekan der Medizinischen Fakultat und von April 1938 bis September 1939 war er Rektor der Universitat Giessen Von 1939 bis 1945 lehrte er als Nachfolger von Paul Schmidt an der Universitat Halle Wittenberg Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er durch die amerikanischen Streitkrafte entlassen und interniert In den Nurnberger Arzteprozessen trat er als Zeuge der Anklage unter anderem gegen Joachim Mrugowsky auf 1948 wurde er als Seuchensachverstandiger beim Gesundheitsamt in Altotting eingestellt 1950 bekam er eine Stelle beim Bayerischen Staatsministerium des Innern Von 1952 bis 1956 war er Leiter der Staatlich Bakteriologischen Untersuchungsanstalt Erlangen 1958 wurde er an der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg emeritiert Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz II Klasse Bayerischer Militarverdienstorden II KlasseSchriften Auswahl Bearbeitenmit Paul Schmidt Stillfried Litzner Bleivergiftung Urban amp Schwarzenberg Berlin u a 1930 Literatur BearbeitenMichael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 160 Frank Hirschinger Zur Ausmerzung freigegeben Halle und die Landesheilanstalt Altscherbitz 1933 1945 Schriften des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismusforschung Band 16 Bohlau Koln u a 2001 ISBN 3 412 06901 9 S 50 51 s Eugenik in Halle Jorg Peter Jatho Der Giessener Goethe Bund Eine Bestandsaufnahme zum offentlichen Literaturbetrieb in Weimarer Republik und NS Zeit AG Spurensuche Rotenburg 2004 ISBN 3 933734 10 X S 246 Sigrid Oehler Klein Hrsg Die Medizinische Fakultat der Universitat Giessen im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit Personen und Institutionen Umbruche und Kontinuitaten Die Medizinische Fakultat der Universitat Giessen Band 2 Steiner Stuttgart 2007 ISBN 978 3 515 09043 8 S 619 s Biographischer Index Legler In memoriam Prof Dr Adolf Seiser In Das Offentliches Gesundheitswesen 33 1971 S 780 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adolf Seiser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Adolf Seiser im Catalogus Professorum HalensisEinzelnachweise Bearbeiten Jahresbericht vom K Wilhelms Gymnasium zu Munchen 1909 10 Altherrenverband der Burschenschaft Danubia in Munchen Hrsg Geschichte der Burschenschaft Danubia Band 1 Munchen 1978 S 319 Adolf Seiser Abgerufen am 21 Oktober 2022 Normdaten Person GND 1055305033 lobid OGND AKS VIAF 306212007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seiser AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt Hygieniker Bakteriologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 26 April 1891GEBURTSORT WurzburgSTERBEDATUM 3 Juli 1971STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Seiser amp oldid 227222466