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Die Admiralitatskirche auf Schwedisch Amiralitetskyrkan auch Ulrica Pia genannt ist eine Kirche in Karlskrona auf Trosso und gehort zur Admiralitatsgemeinde Karlskrona Die Kirche heisst Ulrica Pia nach der Prinzessin Ulrika Eleonora der Alteren Pia ist lateinisch fur fromm Die Kirche steht auf dem sudostlichen Teil der Insel Trosso an der Vallstrasse und ist Teil des Weltkulturerbes Marinehafen Karlskrona Admiralitatskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aussere Erscheinung 3 Innere Erscheinung 4 Ausstattung 4 1 Altaraufsatz und Altartafel 4 2 Kanzel 4 3 Grab und Gedenkmaler 4 4 Kruzifix 4 5 Kirchensilber und sonstige Inventarien 4 6 Glocken 4 7 Orgeln 4 7 1 Kabinettsorgel 4 7 2 Hauptorgel 5 Admiralitatsglockenturm 6 Gubben Rosenbom 7 Literatur und Quellen auf schwedisch 8 Weblinks auf schwedisch 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Stadt und die Werft Karlskrona wurden 1679 gegrundet und 1681 entstand die Admiralitatsgemeinde Karlskrona Der Standort der Gemeindekirche auf der sudostlichen Landzunge der Insel Trosso wurde im ersten Stadt und Befestigungsplan 1683 festgelegt Es ist nicht gesichert wer die Kirche plante aber der Architekt kann der dem Viertel vorstehende Erik Dahlberg gewesen sein Das Holz fur die Kirche kam aus Riga heute Hauptstadt von Lettland damals mit 100 000 Einwohnern Schwedens grosste Stadt Am 20 September 1685 wurde die Kirche eingeweiht und bekam ihren Namen Ulrica Pia Ursprunglich lag die Kirche innerhalb der Trennmauer zwischen der Stadt und der Marinebasis mit der Werft Im 19 Jahrhundert wurde unter anderem die Mauer an der Kirche abgerissen und durch eine weniger starke Mauer zwischen Kirche und Marinebasis ersetzt Im Viertel nordlich der Werftstrasse gibt es noch Reste der ursprunglichen Mauer Auch um die Werft gibt es noch ein grosses Mauerstuck Die Admiralitatskirche war die Kirche der Grosskirchengemeinde der Drottningstrasse Als Behelfslosung gedacht sollte sie durch eine grosse Steinkirche ersetzt werden Nach vielen verschiedenen Entwurfen und Diskussionen wurde zum Mittsommerfest 1760 der Grundstein fur eine Steinkirche am Admiralitatsglockenturm gelegt Zu Ehren des Konigs sollte sie Adolf Fredrikskyrka heissen Die Entwurfe zu dieser Kirche von Carl Johan Cronstedt sind auf zwei Kupferstichplatten die der Gemeinde gehoren Es fehlte jedoch am Geld und nach 20 Jahren erreichten die Mauern nur 14 Ellen etwa 4 m Auf einen koniglichen Brief legte man das ganze Projekt nieder und der Kirchenbau wurde eine Ruine 1822 1823 durchlief die Holzkirche eine umfassende Renovierung unter anderem kam der Leuchter im Mittelquadrat hinzu Um 1850 wurde schliesslich klar dass die Steinkirche nie zustande kommen wurde Die Reste wurden abgerissen und weckten stattdessen den Gedanken wenn man schon keine Steinkirche haben konnte so konnte die Holzkirche wenigstens wie eine aussehen so wie die Friedrichskirche und die Dreifaltigkeitskirche im Stadtzentrum Deshalb wurde Aussenvertafelung ausgetauscht die Kirche wurde gelb gestrichen und mit architektonischen Details im Barockstil versehen Dann verfiel die Kirche eine Zeit lang aber wurde 1864 repariert 1875 begann man die Frage einer Steinkirche erneut zu debattieren eine Debatte die sich 30 Jahre fortsetzte bis das Departement fur Seeverteidigung den Antrag der Gemeinde um Geldmittel ablehnte Danach bekam die Gemeinde stattdessen Geld das der Konig fur eine Aufrustung der Kirche bewilligte die dann 1908 1909 durchgefuhrt wurde Die Kirche wurde mit Elektrizitat versehen und bekam ein neues Blechdach Vor dem Nordgiebel wurde 1845 eine Vorhalle errichtet die von C E Wallenstrand entworfen wurde Diese wurde bei Stadtarchitekt S Ullens Restaurierung 1943 1949 wieder entfernt 1958 wurde das Blechdach zu einem Kupferdach ausgebaut Das folgende Jahr bekam die Kirche eine neue Haupttreppe aus Olandstein im selben Stil wie die alte und mit den alten Gelandern 1974 beschloss der Eigentumer das Fortifikationsamt dass das Aussere rot gestrichen werden sollte weil die Kirche ihren ursprunglichen Charakter wiederbekommen sollte Das Reichsdenkmalsamt war dagegen trotzdem wurde die Kirche 1985 rot gestrichen Aussere Erscheinung BearbeitenDie Kirche ist ganz aus Holz errichtet rot gestrichen und hat den Grundriss eines griechischen Kreuzes Der Mittelteil misst 20 20 Meter die Kreuzarme sind von gleicher Grosse Der Kirchenchor befindet sich im ostlichen Arm zusammen mit der Sakristei Von aussen tritt die Mittelpartie als kubischer Baukorper hervor mit Herrenhausdach und kronendem Oktogon mit s formiger Haube Die Kreuzarme ragen als Vorhallen hervor sie tragen Walmdacher Die holzpanaligen Fassaden werden durchgehend von Saulen unterbrochen Die Fenster sind abgerundet mit rechtwinkligen Rahmen Die Eingange sind im Norden Westen und Suden mit rechtwinkligen Doppeltoren mittig an den Kreuzarmgiebeln Innere Erscheinung Bearbeiten nbsp Teil der InneneinrichtungInnen ist das Holz hellblau und hellgrun in Anspielung auf den Himmel Die vier starken Holzsaulen des Innenraumes die mit waagrechten Balken verbunden sind tragen die Dachkonstruktion des Mittelteils Die Saulen bilden ein kleineres Mittelquadrat das von einer hoheren Decke mit Bemalung gedeckt ist nicht ursprunglich die Erhohung stammt wahrscheinlich von 1822 1823 sowie einem Rundgang mit ebener Holzdecke Der sudliche und nordliche Kreuzarm haben Emporen und glatte Holzdecken Das Orgelwerk im Westen ist in einer tonnenformig gewolbten Nische platziert Der Chor ist durch eine gewolbte Decke abgeschlossen Die Wande sind mit Holzpaneelen verkleidet Die ursprunglichen hoheren Emporen wurden bei der Restaurierung durch den Architekten Theodor Wahlin abgenommen Bei der Restaurierung die zwischen 1943 und 1949 vom damaligen Stadtarchitekten S Ullen geleitet wurde kamen unter anderem die Vorhallen der Kreuzarme und neue Aussentreppen im Suden und im Westen dazu Diese Restaurierung gab der Kirche ein helleres Inneres und Warmeleitungen Die Deckendekoration wurde ubermalt Es gab nun auch Banke in dunkelgrauer Farbe die spater etwas heller gestaltet wurden Siehe Bild Zwischen Aussenwanden und Innenwanden verbirgt sich eine 20 cm grosse Aushohlung Die Innenwand soll erst 1691 fertiggestellt worden sein sechs Jahre nach der Einweihung Dies brachte im Winterhalbjahr Probleme fur Priester und Besucher Die Probleme bestanden jedoch fort sogar als die Innenwand eingerichtet war und ein gruner Ofen deshalb in die Sakristei gemauert wurde Ausstattung BearbeitenAltaraufsatz und Altartafel Bearbeiten Der klassizistische Altaraufsatz mit strahlender Sonne wurde vermutlich 1822 23 hergestellt und kann von oder in Zusammenarbeit mit dem Admiralitatsbildhauer Johan Tornstrom geschaffen worden sein Der Altaraufsatz wurde 1908 09 mit gemalter Scheinarchitektur versehen Die Altartafel ist eine Kopie von Peter Paul Rubens Gemalde Der Lanzenstoss das sich in der Kathedrale in Antwerpen befindet Der Altaraufsatz mit den Saulen wurde in Zusammenhang mit der Renovierung 1822 1823 hergestellt Die Scheinarchitektur der Saulen kam mit der Aufrustung der Kirche 1908 09 Kanzel Bearbeiten nbsp Die KanzelDie jetzige Kanzel soll bei der Reparatur der Kirche 1864 dazugekommen sein Sie ist achtkantig grau mit Vergoldungen und hat ein Klangdach Auf sechs Seiten gibt es braune Felder mit christlichen Symbolen Gesetzestafeln Bibel Kelch Schwert Schild und Anker Sie sind Symbole fur des Christen geistliche Rustung Grab und Gedenkmaler Bearbeiten In der Kirche sind eine Anzahl Denk und Grabmaler untergebracht Im Grabkeller befinden sich heute 283 Sarge verteilt auf 23 Grabkammern Es gibt auch ein Modell der Korvette Carlskrona Dieses Schiff sank bei einem Orkan vor Floridas Kuste 1846 114 von 131 Personen starben Eine grosse Gedenktafel uber Seeleute die wahrend der zwei Weltkriege umkamen hangt an der Sudwand Kruzifix Bearbeiten Das Kruzifix aus Zedernholz mit Einlagen aus Perlmutt Elfenbein und Ebenholz wurde der Kirche 1744 von Kapitan Carl Raab geschenkt Er bekam es 1728 vom Patriarchen in Konstantinopel als dieser auf Raabs Schiff von Palastina nach Konstantinopel reiste Es wurde in Jerusalem hergestellt und lag 1728 auf Christi Grab Carl Raabs Grabmal ist auch in der Kirche zu sehen Kirchensilber und sonstige Inventarien Bearbeiten Im Silberschrank wird die Silbersammlung der Kirche samt einem Teil ihrer Bucher gezeigt Der Schrank steht im Nordwestteil der Kirche Glocken Bearbeiten Die Glocken sind 1699 gegossen und gleichstimmig mit dem Admiralitatsglockenturm Orgeln Bearbeiten Kabinettsorgel Bearbeiten 1857 kaufte die Gemeinde eine Kabinettsorgel von Fourneaux in Paris die mit Flottenschiffen heimgebracht wurde Da die Kirche in schlechtem Zustand war wurde die Orgel arg mitgenommen und bekam unter anderem ein Wachstuch ubergedeckt um sie vor Regentropfen aus dem Dach zu schutzen Erst 1833 bekam die Gemeinde Geld fur eine richtige Kirchenorgel Die Kabinettsorgel zog in die Volksschule der Gemeinde um stand dann einige Jahre im Blekinge Museum durfte aber schliesslich in die Kirche zuruckkommen wo sie seit 1979 zu sehen ist Es ist ein Schrank mit Tulleversehenen Turen und gekront mit einem Uberzug dekoriert mit mehreren Musikinstrumenten Hauptorgel Bearbeiten Die Hauptorgel wurde 1833 eingeweiht und ist von Salomon Molander in Goteborg gebaut Sie hat 23 Stimmen 3 Manuale und Pedal Ein umfassender Umbau fand 1962 statt Martenssons Orgelfabrik baute da das pneumatische System aus und installierte ein elektrisches Danach umfasste die Orgel ganze 34 Stimmen Nach Martenssons Umbauten und Erweiterungen hinter Molanders Fassade 1932 1947 1962 1963 und 1980 hat die Orgel pneumatische Windwerke mit elektrischer Traktur und Registratur 1 I Hauptwerk C g3Principal 16 Borduna 16 Principal 8 Gedakt 8 Flojt Harmonik 8 Gamba 8 Oktava 4 Qvinta 3 Oktava 2 Trumpet 16 Trumpet 8 II Schwellwerk C g3Principal 8 Rorflojt 8 Salicional 8 Principal 4 Flojt Harmonik 4 Corno 8 Pedalwerk C f1Subbas 16 Wiolon 16 Qvinta 12 Wioloncelle 8 Oktava 4 Basun 16 Koppeln II I I P II P1975 bekam die Gemeinde ihre erste Chororgel ein Positiv gebaut von Olof Hammarberg in Goteborg mit 5 Registern Admiralitatsglockenturm BearbeitenHauptartikel AdmiralitatsglockenturmDer Glockenturm der Gemeinde steht im Admiralitatspark Er wurde 1699 errichtet und war ursprunglich die Essensuhr der Marinewerft dazu gedacht die Arbeit auf der Werft effektiver zu machen indem man fur die Arbeit innerhalb der Werft die Zeit angab Gubben Rosenbom BearbeitenHauptartikel RosenbomIn der Kirche steht hinter Glas Gubben Rosenbom der Alte Rosenbom eine mannshohe Holzfigur Sie war lange Jahre vor der Kirche im Freien platziert erstmals wurde ihr Standort 1793 erwahnt 1956 hat man das Original ins Innere der Kirche verbracht Draussen zieht seither eine leicht modernisierte Kopie die Besucher an Die Figur ist eine Armenbuchse wer den Hut hebt kann eine Munze spenden Literatur und Quellen auf schwedisch BearbeitenCarl Axel Malmberg Kungl Karlskrona Amiralitetsforsamling 1680 1980 Sten L Carlsson Sveriges kyrkorglar Hakan Ohlssons forlag Lund 1973 ISBN 91 7114 046 8 Sten Ake Carlsson Tore Johansson Inventarium over svenska orglar 1988 I Lunds stift Forlag Svenska orglar Tostared ISSN 1100 2700Weblinks auf schwedisch Bearbeiten nbsp Commons Admiralitatskirche Album mit Bildern Videos und Audiodateien Fortifikationsverket Amiralitetskyrkan Rosenbom Karlskrona Kungliga Amiralitetsforsamling Svenska kyrkan Karlskrona kommun Amiralitetsparken schwedisch Sverigeresor se Amiralitetskyrkan Sveriges kyrkor Amiralitetskyrkan Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel56 156944444444 15 591111111111 Koordinaten 56 9 25 N 15 35 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Admiralitatskirche amp oldid 221791435