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Adelina de Lara auch Adelina Preston geb Tilbury 23 Januar 1872 in Carlisle Cumbria England 25 November 1961 in Woking Surrey England war eine englische Pianistin Komponistin und Klavierlehrerin Sie war eine Schulerin von Clara Schumann Adelina de Lara 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichte Kompositionen 2 1 Liederzyklen und einzelne Lieder 2 2 Instrumentalmusik 2 3 Bearbeitungen 3 Schriften 4 Tonaufnahmen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdelina de Lara war eine Tochter des Kupferstechers und Malers George Matthew Tilbury 1839 1883 er benutzte als Kunstler das Pseudonym Preston und von Anna geb Laurent de Lara 1883 Sie erhielt schon fruh von ihren Eltern die selbst keine professionellen Musiker waren Unterricht im Klavierspiel Im Alter von sechseinhalb Jahren trat sie erstmals offentlich auf Ihr Vater meldete sie bei Instrumentalwettbewerben an an denen sie auch erfolgreich teilnahm Unter dem Kunstlernamen ihres Vaters sowie dem Namen ihrer Mutter trat sie ab 1881 zunachst als Adelina Preston bzw Adelina de Lara regelmassig in einem Liverpooler Wachsfigurenkabinett auf und unternahm spater Konzertreisen durch das Vereinigte Konigreich 1 Nach dem fruhen Tod ihrer Eltern im Jahr 1883 waren sie und ihre Schwestern Vollwaisen ihre alteste Schwester Helen beging nur eine Wochen nach dem Tod der Mutter Suizid ihre altere Schwester Penelope blieb an Adelinas Seite und wurde ihre Konzertmanagerin Nach zwei Jahren Konzertreisen im Vereinigten Konigreich lebten beide Schwestern zunachst bei einer Tante in London De Lara unternahm weiterhin Tourneen bis nach Schottland und Irland Bei einem privaten Auftritt in der Nahe von Birmingham wurde die Pianistin Fanny Davies eine Schulerin Clara Schumanns auf sie aufmerksam Fanny Davies erteilte De Lara ein Jahr professionellen Klavierunterricht und vermittelte sie auch an Clara Schumann als diese sich fur eine Konzerttournee in London aufhielt Begleitet von ihrer Schwester Penelope konnte de Lara 1886 ihr Studium bei Clara Schumann am Dr Hoch schen Konservatorium in Frankfurt am Main beginnen Sie wurde durch wohlhabende englische Burgerfamilien finanziell unterstutzt 1 In Frankfurt lernte sie auf Vermittlung von Clara Schumann zahlreiche Musiker kennen darunter die Pianistinnen Alice Dessauer Ilona Eibenschutz und Marie Olson sowie die Komponisten Alfredo Piatti Joseph Joachim und Johannes Brahms 1888 89 nahm sie ausserdem Unterricht in Kontrapunkt bei Iwan Knorr sowie Deutsch Latein und Literatur und Tanzunterricht Am 21 Marz 1891 debutierte Adelina de Lara die bisher eher als Wunderkind wahrgenommen wurde als Pianistin in der Londoner St James s Hall in einem von Arthur Chappells Saturday Popular Concerts In der Folgezeit gab sie in England zahlreiche erfolgreiche Konzerte sowohl als Solistin als auch in kammermusikalischen Besetzungen u a zusammen mit Alice Dessauer Ilona Eibenschutz oder Joseph Joachim und David Popper 1 Am 31 Juli 1896 heiratete de Lara den Schauspieler Thomas Kingston ca 1870 1911 und ubersiedelte mit ihm in die Vereinigten Staaten Hier lebten sie zunachst in New York City dann in Boston 1897 kehrten sie jedoch nach England zuruck um dort ihren Sohn auf die Welt zu bringen 1898 bekamen sie einen zweiten Sohn De Lara trat weiterhin als Pianistin auf und veranstaltete in ihrem Haus auch musikalisch literarische Abende Im Herbst 1899 reiste das Paar nach Australien und lebte in den folgenden Jahren in Melbourne und Sydney Auch hier gab de Lara erfolgreich Konzerte und kehrte 1900 kurzzeitig fur Engagements nach London zuruck 1901 zog das Paar mit Thomas Kingstons Theatertruppe nach Sudafrika dann nach Kairo 1 Nachdem sie ab Mai 1902 wieder in England lebten widmete sich de Lara neben ihrer Konzerttatigkeit auch der Komposition und integrierte ihre eigenen Werke in ihre Programme besonders ihr Liederzyklus Rose of the World erreichte eine grosse Popularitat Wahrend des Ersten Weltkrieges veranstaltete sie Wohltatigkeitskonzerte und trat aufgrund finanzieller Engpasse auch als Stummfilmpianistin in London und Notting Hill auf Ausserdem war sie Vizeprasidentin der Professional Musicians Debut Society die junge musikalische Talente forderte Nach dem Krieg erhielt sie Engagements fur Radiokonzerte bei der BBC wo sie bis 1951 arbeitete Zur selben Zeit begann sie ihre musikpadagogische Arbeit Von 1918 bis etwa 1920 unterrichtete sie am Londoner Mathilde Verne College of Music Klavier und Harmonielehre Anschliessend war sie Klavierlehrerin an der Guildford School of Music in Woking bei London 2 Am 15 Juni 1954 gab de Lara im Alter von 82 Jahren in der Londoner Wigmore Hall ihr Abschiedskonzert mit einem Robert Schumann Abend 1955 veroffentlichte sie ihre Lebenserinnerungen 3 Nach Adelina de Laras Tod schrieb die Times mit ihrem Tod breaks the last remaining link with the Schumann tradition of pianoplaying 4 Veroffentlichte Kompositionen BearbeitenLiederzyklen und einzelne Lieder Bearbeiten Rose of the World Zyklus von funf Liedern Text von T Kelly 1 Her Garden glows 2 The Birds at their Matins 3 Love s Elysium 4 Now thou art gone 5 The Splendour of Love s Dream Enoch amp Sons London 1907 Love s Waking Lied Text von E Clifford Enoch amp Sons London 1907 Songs of Two Lives Text von H Simpson 1 There was a Song 2 Into my Life 3 Through Life there runs a Chain 4 Across the Void London Enoch amp Sons 1908 Light of my Heart Song words by F A Joseph Enoch amp Sons London 1911 Night and Day Lied Text von F G Bowles Ascherberg Hopwood amp Crew London 1911 A Red Rose of June Lied Text von W B Baldry Leonard amp Co London 1912 Love s Dream Lied Text von W B Baldry J Ouseley Music Co London 1912 In the Light of your Eyes Lied Text von F E Weatherly J B Cramer amp Co London 1913 Red Lips farewell Lied Text von F E Weatherly J B Cramer amp Co London 1913 Fight on brave Sons Lied Text von F A Joseph J B Cramer amp Co London 1914 Look up from the Darkness Lied mit Orgel oder Harmonium Begleitung ad libitum Text von E Lockton Enoch amp Sons London 1916 5 Instrumentalmusik Bearbeiten Konzert fur Klavier und Orchester Nr 1 vermutlich publiziert bei Stainer and Bell Konzert fur Klavier und Orchester Nr 2 vermutlich publiziert bei Stainer and Bell Symphonic Dance Fantasy for Piano and Strings vermutlich publiziert bei Stainer and Bell vgl de Lara 1955 S 194 In the Forest Suite fur Streicher 1 Daybreak 2 The Storm King rides through the Forest 3 Glory of the Bluebells Noon 4 As the Sun sets 5 The March of the Gnomes Moonlight Stainer amp Bell London 1949 Nocturne pour piano Stanley Lucas amp Co London Leipzig 1896 Nocturne pour Piano A M Heller amp Co London 1903 Valse joyeuse Fur Klavier Chappell amp Co London 1904 Six Small Pieces for Christmas A Children s Party J B Cramer amp Co London 1913 The Kitzie dance Fur Klavier Keith Prowse amp Co London ca 1921 5 Bearbeitungen Bearbeiten A Children s Party Eine Folge leichter Stucke fur Klavier J B Cramer amp Co London 1913 Schumann Suite vermutlich publiziert bei Stainer and Bell 5 Schriften BearbeitenClara Schumann s Teaching In Music and Letters XXVI 1945 S 143 147 Finale Memoiren In Zusammenarbeit mit Clare H Abrahall London Burke Publishing Co Ltd 1955 Gebt mir die Ruhe und Abgeschiedenheit der BBC In Monica Stegmann und Eva Rieger Hrsg Frauen mit Flugel Lebensberichte beruhmter Pianistinnen von Clara Schumann bis Clara Haskil Frankfurt am Main Insel Verlag 1996 S 195 243 Auswahl aus den Memoiren Finale in deutscher Ubersetzung Tonaufnahmen BearbeitenPupils of Clara Schumann Fanny Davis Ilona Eibenschutz Adelina de Lara Pearl GEMM 291 299 P1986 Adelina de Lara Anthology Archiv Documents B000009LN1 P1996 Weblinks BearbeitenAdelina de Lara bei Discogs mit Foto Silke Wenzel Adelina de Lara In MUGI Musikvermittlung und Genderforschung Lexikon und multimediale Prasentationen hg von Beatrix Borchard und Nina Noeske Hochschule fur Musik und Theater Hamburg 2003ff Stand vom 27 Juni 2007 Markus Gartner Annkatrin Babbe Lara Adelina de In Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts 2015 Online Lexikon des Sophie Drinker Instituts hrsg von Freia Hoffmann Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Markus Gartner Annkatrin Babbe Lara Adelina de In Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts 2015 Online Lexikon des Sophie Drinker Instituts hrsg von Freia Hoffmann Silke Wenzel Adelina de Lara In MUGI Musikvermittlung und Genderforschung Lexikon und multimediale Prasentationen hg von Beatrix Borchard und Nina Noeske Hochschule fur Musik und Theater Hamburg 2003ff Stand vom 27 Juni 2007 Markus Gartner Annkatrin Babbe Lara Adelina de In Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts 2015 Online Lexikon des Sophie Drinker Instituts hrsg von Freia Hoffmann Silke Wenzel Adelina de Lara In MUGI Musikvermittlung und Genderforschung Lexikon und multimediale Prasentationen hg von Beatrix Borchard und Nina Noeske Hochschule fur Musik und Theater Hamburg 2003ff Stand vom 27 Juni 2007 The Times vom 27 Nov 1961 zit nach Markus Gartner und Annkatrin Babbe Artikel Lara Adelina de Lottie Adelina de geb Tilbury Preston verh Kingston In Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts 2015 Online Lexikon des Sophie Drinker Instituts hrsg von Freia Hoffmann a b c Nach dem Werkverzeichnis von Silke Wenzel Artikel Adelina de Lara In MUGI Musikvermittlung und Genderforschung Lexikon und multimediale Prasentationen hg von Beatrix Borchard und Nina Noeske Hochschule fur Musik und Theater Hamburg 2003ff Stand vom 27 Juni 2007 Normdaten Person GND 119233673 lobid OGND AKS LCCN n88626634 VIAF 25408166 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME De Lara AdelinaALTERNATIVNAMEN Preston Adelina Tilbury Adelina Geburtsname KURZBESCHREIBUNG britische Pianistin Komponistin und KlavierlehrerinGEBURTSDATUM 23 Januar 1872GEBURTSORT Carlisle Cumbria EnglandSTERBEDATUM 25 November 1961STERBEORT Woking Surrey England Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adelina de Lara amp oldid 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