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Die Abtei Pralatur im Harsewinkeler Ortsteil Marienfeld wurde 1699 1702 als Residenz fur den Abt des dortigen Zisterzienserklosters errichtet Nach Aufhebung des Klosters gelangte das Gebaude in Privatbesitz und wird heute als Tagungszentrum und Saalgaststatte genutzt Seit 1985 steht das Gebaude unter Denkmalschutz AbteiAbteigebaude des ehem Zisterzienserklosters MarienfeldDatenOrt Deutschland Deutschland Nordrhein Westfalen Nordrhein Westfalen Kreis Gutersloh Harsewinkel MarienfeldBaumeister Peter Pictorius der JungereBaujahr 1699 1702Koordinaten 51 56 44 6 N 8 16 50 9 O 51 945713 8 280795 Koordinaten 51 56 44 6 N 8 16 50 9 O Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArchitektur Bearbeiten nbsp Grundriss des Erdgeschosses UrsprungszustandUber dem Kellergeschoss hat das Gebaude zwei weitere Geschosse die sich in West Ost Richtung an die Kirche anschliessen Im Westen ist ein Flugel angebaut der nach Norden geht Die Fassade wird durch Fenster gegliedert dessen verkropften Gewande und Giebel aus gelbem Sandstein des Teutoburger Waldes gestaltet sind und sich von dem roten Ziegelsteinmauerwerk abheben Das mit Pilastern eingefasste Portal liegt in der Mitte des Haupthauses und ist durch eine Flugeltreppe zu erreichen Uber der Tur zeigt sich das Wappen des Abtes Cuelmann Uber dem Portal steht die Statue der Muttergottes Im Norden des Westflugels steht analog in einer Nische eine Statue des Heiligen Malachias Im Vorhof der Abtei befindet sich eine barock ummantelte Pumpe Das zugehorige Brunnenhauschen wurde zunachst als Feldkapelle und wird heute als Ehrenmal vor den Toren des Klosters genutzt Das alte Tor des Vorhofes wurde 1823 dem Warendorfer Burgermeister Schnosenberg geschenkt Er liess es in Warendorf am Munstertor aufbauen Gitter und Torflugel wurden bereits vorher nach Dusseldorf verbracht 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Bernardus Cuelmann Abt von Marienfeld liess die Abtei errichtenAbt Bernardus Cuelmann liess Ende des 17 Jahrhunderts die baufalligen Klostergebaude niederreissen darunter auch die alte Abtei Den Neubau plante er westlich der Klosterkirche wo vormals das Richthaus stand Die Bauzeichnung nach heutigen Erkenntnissen von Peter Pictorius dem Jungeren gefertigt 2 sah ein dreistockiges Gebaude von 125 Fuss Lange und 38 Fuss Breite vor Baubeginn war 1699 Gleich zu Beginn beschloss man den Bau nur zweistockig auszufuhren Am 28 Februar 1699 wurde ein Vertrag mit dem Maurermeister Gert Affhuppe geschlossen Die Holzarbeiten erledigte Zimmermeister Evert Engelhanss Im Herbst 1702 konnte der Bau abgeschlossen werden Nach der Aufhebung des Klosters 1803 kaufte der Osnabrucker Tuchkaufmann Gustav Tenge die Abtei und 600 Morgen Land fur 28 882 Taler Der Kaufvertrag wurde am 25 Marz 1829 geschlossen Tenges Witwe verkaufte 1852 den Besitz in Marienfeld an den Freiherrn von Korff auf Schloss Harkotten in Fuchtorf Am 23 April 1935 wurde in der ehemaligen Abtei des Klosters Marienfeld ein Landjahrlager eingerichtet Zunachst zogen hier 97 Jungen aus Hamburg und Berlin ein 1936 fanden hier Madchen die ein Pflichtjahr zu absolvieren hatten eine Unterkunft wahrend sie tagsuber bei den Bauern arbeiteten Das Lager wurde durch Fraulein von Caprivi einer Nachfahrin von Leo von Caprivi geleitet Ab 1942 wurde die Abtei als Befehlsbunker fur den Fliegerhorst genutzt Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 richtete man hier zunachst ein Fluchtlings Auffanglager ein 1947 wurde es ein Erholungsheim fur unterernahrte Kinder Am 25 Februar 1948 konnte die Betreiberin die Caritas das Heim einweihen 1965 wurde das Heim aufgelost und die Abtei stand fur achteinhalb Jahre leer Dann kaufte ein Marienfelder Modefabrikant das Gebaude der im Keller eine Brauerei einrichtete Am 29 November 1985 wurde das Gebaude unter der Nummer 18 in die Denkmalliste der Stadt Harsewinkel eingetragen Spater wurde der Keller einige Jahre fur die Gastronomie genutzt 2007 wurde das Gebaude an einen ortsansassigen und benachbarten Hotelier veraussert der es aufwandig restaurierte und seit 2009 als Tagungszentrum mit Brauerei und Saalgaststatte betreibt 3 Literatur BearbeitenJoseph Bernhard Nordhoff Die Kunst und Geschichtsdenkmaler des Kreises Warendorf Munster i W 1886 Hermann Strenger Geschichte des Zisterzienserklosters Marienfeld Tigges Buchhandlung Gutersloh 1913 Walter Werland Marienfelder Chronik Zur Geschichte der Zisterzienserabtei und der Gemeinde Marienfeld 1968 Heinrich Siemann und Rudolf Hoppe Abteikirche Marienfeld 1185 1985 Selbstdruck der St Marien Pfarrgemeinde 1985 Wilhelm Kohl Die Zisterzienserabtei Marienfeld In Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Hrsg Germania Sacra Dritte Folge Die Bistumer der Kirchenprovinz Koln Das Bistum Munster 11 Band 2 Gruyter 2010 ISBN 978 3 11 023371 1 Weblinks BearbeitenDenkmaleintrag der Stadt Harsewinkel Hotel Residence KlosterpforteEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Kohl Die Zisterzienserabtei Marienfeld In Germania Sacra Dritte Folge Die Bistumer der Kirchenprovinz Koln Das Bistum Munster 11 Band 2 Gruyter 2010 S 50 Internetportal Westfalische Geschichte Gottfried Laurenz Pictorius Alte Abtei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abtei Marienfeld amp oldid 238996671