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Abrictosaurus ist eine Gattung von Vogelbecken Dinosauriern aus der Gruppe der Heterodontosauridae die wahrend des Unterjura Hettangium und Sinemurium in Afrika lebte Es handelte sich um einen kleinen zweibeinig laufenden bipeden Pflanzenfresser AbrictosaurusKunstlerisches Lebendbild von AbrictosaurusZeitliches AuftretenUnterjura Hettangium bis Sinemurium 1 201 3 bis 190 8 Mio JahreFundorteSudafrika Lesotho Elliot Formation SystematikArchosauriaDinosaurier Dinosauria Vogelbeckensaurier Ornithischia HeterodontosauridaeAbrictosaurusWissenschaftlicher NameAbrictosaurusHopson 1975ArtAbrictosaurus consorsTeil des Schadels von Abrictosaurus Exemplarnummer NHMUK RU B54 Abrictosaurus wurde auf der Basis eines fragmentarischen Schadels und Skeletts beschrieben das aus der Unteren Elliot Formation von Lesotho stammt Ein weiterer fragmentarischer Schadel aus Sudafrika wurde ebenfalls Abrictosaurus zugeordnet obwohl diese Zuordnung jungst in Frage gestellt wurde 2 Einzige Art ist Abrictosaurus consors Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Systematik 3 Forschungsgeschichte und Namensgebung 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale BearbeitenAbrictosaurus wird auf eine Korperlange von etwa 1 2 Metern geschatzt 3 Es handelte sich um einen ursprunglichen basalen Vertreter der Heterodontosauridae Vertreter dieser Gruppe wie Heterodontosaurus zeigen eine ausgepragte Heterodontie So sass im vorderen Bereich der Schnauze jeweils ein Paar langer Eckzahne im Englischen caniniforms genannt im Unterkiefer Dentale sowie im vor dem Oberkiefer gelegenen Zwischenkieferbein Pramaxillare Diese verlangerten Zahne waren durch eine Lucke von den Backenzahnen getrennt Im Zwischenkieferbein befanden sich vor dem verlangerten Eckzahn zwei weitere kleinere Zahne Im Bereich der Schnauzenspitze fehlten Zahne stattdessen war vermutlich ein dunner Schnabel Rhamphoteka ausgebildet 4 Abrictosaurus besass auf jeder Kieferhalfte 12 Zahne im Oberkiefer Maxilla wahrend es im Unterkiefer Dentale 13 bis 14 waren 5 Im Vergleich mit den Gattungen Lycorhinus und Heterodontosaurus standen die Backenzahne weiter auseinander und bildeten keine durchgehende Kauflache Ausserdem waren die Zahnkronen niedriger 6 Dem Holotyp Exemplar von Abrictosaurus fehlt der verlangerte Eckzahn sowohl im Ober als auch im Unterkiefer Der zweite Fund derweil zeigt die von Heterodontosaurus bekannten langen Eckzahne 7 Thulborn 1974 vermutet dass es sich bei dem Exemplar ohne verlangerte Eckzahne um ein Weibchen handelte Geschlechtsdimorphismus Sereno 1986 vermutet dagegen dass das Fehlen des verlangerten Eckzahns fur die Gattung Abrictosaurus charakteristisch ist und dass es sich um ein basales ursprungliches Merkmal handelt 6 Weishampel und Witmer 1990 mutmassen dass es sich beim Exemplar ohne lange Eckzahne um ein Jungtier handelte ontogenetische Variation 4 wahrend Norman und Kollegen 2004 auf die Moglichkeit hinweisen dass die langen Eckzahne auch aufgrund des periodischen Zahnwechsels zeitweise gefehlt haben konnten 5 Butler und Kollegen 2008 geben an dass das Exemplar mit verlangerten Eckzahnen moglicherweise tatsachlich eine eigenstandige Gattung darstellt und dass das Fehlen der verlangerten Eckzahne ein gattungsspezifisches Merkmal von Abrictosaurus darstellt wie bereits Sereno 1986 vermutet 2 Systematik BearbeitenAls basaler Vertreter wird Abrictosaurus meist an der Basis der Heterodontosauridae klassifiziert und war weniger abgeleitet als beispielsweise Heterodontosaurus 8 Sereno 1986 vermutet dass es sich um das Schwestertaxon aller anderen fortgeschritteneren Heterodontosauriden handelt 6 Butler und Kollegen 2008 kommt zu dem Schluss dass der fragmentarische Schadel aus Sudafrika Exemplarnummer BMNH A100 fruher UCL A100 nicht dieser Gattung zugeordnet werden kann Wie diese Forscher anmerken basierte die anfangliche Zuordnung dieses Schadels zu Abrictosaurus durch Hopson 1975 lediglich auf der allgemeinen Ahnlichkeit der Schadel und nicht auf einzelne gemeinsame Merkmale 2 Es folgt eine aktuelle Klassifizierung nach Butler und Kollegen 2011 8 Heterodontosauridae Echinodon Abrictosaurus NHM RU A100 Heterodontosaurus LycorhinusVorlage Klade Wartung 3 Fruitadens TianyulongVorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung StyleForschungsgeschichte und Namensgebung BearbeitenDas Holotyp Exemplar Exemplarnummer UCL B54 besteht aus einem fragmentarischen Schadel und stammt aus der Unteren Elliot Formation von Lesotho Anfangs beschrieb Thulborn 1974 9 diesen Schadel sowie ein fragmentarisches Skelett als neue Art der Gattung Lycorhinus Lycorhinus consors Ein Jahr spater beschrieb Hopson 1975 10 dieses Material zusammen mit einem weiteren fragmentarischen Schadel aus Sudafrika als eine neue Gattung Abrictosaurus 7 Hopson wahlte den Namen Abrictosaurus gr abriktos wach sauros Echse der so viel wie Wache Echse bedeutet um der Hypothese von Thulborn zu widersprechen Heterodontosauriden hatten die Art Sommerschlaf wahrend der trockenen Jahreszeit gehalten Thulborn leitete diese Vermutung aus dem von ihm rekonstruierten Zahnwechsel Muster ab 11 Einzelnachweise Bearbeiten Gregory S Paul The Princeton Field Guide To Dinosaurs Princeton University Press Princeton NJ 2010 ISBN 978 0 691 13720 9 S 240 Online a b c Richard J Butler Paul Upchurch David B Norman The phylogeny of the ornithischian dinosaurs In Journal of Systematic Palaeontology Bd 6 Nr 1 2008 ISSN 1477 2019 S 1 40 doi 10 1017 S1477201907002271 Thomas R Holtz Jr Supplementary Information zu Thomas R Holtz Jr Dinosaurs The most complete up to date Encyclopedia for Dinosaur Lovers of all ages Random House New York NY 2007 ISBN 978 0 375 82419 7 online PDF 184 08 kB a b David B Weishampel Lawrence M Witmer Heterodontosauridae In David B Weishampel Peter Dodson Halszka Osmolska Hrsg The Dinosauria University of California Press Berkeley CA u a 1990 ISBN 0 520 06726 6 S 286 297 a b David B Norman Hans Dieter Sues Lawrence M Witmer Rodolfo A Coria Basal Ornithopoda In David B Weishampel Peter Dodson Halszka 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