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A Fireside Chat with Lucifer deutsch Ein Kamingesprach mit Luzifer ist ein Jazzalbum von Sun Ra and His Outer Space Arkestra Die im September 1982 in den Variety Recording Studios in New York City entstandenen Aufnahmen erschienen 1983 auf Saturn Research Am 9 November 2014 wurden die Aufnahmen als Download wiederveroffentlicht 1 A Fireside Chat with LuciferStudioalbum von Sun RaVeroffent lichung en 1983Aufnahme 1982Label s Saturn ResearchFormat e LP CD DownloadGenre s JazzTitel Anzahl 4Besetzung Trompete Walter MillerPosaune Gesang 1 Tyrone HillWaldhorn Vincent ChanceyAltsaxophon Flote Marshall AllenTenorsaxophon John GilmoreBaritonsaxophon Flote Danny Ray ThompsonFagott Schlagzeug James JacsonPiano Keyboard Gesang 1 Sun RaKontrabass Hayes BurnettSchlagzeug Eric WalkerPerkussion Congas AtakatuneGesang June Tyson 1 Produktion Sun RaStudio s Variety Recording Studios New York CityChronologie Just Friends 1983 A Fireside Chat with Lucifer The Sun Ra Arkestra Meets Salah Ragab in Egypt 1983 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Sun Ra und die Variety Studios 3 Titelliste 4 Rezeption 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDas Album entstand nach den Aufnahmen zu Ra to the Rescue Just Friends und Mitschnitten aus West Berlin Sun Ra On Earth In Sun Ra and His Outer Space Arkestra spielten dabei Walter Miller Trompete Tyrone Hill Posaune Vincent Chancey Waldhorn Marshall Allen Altsaxophon Flote John Gilmore Tenorsaxophon Danny Ray Thompson Baritonsaxophon Flote James Jacson Fagott Hayes Burnett Bass Eric Walker Schlagzeug Atakatune Congas Perkussion und June Tyson Gesang in Nuclear War 2 1982 entstand bei den Variety Sound Aufnahmen zu A Fireside Chat with Lucifer trotz weniger Neukompositionen Material in einer ungewohnlichen musikalischen Vielfalt 3 das u a bei Saturn 1984 auf weiteren LPs in unterschiedlichen teils uberschneidenden Figurationen unter den Titeln Nuclear War und Celestial Love 4 veroffentlicht wurde 5 Das Material von A Fireside Chat with Lucifer gilt letztlich als eines des am haufigsten gemischten des El Saturn Label die ersten beiden Stucke des Albums bilden auch die ersten beiden von Nuclear War Celestial Love daneben existieren weitere LP Versionen mit einer etwas anderen Struktur 6 Das Saturn Album A Fireside Chat with Lucifer wurde in begrenzten Mengen gepresst und mit handgefertigten kopierten Covern ohne Besetzung und Impressum versehen bei Konzerten verkauft Original Exemplare sind unglaublich selten 1 Die Wiederveroffentlichung der LP A Fireside Chat with Lucifer im Jahr 2014 wurde von Michael D Anderson vom Sun Ra Music Archive und Irwin Chusid in Lizenz der Erbengemeinschaft Sun Ra LLC remastered und co produziert Soweit verfugbar wurden Original Session Bander verwendet 7 Der bekannteste Track in diesem Werk war das mit atomaren Kraftausdrucken gefullte Stuck Nuclear War Ursprunglich war sich Sun Ra so sicher dass der funkige tanzbare Track Nuclear War ein Hit werden konnte dass er ihn sofort zum Major Label Columbia Records brachte wo sie ihn sofort ablehnten schrieb Al Campbell in Allmusic Warum er an einen Song mit dem sich wiederholenden Gesang Nuclear War they re speaking about Nuclear War It s a motherf er don t you know if they push that button your as got to go and whatcha gonna do dachte dies ware ein Hit sei ein weiteres Ratsel im Mythos von Sun Ra so Al Campbell bei Allmusic Selbst mit dem Tanzbarkeitsfaktor ware der Song ohne starke Zensur niemals im Radio gespielt worden Schwer deprimiert von der Ablehnung aber immer noch entschlossen lizenzierte Sun Ra den Track an Y Records einem britischen Post Punk Label Ursprunglich wurde eine Vinyl Maxisingle mit Sometimes I m Happy entstanden bei derselben Session 1982 auf der B Seite veroffentlicht Zwei Jahre spater wurde Nuclear War als Album veroffentlicht allerdings nur in Italien Die verbleibenden Tracks dieses Albums umfassen vier Eigenkompositionen und drei Standards Duke Ellingtons Drop Me Off in Harlem Sometimes I m Happy und Smile 8 Als 10 Inch Single bzw als Download erschien Nuclear War erneut 2018 gekoppelt mit Outer Reach Intense Energy und Twilight 9 Abgesehen von spirituellen Implikationen konnte der Titel des Albums in zweiter Linie auch ein Insiderwitz gewesen sein In den fruhen 1950er Jahren wahrend Ra Gesangsgruppen in Chicago coachte bestand Sonny Blount darauf dass seine jungen Schutzlinge ihn Lucifer nennen 10 Sun Ra und die Variety Studios BearbeitenObwohl Ra seit 1968 in Philadelphia lebte buchte er unter der Aufsicht der Eigentumer und seiner Freunde Fred Vargas und Warren Smith haufig Sessions in New York in den Variety Recording Studios Die Zusammenarbeit hatte bereits in den 1960er Jahren begonnen und unzahlige Sun Ra Sessions wurden in den Variety Studios festgehalten Fireside Chat aufgenommen im September 1982 war eine der letzten ausgedehnten Arkestra Sessions im Variety abgesehen von drei Tracks die dort noch 1985 mit dem Gitarristen Phil Alvin aufgenommen wurden sollte es sechs Jahre dauern bis Sun Ra die Variety Studios wieder ausgiebig nutzte 1988 nahm er den Disney Song Pink Elephants on Parade sowie das Album Blue Delight A amp M dort auf Der Grossteil von Sun Ras aufgezeichnetem Vermachtnis in den 1980er Jahren wurde live in Clubs und Konzertsalen aufgenommen Eine noch unveroffentlichte Session von 1986 in den Bostoner Mission Control Studios ist eine Ausnahme schrieb Irwin Chusid 10 Titelliste BearbeitenSun Ra A Fireside Chat with Lucifer Saturn Gemini 19841 Saturn Research B1984SG 11 Nuclear War 7 44 Retrospect 5 41 Makeup 4 56 A Fireside Chat with Lucifer 20 10Alle Kompositionen stammen von Sun Ra Rezeption BearbeitenDer Sun Ra Biograf John Szwed charakterisierte das Titelstuck von A Fireside Chat with Lucifer als eine freie Kompositionen die auf Weltall Akkorden aufbaue Es bewahre eine lyrische Qualitat trotz eines offenen Rahmens und Texturen die dazu ermutigen dass Klange auftauchen und aus der Band hervortreten als ob keine menschliche Absicht dahinter steckte Sun Ras Orgelspiel ist hier weniger auf Bombast und Klangterror aufgebaut als auf Flustern Stottern Zittern und Anschwellen 3 Irwin Chusid weist darauf hin dass der Titel abgesehen von den spirituellen Implikationen auch ein Insider Witz gewesen sein konnte Denn in den fruhen 1950er Jahren als er in Chicago Gesangsgruppen unterrichtete bestand Sun Ra darauf dass seine jungen Schutzlinge ihn Luzifer nannten 1 Nuclear War wurde zu einem Underground Hit der fruhen 1980er Jahre als es auf einer 12 Zoll Single erschien einschliesslich des Saturn Album A Fireside Chat With Lucifer hiess es ohne irgendeine Plausibilisierung in den Liner Notes der digitalen Wiederveroffentlichung 2018 von Nuclear War Sun Ra und seine Crew wurden darauf den todlichen Horror mit todernstem Call and Response Gesang entlarven angesauert mit Funk und einer Prise Humor fur eine bessere Verdauung glanzenden Augen in einer entspannten trallernden Kosmo Gangster Haltung 9 TJ Gorton schrieb in Beat Caffeine wie viele von Sun Ras Alben zu dieser Zeit wurde die Musik auf dieser Aufnahme aus der Mitte der 1980er Jahre uberall hin und her springen und seine abenteuerliche Experimentierfreudigkeit und Spontaneitat betonen Dieses Album enthalte das massiv politisch und sozial bewusste Jazz Funk Meisterwerk Nuclear War wahrend die atmospharische Ballade Retrospect der Soul Jazz Groover Makeup und das ausgedehnte 21 minutige kosmische Free Jazz Titelstuck weitere Highlights darstellten 12 Chris May schrieb zu Nuclear War Sometimes I m Happy es sei kein Wunder dass die CBS Geschaftsfuhrung seinerseits den Song abgelehnt hatte mit der Begrundung dass der Refrain It s a motherfucker Don t you know If they push that button Your ass got to go jede Chance auf Airplay ausschlosse Die Y Single auf dem Label von Dick O Dell sei phanomenal selten selbst nach Sun Ras Massstaben 13 Nach Ansicht von Irwin Chusid der die Liner Notes der Neuausgabe von 2014 schrieb hat Fireside Chat wie viele Sun Ra Alben auch stilistisches Zufalls Shuffle geboten wie es die Absicht des Kunstlers war was seine eklektische scheinbar unvereinbare Herangehensweise an kompositorische Extreme widerspiegelt Mit Sun Ra bekame man eben alles ausser Konsistenz und Vorhersagbarkeit Seite B habe aus dem unergrundlichen 21 minutigen Titeltrack bestanden wahrend Seite A drei voneinander unabhangige kurzere Werke enthalten habe dem ironisch apokalyptischen Nuclear War zudem eine trage atmospharische Ballade mit dem Titel Retrospect und die Soul Groove Nummer Makeup 10 Thomas Stanley habe in seinem Buch mit dem zweideutigen Titel The Execution of Sun Ra aus dem Jahr 2014 angemerkt Sein ganzes Leben lang war Sun Ra konsequent in seiner Ablehnung des Krieges und seine Kunst spiegelte dies wider vielleicht am deutlichsten in dem Weltraumgesang Nuclear War It s a motherfucker don t you know singen Sun Ra und der Posaunist Tyrone Hill gemeinsam mit June Tyson uber einer tauschend funkelnden chromatischen Pianolinie die in einem stetigen Laufrhythmus gespielt wird Es ist die einzige Verwendung von Obszonitaten die diesem Autor in Sonnys umfangreichem Repertoire an aufgenommenen Liedern bekannt ist Tatsachlich seien die vokalen und instrumentalen Arrangements auf Nuclear War so sachlich so ohne Dringlichkeit schrieb Chusid dass ein Zuhorer der sich nicht bewusst sei dass es sich um eine Sun Ra Komposition handelte denken konnte es sei eine Parodie auf eine Punkrock Hymne Nuclear War sei purer Punk Jazz 10 Weblinks BearbeitenInformationen zum Album bei Bandcamp Ausgabe 2020 Informationen zum Album in der Sun Ra Online DiscographyEinzelnachweise Bearbeiten a b c Linernotes zur Ausgabe 2014 Da auf der ursprunglichen LP keine Beteiligten aufgefuhrt waren wird ublicherweise die Besetzung genannt die Robert Campbell und Christopher Trent in ihrer Diskographie The Earthly Recordings of Sun Ra 2 Aufl fur die Aufnahmesession 1982 bei Variety auffuhren a b John Szwed Space Is the Place The Lives and Times of Sun Ra Payback Press Edinburgh 1997 S 353 Sun Ra and His Arkestra Nuclear War Celestial Love El Saturn Records bei Discogs Tom Lord The Jazz Discography online abgerufen am 24 Juli 2022 Informationen zum Album bei Temple net A Fireside Chat with Lucifer bei AllMusic englisch Abgerufen am 1 Mai 2022 Besprechung des Albums Nuclear War von Al Campbell bei AllMusic englisch Abgerufen am 1 August 2022 a b Liner Notes zu Nuclear War 2018 a b c d Irwin Chusid A Fireside Chat with Lucifer Neuausgabe 2014 Bandcamp 9 November 2014 abgerufen am 13 August 2022 englisch Sun Ra A Fireside Chat with Lucifer bei Discogs TJ Gorton 10 Most essential Sun Ra Recordings Best Caffeine 6 April 2022 abgerufen am 7 Juni 2022 englisch Chris May Strange satellites The 10 rarest Sun Ra records The Vinyl Factory 21 Mai 2014 abgerufen am 1 August 2022 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title A Fireside Chat with Lucifer amp oldid 225322121