1,1,2-Trichlorethan ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der Organochlorverbindungen und aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe. Es ist isomer zu 1,1,1-Trichlorethan.
Strukturformel | ||||||||||||
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Keile zur Verdeutlichung der Geometrie | ||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||
Name | 1,1,2-Trichlorethan | |||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C2H3Cl3 | |||||||||||
Kurzbeschreibung | farblose flüchtige Flüssigkeit mit angenehmem Geruch | |||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||
Molare Masse | 133,40 g·mol−1 | |||||||||||
Aggregatzustand | flüssig | |||||||||||
Dichte | 1,44 g·cm−3 | |||||||||||
Schmelzpunkt | −35,5 °C | |||||||||||
Siedepunkt | 113,65 °C | |||||||||||
Dampfdruck | 25 hPa (20 °C) | |||||||||||
Löslichkeit | schlecht in Wasser (4,5 g·l−1 bei 20 °C) | |||||||||||
Brechungsindex | 1,471 (20 °C) | |||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||
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MAK | DFG/Schweiz: 10 ml·m−3 bzw. 55 mg·m−3 | |||||||||||
Thermodynamische Eigenschaften | ||||||||||||
ΔHf0 | −190,8 kJ/mol | |||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Gewinnung und Darstellung Bearbeiten
Dargestellt werden kann 1,1,2-Trichlorethan durch Weiterchlorierung von 1,2-Dichlorethan.
Eigenschaften Bearbeiten
1,1,2-Trichlorethan ist eine süßlich riechend Flüssigkeit, welche schlecht löslich in Wasser ist. Ihre Dämpfe sind viel schwerer (4,61-mal so schwer) als Luft.
Bei starker Erhitzung oder in hellem Licht zersetzt sich 1,1,2-Trichlorethan, wobei verschiedene Chlorverbindungen (z. B. Chlorwasserstoff, Phosgen) entstehen.
Verwendung Bearbeiten
1,1,2-Trichlorethan kommt hauptsächlich als Zwischenprodukt bei der Herstellung von anderen Organochlorverbindungen wie Vinylidenchlorid (durch HCl Abspaltung) vor. Als Lösungsmittel findet es nur beschränkte Anwendung zur Lösung von Chlorkautschuk.
Sicherheitshinweise Bearbeiten
1,1,2-Trichlorethan ist sehr toxisch für Herz, Leber und Niere. Der Einsatz von 1,1,2-Trichlorethan in Produkten außerhalb von chemischen Anlagen bzw. bei Produkten, aus denen eine Freisetzung möglich ist, ist verboten.
Siehe auch Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Eintrag zu 1,1,2-Trichlorethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2018. (JavaScript erforderlich)
- Datenblatt 1,1,2-Trichlorethan bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. März 2011 (PDF).
- Eintrag zu 1,1,2-trichloroethane im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 79-00-5 bzw. 1,1,2-Trichlorethan), abgerufen am 2. November 2015.
- David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-22.
- Beschreibung wichtiger Alkene und ihrer Herstellung.
- Falbe Jürgen; Regitz Manfred: RÖMPP Lexikon Chemie, 10. Auflage, 1996-1999 Band 6: T - Z. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 978-3-13-200071-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- (Memento vom 10. Februar 2012 im Internet Archive).
- (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive).