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Edouard Claparede 24 Marz 1873 in Genf 29 September 1940 ebenda war ein Schweizer Psychologe und Padagoge der die Ecole de Psychologie et des Sciences de l Education an der Universitat Genf grundete Edouard Claparede Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Sonstiges 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenClaparede ein Sohn des Pfarrers und Theologen Theodore Claparede 1828 1888 der sich schon 1892 kritisch zu seiner College Ausbildung geaussert hatte studierte in Genf und kurzfristig auch in Leipzig Er schloss 1897 sein Medizinstudium ab und verbrachte dann ein Jahr in Paris wo er die Bekanntschaft Alfred Binets machte Ab 1899 arbeitete er bei seinem Onkel Theodore Flournoy Er forschte zunachst zu Themen wie Schlaf Wachheit und Ermudung und dehnte seine Untersuchungen schnell uber das Gebiet der Physiologie hinaus zu den psychischen Funktionen die mit diesen Erscheinungen in Verbindung stehen aus 1 Kindheit war ein weiteres zentrales Thema fur Claparede Bekannt wurde Claparede durch seine Theorie der Bewusstwerdung Handlungen dringen dann ins Bewusstsein wenn sie nicht automatisiert ablaufen Er fuhrte den Begriff der Psycholoexie alle qualitativen psychischen Vorgange als Gegenposition zur quantitativ orientierten Psychometrie ein 1898 schrieb er eine nicht publizierte Abhandlung uber die Bedingungen offentlicher Meinungen Dieses Thema beschaftigte ihn sein Leben lang Sein besonderes Interesse galt aber auch der Kinder und Tierpsychologie seit 1911 vertrat er die Theorie des Funktionalismus 1912 grundete er sein erziehungswissenschaftliches Institut an der Universitat von Genf Institut Jean Jacques Rousseau Im selben Jahr legte er erstmals Beobachtungen die er an den Elberfelder Pferden von Karl Krall gemacht hatte schriftlich nieder Zu dieser Zeit war er noch von Kralls Annahme die Tiere konnten in menschlicher Sprache denken und kommunizieren uberzeugt Einige Jahre spater erlebte er bei eigenen Experimenten mit den Elberfelder Pferden Ruckschlage doch verteidigte er Krall stets gegen seine Kritiker 2 Claparede war mit Jean Piaget 1896 1980 befreundet der 1929 nach Genf kam und nach Claparedes Tod ab 1940 dessen Lehrstuhl sowie das Direktorat des Instituts J J Rousseau ubernahm Schriften Bearbeiten1905 erschien sein Werk Psychologie de l enfant et pedagogie experimentale das er spater unter dem Aspekt des Funktionalismus uberarbeitete 1931 Education fonctionelle und 1940 Morale et politique Insgesamt verfasste er zwischen 1892 und 1940 uber 600 Schriften Postum wurde von Pierre Bovet seine Autobiographie veroffentlicht die Developpement mental enthielt 1901 rief er zusammen mit Flournoy die Archives de psychologie ins Leben 1920 kummerte er sich um die erste Ubersetzung der funf Vorlesungen Uber Psychologie von Sigmund Freud durch Yves Le Lay ins Franzosische und schrieb die Einleitung dazu nbsp Edouard Claparede um das Jahr 1900 Im Jahre 1930 pragte er den Begriff mentalisation er wurde als Artikel La mentalisation von Edouard Claparede in der polnischen Fachzeitschrift Polskie Archiwum Psychologji veroffentlicht 3 Sonstiges BearbeitenClaparede sah sich in der Tradition Jean Jacques Rousseaus In den 1950er und 1960er Jahren wurden viele Ansatze Claparedes zum padagogischen Gemeingut Heute werden sie zum Teil wieder in Frage gestellt 4 Von 1932 bis 1940 war er Sekretar eines siebenkopfigen internationalen Exekutivkomitees welches die Internationalen Kongresse fur Psychologie ausrichtete Anlasslich des 100 Geburtstags Claparedes fand am 16 November 1973 ein Gedenktag in Genf statt Begleitet war dieser Gedenktag von zwei Ausstellungen in der Maison des Petits und im Palais Wilson in Genf Weblinks BearbeitenFernando Vidal Claparede Edouard In Historisches Lexikon der Schweiz Literatur von und uber Edouard Claparede im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten http www jstor org pss 3443000 Herman H Spitz Nonconscious Movements Lawrence Erlbaum Associates Inc 1997 ISBN 978 0 8058 2564 0 S 36 f Carlo Trombetta Luciano Mecacci Edouard Claparede and the Concept of Mentalization S 139 51 In European Yearbook of the History of Psychology Sources Theories and Models Vol 5 2019 DOI 10 1484 J EYHP 5 118914 http www ibe unesco org publications ThinkersPdf claparee pdfNormdaten Person GND 118676253 lobid OGND AKS LCCN n50062963 VIAF 106976487 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Claparede EdouardKURZBESCHREIBUNG Schweizer Psychologe und PadagogeGEBURTSDATUM 24 Marz 1873GEBURTSORT GenfSTERBEDATUM 29 September 1940STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edouard Claparede amp oldid 238215155