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Zwi Hirsch ben Jakob Aschkenasi auch Aschkenazi geboren 1656 in Velke Mezirici gestorben am 3 Mai 1718 in Lemberg genannt Chacham Zwi nach dem Titel einer seiner Responsen Sammlungen war ein Rabbiner und Talmudgelehrter besonders bekannt durch seinen unerbittlichen Kampf gegen die Lehren und Schuler des Pseudo Messias Sabbetai Zwi Zwi Hirsch AschkenasiLeben BearbeitenSeine erste Ausbildung erhielt Aschkenasi bei seinem Grossvater dem Rabbiner Ephraim ben Jakob ha Kohen in Alt Ofen Zwischen 1676 und 1679 hielt sich Aschkenasi in Saloniki bei Elijahu Cobo und in Konstantinopel auf um sich dort die sephardische Tradition des Talmudstudiums anzueignen Dort erhielt er den Titel Chacham und den Nachnamen Aschkenasi Nach Ofen zuruckgekehrt heiratete er Seine Frau und seine Tochter kamen bei der Belagerung Ofens durch Leopold I ums Leben und Aschkenasi floh nach Sarajewo wo er als Rabbiner der sephardischen Gemeinde amtierte Uber Venedig und Prag kam er nach Berlin In Berlin heiratete Aschkenasi die Tochter des Altonaer Oberrabbiners Salman Mirels Neumark 1689 liess sich er in Altona nieder und lehrte bis 1707 als Klausrabbiner in einem Lehrhaus das wohlhabende Gemeindemitglieder fur ihn unterhielten Nach dem Tod seines Schwiegervaters wurde er zusammen mit Moses Rothenburg 1707 dessen Nachfolger Beide entzweiten sich jedoch aufgrund einer heftigen Auseinandersetzung uber die halachische Frage ob ein ohne Herz vorgefundenes Huhn koscher und zum Verzehr geeignet sei Daraufhin verliess Aschkenasi 1710 Altona und folgte einem Ruf als Rabbiner der aschkenasischen Gemeinde nach Amsterdam Dort pflegte er zunachst auch freundschaftliche Beziehungen zur sephardischen Gemeinde und deren Rabbiner Salomo Aylion 1712 erschien unter dem Titel Chacham Zwi eine Sammlung seiner Responsen Die Situation anderte sich fur Aschkenasi als der sabbatianische Reisende Nehemia Chajon die sephardische Gemeinde um Erlaubnis bat seine Schriften dort verbreiten zu durfen Die Gemeindevorsteher beauftragten Aschkenasi und den Jerusalemer Rabbiner Moses Chagis der sich in Amsterdam aufhielt mit einem Gutachten uber diese Schriften und ubergingen dabei ihren eigenen Gemeinderabbiner Aylion Als das Gutachten die Schriften endlich verurteilte verfasste Aylion ein Gegengutachten dass nichts zu beanstanden sei Der Streit weitete sich zu einem Konflikt zwischen aschkenasischer und sephardischer Gemeinde aus wobei die letztere Chajon unterstutzte wahrend Aschkenasi und Chagis den Bann uber ihn verhangten Aschkenasi legte daraufhin sein Amt nieder verliess 1714 Amsterdam und begab sich auf Einladung der sephardischen Gemeinde nach London dann nach Opatow in Polen und wurde 1717 kurz vor seinem Tod als Rabbiner in Lemberg bestellt 1 Aschkenasi galt als brillanter Rechtsgelehrter und erhielt Anfragen fur Gutachten aus ganz Europa Drei seiner Sohne wurden ebenfalls Rabbiner darunter Jakob Emden der wie sein Vater fur eine strenge anti sabbatianische Haltung bekannt wurde Literatur BearbeitenHeinrich Graetz Geschichte der Juden Band X Leipzig 1868 Salomon Wininger Grosse Judische National Biographie Band I 167 168 Czernowitz 1925 Judisches Lexikon Band I Sp 502 503 Berlin 1927 Aschkenasi Zebi Hirsch Ben Jakob Ben Benjamin Seeb in Klatzkin Jakob Hrg Encyclopaedia Judaica das Judentum in Geschichte und Gegenwart Bd 3 Apostel Beerajim Berlin Eschkol 1929 Ashkenazi Zevi Hirsch ben Jacob in Encyclopaedia Judaica Bd 3 Anh Az Jerusalem 1971 Sp 733 735 Peter Freimark Das Oberrabbinat Altona Wandsbek Hamburg In Arno Herzig Hrsg Die Juden in Hamburg 1590 bis 1990 Band 2 Wissenschaftliche Beitrage der Universitat Hamburg zur Ausstellung Vierhundert Jahre Juden in Hamburg Dolling und Galitz Hamburg 1991 S 177 185 Michael Studemund Halevy Aschkenasi Zwi Hirsch ben Jacob In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 28 29 Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Bramer Aschkenasi Zwi Hirsch ben Jacob In Institut fur die Geschichte der deutschen Juden Hrsg Das Judische Hamburg ein historisches Nachschlagewerk Gottingen 2006 S 26 Normdaten Person GND 138712468 lobid OGND AKS LCCN nr93028089 VIAF 82527705 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zwi Hirsch AschkenasiALTERNATIVNAMEN Chacham ZwiKURZBESCHREIBUNG Rabbiner und TalmudgelehrterGEBURTSDATUM 1656GEBURTSORT Velke MeziriciSTERBEDATUM 3 Mai 1718STERBEORT Lemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwi Hirsch Aschkenasi amp oldid 207131571