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Xkichmook ist eine kleine Ruinenstatte der klassischen Maya Kultur in Yucatan im Ubergangsgebiet zwischen Puuc Stil und Chenes Stil deren Kombination hier sehr deutlich zu beobachten ist Seinen ersten Besuch in Xkichmook berichtet Edward Herbert Thompson fur das Jahr 1886 ab dem Jahr 1891 nahm er Grabungen vor uber die er einen Bericht veroffentlichte Teoberto Maler 1 erfuhr nach eigenen Worten erst Mitte 1887 von Xkichmook das er Xkichmol nennt eindeutig erst nach Thompson hat jedoch seine Entdeckung auf einem Plan wohl aus Konkurrenzgrunden vordatiert Xkichmook liegt rund 600 m sudlich des kleinen Weilers San Pedro Dzula und 46 km sudlich von Oxkutzcab Wie die meisten Siedlungen der spatklassischen Mayakultur in den Regionen von Puuc und Chenes besteht auch Xkichmook aus mehreren unterschiedlich grossen Gruppen Sie sind auf den Kuppen von mehreren eng benachbarten Hugeln angeordnet In Xkichmook haben ausser den Grabungen von Thompson nur kleinere Konsolidierungsarbeiten durch das INAH stattgefunden Lage von XkichmookPlan von Xkichmook T Maler 1887 Inhaltsverzeichnis 1 Nordwest Gruppe 1 1 Gebaude 1 oder der Palast 1 2 Gebaude 12 2 Sudliche Gruppe 2 1 Gebaude 3 2 2 Gebaude 4 2 3 Gebaude 5 2 4 Gebaude 6 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 Siehe auchNordwest Gruppe BearbeitenDie grosste und bedeutendste Gruppe liegt im Nordwesten der Siedlung direkt am nordlichen Abhang des Hugels uber den man modern den Ort erreicht Der Abhang ist deutlich terrassiert Die Gruppe besteht aus vier oder funf von Gebauden eingeschlossenen rechteckigen Hofen Die Nummerierung der Gebaude stammt von Thompson Zumeist in der Mitte der Hohe aber auch an den Randern der Terrassen befinden sich die Offnungen von Zisternen chultuns die teilweise allerdings eingesturzt sind Gebaude 1 oder der Palast Bearbeiten Das Gebaude ist das grosste und bedeutendste des Ortes Es besteht aus einer Kette von 5 Raumen die im rechten Winkel an eine andere Kette angefugt worden war die aus zwei mal zwei Raumen gebildet wird In der Mitte befindet sich eine gemauerte vielleicht spater errichtete hohe Plattform Pyramide mit nahezu senkrechten gestuften und fassadenartigen Wanden und einer nach Suden gerichteten Treppe Auf der oberen Plattform steht ein kleines Gebaude aus zwei hintereinander angeordneten Raumen Die Eingange aller Raume sind zum Hofe hin orientiert bis auf den aussersten Raum im Nordwesten der seinen Eingang nach Westen hat Dies ist erstaunlich da sich an dieser Stelle kein Hof befindet sondern das Gebaude dort auf einer hohen und steilen Plattform steht und sich im Schutt keine Treppe abzeichnet nbsp Flache Maske uber Tureingang im Palast nbsp Maske uber Tureingang im Palast Das Gebaude folgt in seiner Gliederung den Prinzipien des Chenes Stils Insbesondere die Fassadengestaltung des langeren Flugels mit etwas vorspringenden Teilen und eingezogenen schmalen Absatzen in der Mitte zwischen den Turen Andrews vermutet dass die sudlichsten drei Raume spater angefugt wurden allerdings wohl nach keiner langeren Unterbrechung Es kann sich aber ebenso um einen konstruktionsbedingten Bauabschnitt handeln nbsp Eingang im westlichen Flugel des Palastes Die Flugel zu beiden Seiten der Pyramide zeichnen sich durch zumindest in Resten erhaltenen Malereien auf der Unterseite der in der Mitte der Raume liegenden Gewolbedecksteine aus Allerdings ist der grosste Teil des Stuckuberzuges auf dem die Malerei angebracht war abgefallen Das schmale Gesimsband unter der Reihe der Gewolbedecksteine ist in dickem Stuck ausgefuhrt und zeigt eine sagezahnahnliche Form ahnlich auch im nahe gelegenen Santa Rosa Xtampak Auffallig sind auch die grossen als aus der Wand herausstehende Ringe ausgefuhrten Vorhanghalter an der Innenwand zu beiden Seiten der Turen und in einigen Fallen auch oberhalb Sie ersetzen die weit kleineren entsprechenden Vorrichtungen im Puuc Stil nbsp Palast Ruckseite mit Pyramidensockel und Bau im zweiten StockwerkDie Aussenwande des oben als Pyramide bezeichneten Baues sind zum Hof hin in mehreren Registern horizontalen Abteilungen mit Maskendarstellungen bedeckt Auf der Ruckseite des Gebaudes Norden sind die Wande glatt aber leicht gestuft Das obere Gebaude hat an den Ecken der glatten Wande Kaskaden von Masken Die Wandflache oberhalb des einfach gehaltenen aber weit vorspringenden Frieses ist ganzlich mit Maskendarstellungen dekoriert Gebaude 12 Bearbeiten nbsp Gebaude 12Dem Palast schrag gegenuber von Thompson irrtumlicherweise als Teil davon angesehen und mit der Raum Nummer 12 bezeichnet liegt das Gebaude das auch entsprechend seiner Fassaden Dekoration das Haus des Rosetten genannt wird Vollstandig erhalten sind zwei Raume am sudlichen Ende des Baues Die Gliederung entspricht dem Chenes Stil indem durch eine schmale zuruckgesetzte scheinbare Fuge zwischen den Turen der Eindruck getrennter Hauser erweckt wird Bemerkenswert sind die uberdimensionalen Vorhanghalter auf der Innenseite der Turen FassadenDie untere Wandflache ist so weit erhalten glatt im sudlichen Teil sind was sehr unublich ist einzelne Saulen eingesetzt Der mittlere Fries ist einfach gestaltet und dreigliederig Die obere Wandflache zeigt Gruppen von grossen kreisformigen Rosetten auch dies eine ansonsten nicht ubliche Dekorform Sudliche Gruppe BearbeitenGebaude 3 Bearbeiten Es handelt sich um ein aus zwei Raumreihen bestehendes Gebaude mit insgesamt funf Innenraumen von denen drei von der Vorderseite und zwei von der Hinterseite zuganglich sind Gebaude 4 Bearbeiten nbsp Gebaude 4Mit nur einem kleinen Zwischenraum steht ostlich des eben beschriebenen Baues das Gebaude 4 mit 9 Raumen angeordnet um einen Kern aus Schuttmauerwerk An der Vorderseite sind vier kleinere Raume in einer Reihe angeordnet Von der Ruckseite her sind drei Raume zu betreten wobei sich hinter den beiden ausseren jeweils ein weiterer befindet der von diesen zuganglich ist Gebaude 5 Bearbeiten nbsp Gebaude 5Eine Konstruktion aus einer am ostlichen Ende um einen vorgelagerten Raum erweiterten Reihe von Raumen Erhalten ist nur ein kleines Stuck der Fassade mit Stufenmaander und dieses Feld einrahmenden breiten Saulchen Gebaude 6 Bearbeiten nbsp Gebaude 6Das Gebaude steht am ostlichen Rand einer grossen Plattform und erstreckt sich in Nord Sud Richtung Erhalten sind zwei Raume nordlich einer kleinen pyramidenformigen Erhebung die nur als Schutthaufen erhalten ist auf deren anderer Seite nach Thompsons Grabungen ein identisches Gebaude aus zwei Raumen existierte FassadenDie untere Wandflache rahmt die Turen durch Gruppen von zwei Saulchen ein Zwischen den Tureingangen findet sich anstelle der ublichen Markierung einer scheinbaren Trennung der Gebaude eine grosse dreifach gestaffelte flache Maske Das mittlere Gesims besteht aus zwei Elementen die ein Band aus schrag gestellten Elementen einrahmen Bemerkenswert sind die sehr breiten Ecksaulen und die Malerei Reste auf der Unterseite der grossen Deckplatten des unteren Gesimses uber den Ecksaulen In den oberen Wandflache ist die kontinuierliche Gestaltung durch eine Saulchenfolge durch grosse sehr stark abgewandelte Masken unterbrochen Erkennbar sind neben der Nase die tiefen Augenhohlen sowie am Rand die quadratischen Ohrschuck Elemente Literatur BearbeitenEdward H Thompson Ruins of Xkichmook Yucatan In Field Columbian Museum Anthropological Series No 2 S 209 229 George F Andrews Xkichmook revisited Puuc vs Chenes architecture In Cuadernos de arquitectura mesoamericana 1 1984 S 49 63Einzelnachweise Bearbeiten Teobert Maler Peninsula Yucatan Hrsg v Hanns J Prem Gebr Mann Berlin 1997 ISBN 3 7861 1755 1 Siehe auch BearbeitenUbersicht der Maya Ruinen19 8975 89 527611111111 Koordinaten 19 53 51 N 89 31 39 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Xkichmook amp oldid 206215061