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Das Rolls Royce Olympus ursprunglich Bristol Olympus dann Bristol Siddeley Olympus als Wright J67 wurde es in den USA in Lizenz gefertigt ist ein Zweiwellen Turbojet Triebwerk das bei der Bristol Aeroplane Company ab 1966 Teil von Rolls Royce entwickelt wurde Ursprunglich fur die Avro Vulcan vorgesehen kam es in seiner letzten Entwicklungsstufe die einen Nachbrenner hat auch in der Concorde zum Einsatz Rolls Royce OlympusDas Bristol Olympus war das erste in Grossbritannien bis zur Serienreife gebrachte Zweiwellentriebwerk jedoch handelt es sich trotz der Zweiwellen Auslegung um kein Turbofan Triebwerk mit Mantelstrom sondern um einen reinen Einstrom Turbojet Die Entwicklung begann Ende der 1940er Jahre Das erste Versuchstriebwerk BOI 1 mit einem Schub von 40 67 kN lief erstmals am 6 Mai 1950 auf dem Prufstand Inhaltsverzeichnis 1 Ausfuhrungen 2 Olympus 593 2 1 Ausfuhrung Olympus 593 Mk 610 2 2 Technische Daten Olympus 593 Mk 610 3 Rolls Royce Olympus als Schiffsantrieb 4 WeblinksAusfuhrungen BearbeitenDas BOI 2 war eine nicht bis zur Fertigung gekommene Weiterentwicklung mit einem erwarteten Schub von 43 39 kN Stattdessen lief im November 1950 das aus dem BOI 1 entwickelte BOI 1 2 erstmals Daraus wurde das BOI 1 2A abgeleitet das in Lizenz bei Wright als J67 mit einem Schub von 43 39 kN gefertigt wurde Das Verdichtungsverhaltnis dieser Version betrug 9 1 bei einem Luftdurchsatz von 75 kg s Das BOI 1 2B war die erste Ausfuhrung die in England im Fluge erprobt wurde Am 5 August 1952 startete eine English Electric Canberra B 2 bei der ein solches Triebwerk eingebaut war Fur diese Erprobung wurde der Schub auf 35 6 kN begrenzt Diese Ausfuhrung erhielt die Bezeichnung Mk 99 Mit geringen Anderungen und einem Schub von 41 16 kN wurden vier dieser Triebwerke Bezeichnung Mk 100 im zweiten Prototyp der Avro Vulcan verwendet der im September 1953 erstmals flog Die Version BOI 1 2C auch mit Mk 101 bezeichnet war die erste Version die dann in Grossserie gefertigt wurde Der erste Versuchsflug damit fand im Juni 1954 statt ebenfalls in einer English Electric Canberra Der Abnahmelauf im Dezember 1954 ergab 48 9 kN Schub Gegenuber dem BOI 1 2B war das Turbinengehause vergrossert worden Am 14 Dezember 1954 lief auch erstmals das wesentlich leistungsgesteigerte Triebwerk BOI 6 das zum Ausgangspunkt fur die Mk 200 Ausfuhrungen des Olympus wurde Das Triebwerk lieferte bereits einen Schub von 71 22 kN Der Niederdruckverdichter hatte funf der Hochdruckverdichter sieben Stufen Daraus wurde das BOI 7 abgeleitet Mk 201 das ab Juli 1960 in der Avro Vulcan B Mk 2 Verwendung fand Die Zulassung erfolgte 1958 mit einem Schub von 75 63 kN nbsp Avro Vulcan fur die das Olympus Triebwerk ursprunglich entwickelt wurdeDas BOI 11 Mk 102 basierte auf der BOI 1 2 und hatte einen Schub von 53 40 kN Im August 1955 gelang einer mit zwei dieser Turbinen ausgerusteten Canberra ein neuer Hohenweltrekord von 20 092 m Das Triebwerk wurde fur die Avro Vulcan in Serie produziert Durch Hinzufugen einer weiteren Verdichterstufe vor dem Niederdruckverdichter entstand die Version BOI 12 Mk 104 die einen Schub von 60 09 kN entwickelte Sie wurde in der Avro Vulcan B Mk 1 verwendet Bei den bisher ausgelieferten Triebwerken der Reihe Mk 102 konnte wahrend spaterer Uberholungen diese zusatzliche Verdichterstufe nachgerustet werden In ahnlicher Weise wurde das BOI 21 Mk 301 aus dem BOI 7 entwickelt Auch hier wurde eine zusatzliche Niederdruckverdichterstufe verbaut Das Triebwerk absolvierte Anfang 1962 einen 150 Stunden Testlauf und wurde fur einen Schub von 89 kN zugelassen Es war ab Mai 1963 im Einsatz in der Avro Vulcan B Mk 2 1969 befand sich kein Triebwerk der Serie Mk 10X mehr im Dienstbetrieb Fur das Flugzeug BAC TSR 2 wurde bis zur Einstellung dieses Projektes an der Version BOI 22R Mk 320 gearbeitet das einen Schub mit Nachbrenner von 136 7 kN abgeben sollte Olympus 593 BearbeitenZusammen mit der SNECMA wurde das Olympus 593 fur die Concorde entwickelt SNECMA ubernahm dabei 40 der Arbeiten und entwickelte Schubduse Schubumkehrvorrichtung Schalldampfer und Nachbrenner wahrend Bristol Engine Division von Rolls Royce fur das Rumpftriebwerk zustandig war Die ersten Versuchtriebwerke mit der Bezeichnung 593D kamen Mitte 1964 auf den Prufstand Erst im November 1965 liefen die fur den Prototyp der Concorde vorgesehenen Triebwerke auf dem Boden Fur die Erprobung in der Luft wurde eine Avro Vulcan mit einer halben Concorde Triebwerksverkleidung unter dem Rumpf ausgerustet Die ersten Triebwerke fur die Concorde sollten den Produktionscode Mk 601 erhalten Weiterentwicklungen zum Mk 611 mit hoheren Drehzahlen und zum Mk 621 mit einer geanderten effizienteren Brennkammer befanden sich 1970 in der Entwicklung Aufgrund weiterer Detailverbesserungen kam jedoch ausschliesslich die Ausfuhrung Mk 610 in der Concorde zum Einsatz Die Zulassung fur die zivile Luftfahrt wurde im September 1975 erteilt Der Schub mit Nachbrenner betrug 169 2 kN Aufgrund der Entwicklung des zivilen Luftfahrzeugmarktes als Folge der Olkrise wurde die weitere Entwicklung eingestellt Ausfuhrung Olympus 593 Mk 610 Bearbeiten nbsp Olympus 593 Mk 610Das Einlassgehause war aus Titan gefertigt Das vordere Lager des Niederdruckverdichters befand sich in einem Gehause das mit funf Armen am Einlassgehause befestigt war Auch der siebenstufige Verdichter selbst wurde komplett aus Titan gefertigt Sein einteiliges Gehause bestand aus geschmiedetem rostfreiem Stahl Die Endbearbeitung erfolgte elektrochemisch Der Hochdruckverdichter hatte ebenfalls sieben Stufen von denen die ersten drei aus Titan und die restlichen vier aus einer hitzebestandigen Legierung gefertigt waren Sein Gehause war ebenfalls einteilig ausgefuhrt Hinter dem Verdichter befand sich ein Zwischengehause das die Lager fur den Verdichter aufnahm Auf diesem Zwischengehause waren rechts und links zwei Hilfsgetriebe angebracht Die benotigte Leistung wurde dabei von der Welle des Hochdruckteiles abgenommen Das linke Getriebe trieb die Ol und Kraftstoffpumpen an das rechte Getriebe die Hydraulikpumpe und einen Generator Das Ol wurde in einem geschlossenen Druckolkreis gefuhrt Dazu dienten im Triebwerk verschiedene Ruckforderpumpen Gekuhlt wurde das Ol in einem Ol Kraftstoff Warmetauscher Die mechanisch angetriebene Kraftstoffpumpe versorgte nicht nur das Triebwerk sondern auch den Nachbrenner Fur Start und Steigflug war eine zweite von einer Luftturbine angetriebene Kraftstoffpumpe vorhanden um den dann gesteigerten Kraftstoffbedarf zu decken Angelassen wurde das Triebwerk ebenfalls durch eine Luftturbine die den Hochdruckteil in Drehung versetzte Die einteilige selbsttragende Ringbrennkammer war aus einer hochwarmfesten Nickellegierung hergestellt die ebenfalls elektrochemisch bearbeitet war In ihr befanden sich 16 Doppeleinspritzdusen Alle Anschlussflansche und Befestigungen waren im Stumpfschweissverfahren hergestellt Zum Anlassen befand sich in der Brennkammer ein doppelt ausgefuhrtes Hochspannungs Zundsystem Die Hochdruckturbine war einstufig ausgefuhrt Die Schaufeln sowohl ihres Stators als auch des Rotors wurden wie auch die der Niederdruckturbine mit Luft gekuhlt Die Schubduse war gerade ausgefuhrt und hatte ein Konvergent Divergent Verstellsystem mit integrierter Schubumkehr Der Nachbrenner wurde von einem einzelnen Einspritzring mit Kraftstoff versorgt Als Kraftstoff war Jet A oder Jet A1 vorgesehen Die verwendete Triebwerksregelung von Lucas war das erste einsatzbereite FADEC der zivilen Luftfahrt Technische Daten Olympus 593 Mk 610 Bearbeiten Lange 4039 mm mit Duse 7112 mm 280 0 in Einlaufdurchmesser 1212 mm Gewicht 2971 kg 6 550 lb mit Nachbrenner Duse und Schubumkehr 3175 kg Schub trocken 139 4 kN mit Nachbrenner 169 2 kN Luftdurchsatz 186 kg s Verdichtungsverhaltnis 15 5 1Rolls Royce Olympus als Schiffsantrieb Bearbeiten nbsp Die Flugzeugtrager der Invincible Klasse waren als Gasturbinenschiffe ebenfalls mit Rolls Royce Olympus ausgerustetVon diesem Triebwerk wurde auch eine Version fur den Einsatz auf Gasturbinenschiffen entwickelt Zwischen 1966 und 1968 wurde auf Betreiben der Royal Navy die Fregatte HMS Exmouth als Versuchstrager auf Gasturbinenantrieb umgerustet Die Turbine bewahrte sich fur Turbinenschiffe und kam auch in den Fregatten der Amazon Klasse den Flugzeugtragern der Invincible Klasse den Zerstorern der Sheffield Klasse und den Lenkwaffenfregatten der Broadsword Klasse zum Einsatz Daruber hinaus wurde die Rolls Royce Olympus Turbine auch von den Seestreitkraften Frankreichs Belgiens der Niederlande und Finnlands verwendet Die Wellenleistung betrug dabei bis zu 18 400 kW Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rolls Royce Olympus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Concorde Engines Intakes and Exhaust Informationen zum Olympus 593 MK 610 auf heritageconcorde com in englischer Sprache abgerufen am 1 Juni 2018Strahltriebwerke Turbojets der US Streitkrafte J30 J31 J32 J33 J34 J35 J36 J37 XJ38 J39 J40 J41 J42 J43 J44 J45 J46 J47 J48 J49 J51 J52 J53 J54 J55 J56 J57 J58 J59 J60 J61 J63 J65 J67 J69 J71 J73 J75 J79 J81 J83 J85 J87 J89 J91 YJ93 J95 J97 J99 J100 YJ101 J102 J400 J401 J402 J403 J700 Siehe auch Mantelstromtriebwerke der US StreitkrafteListe der Flugzeugtriebwerke des Herstellers Rolls RoyceHubkolben Flugmotoren Reciprocating Aircraft Engines Hawk Eagle Falcon Condor Kestrel Buzzard R Griffon Goshawk Exe Peregrine Vulture Merlin Crecy Pennine Eagle 22Turbinenluftstrahltriebwerke TL Triebwerke Turbojet Welland Derwent Nene Avon Olympus Tay RB44 Soar RB82 Thames RB106 RB108 RB162 RB189Zweistromtriebwerke ZTL Triebwerke Turbofan Conway RB80 Spey RB163 Pegasus BE53 RB168 RB178 Tay RB183 RB199 Trent RB203 Adour RB211 RB401 BR700 AE 3007 F136Propellerturbinentriebwerke PTL Triebwerke Turboprop Trent RB50 Clyde RB39 Dart RB53 Tyne RB109 501 D T56 AE 2100Wellenturbinentriebwerke WTL Triebwerke Turboshaft Gnome Gem BS 360 RS 360 250 T63 T406 AE 1107C Liberty MTR390 RTM322 RR300 RR500 Abgerufen von 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