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Mit dem Begriff Wort Ton Verhaltnis wird in der Vokalmusik das Mass des Einflusses des Textinhalts auf die musikalische Gestaltung einer Komposition beschrieben Historischer Uberblick BearbeitenSchon seit dem fruhen Mittelalter gibt es im Gregorianischen Choral vereinzelt Textpassagen deren Bedeutung sich in den Melodien widerspiegelt 1 In der polyphonen Vokalmusik der Renaissance spielte der Text eine untergeordnete Rolle Claudio Monteverdi gilt als der Komponist der am meisten dazu beitrug den Text wieder in den Vordergrund zu stellen Dies geschah nicht zuletzt durch die Schaffung einer neuen Musikgattung der Oper In seinem funften Madrigalbuch wandte Monteverdi sich von der bestehenden Musikform der sogenannten prima pratica ab und begrundete damit die seconda pratica Von ihm stammt der Satz L orazione sia padrona e non servo della musica ubersetzt Die Rede soll Herrin und nicht Diener der Musik sein Im 18 Jahrhundert setzten sich unter anderem Wolfgang Amadeus Mozart und Antonio Salieri dafur ein der Musik wieder mehr Eigenstandigkeit zu verleihen Wahrenddessen fuhrte Christoph Willibald Gluck seine Opernreform durch Innerhalb der italienischen Opera buffa hatte der Textinhalt uber Jahrzehnte stetig an Bedeutung verloren und die dargebotenen Arien dienten letztendlich nur noch dazu dass die Sanger ihr Talent unter Beweis stellen konnten Gluck versuchte daher die Opera buffa mit der Opera seria zu verbinden und somit dem ursprunglichen Ideal der Oper wieder gerecht zu werden Einzelnachweise Bearbeiten Wort Melodie Beziehungen in der Gregorianik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wort Ton Verhaltnis amp oldid 227687343