www.wikidata.de-de.nina.az
Der Wolfs Rohrling Rubroboletus lupinus ist eine giftverdachtige Pilzart aus der Familie der Dickrohrlingsverwandten Er ist sehr selten und in Deutschland seit 1982 verschollen Wolfs RohrlingRubroboletus vulpinusSystematikOrdnung Dickrohrlingsartige Boletales Unterordnung BoletineaeFamilie Dickrohrlingsverwandte Boletaceae Unterfamilie BoletoideaeGattung RubroboletusArt Wolfs RohrlingWissenschaftlicher NameRubroboletus lupinus Fr Costanzo Gelardi Simonini amp Vizzini Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Artabgrenzung 3 Okologie und Verbreitung 4 Bedeutung 5 Quellen 5 1 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Rotporige Rohrenschicht des Wolfs Rohrlings und langs halbierter Fruchtkorper mit blau angelaufener SchnittflacheMakroskopische Merkmale Bearbeiten Der Hut des Wolfs Rohrlings ist halbkugelig bis polsterformig hochstens aber kissenformig ausgebildet Er erreicht einen Durchmesser zwischen 5 10 in einigen Fallen bis zu 18 cm In der Jugend ist er zartrosa bereift Die tief rosarot gefarbte Huthaut wird durch Ankratzen sichtbar Spater werden beide Tone zunehmend schmutziger so dass der Hut eine lederfarbene oder beigegraue Farbung annimmt Darunter konnen auch grunliche oder gelbliche Tone untermischt sein Lange Zeit behalt er dabei mehr oder weniger grosse rosarote Flecken und eine lose Restbereifung in der Mitte Die Oberflache ist glatt wird aber auch bei feuchtem Wetter kaum schmierig Die Huthaut steht leicht uber Die Rohren sind anfangs gelb gefarbt bald zusatzlich oliv getont Bei Druck farben sie sich blau Die kleinen Poren sind nur anfangs orangegelb aber schnell blutrot Meist besitzen sie uber den gesamten Durchmesser eine konstante Farbung Bei Beruhrung blauen sie ebenfalls Der Stiel wird 5 10 cm lang und zwischen 2 4 cm dick Er besitzt eine zylindrische Form kann aber an der Basis etwas verdickt sein Im oberen Teil ist er kraftig gelb gefarbt Nach unten hin vertrubt der Ton mehr zu ockerlichgelb Die Oberflache ist ungenetzt und entweder komplett kahl oder mit fein verteilten orangerotlichen Flockchen versehen Das Myzel an der Basis ist weisslich Das Fleisch Trama ist deutlich dottergelb getont Bei Verletzung verfarbt es sich sofort deutlich blau Nach mehreren Stunden entfarbt es sich wieder zu einem truben Gelb In der Stielbasis zeigt sich oft keine Farbung Der Rohrenboden Fleisch unter den Rohren ist gelb Der Geruch ist unauffallig im Alter wird er etwas unangenehm und ahnelt dem Stink Schirmling Lepiota cristata Der Geschmack ist mild aber ebenfalls eher unangenehm Im trockenen Zustand riecht der Pilz wie Kokosflocken Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Die Basidien messen 25 35 8 11 Mikrometer Die Zystiden sind flaschenformig breitzylindrisch bauchig spindelig bis leicht keulig und messen 40 3 5 6 25 µm Die Sporen sind spindelig geformt und messen 11 14 4 5 5 5 µm Die Hutdeckschicht besitzt zunachst mehr oder weniger aufgerichteten spater jedoch anliegende Hyphenenden Diese sind 3 6 µm dick die kurz zylindrischen Endzellen fallen mit 15 25 µm Lange verhaltnismassig kurz aus Artabgrenzung BearbeitenVerwechslungsmoglichkeiten bestehen vor allem mit dem haufigeren aber ebenfalls seltenen Glattstieligen Hexen Rohrling Suillellus queletii Er besitzt jedoch dunklere oft braunliche Hutfarben und blassere orangerotliche Poren Ausserdem ist das Fleisch in der Stielbasis deutlich purpurfarben 1 Von oben ahnelt er stark dem Rosahutigen Rohrling Rubroboletus rhodoxanthus Sein Stiel weist allerdings ein auffalliges rotes Netz auf Verwechslungen sind auch mit dem Blutroten Hexen Rohrling Rubroboletus dupainii moglich Dieser besitzt einen bei Feuchtigkeit schmierigen und bei Trockenheit lackartig glanzenden Hut der kraftigere blut bis purpurrote Farben aufweist Alle weiteren Dickrohrlingsverwandte mit roten Poren haben einen flockigen oder genetzten Stiel 1 Okologie und Verbreitung BearbeitenDer Wolfs Rohrling ist ein warmeliebender Pilz der in basenreichen Laubwaldern anzutreffen ist Dort ist er unter Buchen und Eichen zu finden Die Fruchtkorper erscheinen von August bis Oktober Der Wolfs Rohrling ist hauptsachlich in Sud und Sudosteuropa verbreitet wo er allerdings nur selten vorkommt Nur sehr vereinzelt werden Funde gemacht die weiter im Norden liegen insbesondere solche nordlich der Alpen In Deutschland wurde bisher nur ein Fund dieser Art gemacht Dieser liegt am Schonberg bei Freiburg im Breisgau und wurde seit 1982 dort nicht wieder nachgewiesen Bedeutung BearbeitenDer Wolfs Rohrling gilt als giftverdachtig Nahere Angaben zur moglichen Giftwirkung sind aufgrund der Seltenheit nicht bekannt Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten German Josef Krieglsteiner Hrsg Andreas Gminder Wulfard Winterhoff Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 2 Standerpilze Leisten Keulen Korallen und Stoppelpilze Bauchpilze Rohrlings und Taublingsartige Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3531 0 Ewald Gerhardt BLV Handbuch Pilze BLV Munchen 2006 ISBN 3 8354 0053 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Gminder Schlussel der rotporigen Rohrlinge PDF 105 kB Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 23 September 2010 abgerufen am 13 Juli 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pilze basel ch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfs Rohrling Boletus lupinus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Boletus lupinus Wolfsrohrling bei www pilzfotopage com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfs Rohrling amp oldid 230967090