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Wolfgang H Oertel 15 Februar 1951 in Helmstedt 1 ist ein deutscher Neurologe dessen Forschungsschwerpunkt die Parkinson Krankheit Schlafstorungen u a Restless Legs Syndrom Narkolepsie und Demenzen sind Inhaltsverzeichnis 1 Leben und wissenschaftlicher Werdegang 2 Ehrenamter 3 Preise und Auszeichnungen 4 Werke 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und wissenschaftlicher Werdegang BearbeitenOertel studierte von 1969 bis 1976 Humanmedizin in Tubingen Berlin und Newcastle upon Tyne Seine Promotion beendete er 1978 zum Thema Transmitterphysiologie des Innenohres der Katze bei Rainer Klinke freie Universitat Berlin und Universitat Frankfurt Nach seiner Approbation 1977 ging er von 1978 bis 1981 als Postdoktorand ans Laboratory of Clinical Science an den National Institutes of Health in Bethesda Maryland USA 2 Er fuhrte biochemische immunologische und neuroanatomische Studien uber inhibitorische Transmitter GABA und Taurin im Zentralnervensystem durch Seine Arbeit trug zum besseren Verstandnis der Transmitter und Rezeptoren in den Basalganglien des Gehirns bei Diese sind unter anderem verantwortlich fur die Abstimmung der Anspannung zusammenarbeitender Muskeln Sie funktionieren nicht mehr in der Parkinson Krankheit mit welcher er sich in seiner folgenden Karriere ausgiebig beschaftigte Seine Facharztausbildung durchlief Oertel von 1981 bis 1986 an der Technischen Universitat Munchen Klinik fur Neurologie am Klinikum rechts der Isar Im Laufe seiner medizinischen Karriere hat er massgeblichen Einfluss auf die Therapie von Patienten mit der Parkinson Erkrankung und seiner verwandten Storungen genommen So war er federfuhrend bei der aktuellen Leitlinie die systematisch Diagnostik und Therapie fur diese Patientengruppe analysiert und Handlungsvorschlage fur deutsche Arzte beinhaltet tatig 3 Er ist ausserdem Autor des Buches Parkinson Syndrome und andere Bewegungsstorungen Er war von 2011 bis 2013 erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft fur Neurologie 4 Gleichzeitig zu seiner Facharztausbildung beendete er seine Habilitation uber GABAerge Neurone im Zentralnervensystem und wurde zwei Jahre spater Oberarzt und erhielt eine C3 Professur an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen an der Klinik fur Neurologie am Klinikum Grosshadern Seit 1996 halt er eine C4 Professur inne und war bis Ende 2013 Direktor der Klinik fur Neurologie der Philipps Universitat in Marburg Er hat uber 500 Fachartikel verfasst Im September 2013 erhielt Oertel die Hertie Seniorprofessur fur seine langjahrigen Spitzenleistungen in der Erforschung der Parkinson Krankheit Dies gewahrleistet ihm die abschliessenden Jahre seiner beruflichen Laufbahn ausschliesslich der Forschung zu widmen 5 Er forscht momentan an einer praventiven Medikamenten Studie mit Nikotin Pflastern in sehr fruhen Stadien der Parkinson Erkrankung Dieses internationale Kooperationsprojekt heisst NIC PD und wird gefordert durch den ParkinsonFonds und die James Fox Foundation Zukunftige Studien werden an einem besonderen Parkinson Risiko Stadium der sogenannten REM Schlaf Verhaltensstorung angreifen und stellen eine neuartige Intervention in neurodegenerativen Erkrankungen dar 6 Gemeinsam mit Marburger und Wurzburger Kollegen veroffentlichte Oertel im Februar 2017 in der renommierten Fachzeitschrift Acta Neuropathologica eine wegweisende Arbeit zur Parkinson Diagnostik Die neue Methode ermoglicht den Nachweis der Erkrankung in fruhen Stadien uber einen wenig aufwandigen Hauttest 7 Ehrenamter Bearbeiten2001 2004 Schatzmeister der Movement Disorders Society 2003 2006 2 Vorsitzender der Deutschen Parkinson Gesellschaft 2005 2006 President elect European Section Movement Disorder Society 2011 2012 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft fur Neurologie DGN 4 Preise und Auszeichnungen Bearbeiten1971 1978 Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes 1986 Parkinson Frosst Preis der Deutschen Gesellschaft fur Neurologie 1987 1990 Heisenberg Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft Grundlagen und klinische Forschung an Basalganglien Erkrankungen 2004 Dingebauer Preis der Deutschen Gesellschaft fur Neurologie fur herausragende Forschung auf dem Gebiet der Parkinson Krankheit mit spezieller Betonung der Verdienste um das Kompetenznetzwerk Parkinson Syndrom 2009 Ehrendoktor der Moskauer Medizinischen Akademie SechenovWerke Bearbeitenmit Gunther Deuschl und Werner Poewe Parkinsonsyndrome und andere Bewegungsstorungen Verlag Thieme ISBN 978 3 13 148781 0 Hoglinger GU Rizk P Muriel MP Duyckaerts C Oertel WH Caille I Hirsch EC Dopamine depletion impairs precursor cell proliferation in Parkinson disease Nature Neuroscience 2004 7 726 735 Memento vom 7 Marz 2008 im Internet Archive Hoglinger GU Rissling I Metz A Ries V Heinermann A Prinz H Spieker S Deuschl G Baum E Oertel WH Enhancing recognition of early Parkinsonism in the community Mov Disord 2004 19 505 512 Meindorfer C Korner Y Moller JC Stiasny Kolster K Oertel WH Kruger HP Driving in Parkinson s Disease Mobility Accidents and Sudden Onset of Sleep at the Wheel Mov Disord 2005 20 832 842 Stiasny Kolster K Doerr Y Moller JC Hoeffken H Behr TM Oertel WH Mayer G Combination of idiopathic REM sleep behaviour disorder and olfactory dysfunction as possible indicator for a synucleinopathy demonstrated by dopamine transporter FP CIT SPECT Brain 2005 128 126 137 Spottke EA Reuter M Machat O Bornschein B Campenhausen S Berger K Koehne Volland R Rieke J Simonow A Brandstadter D Siebert U Oertel WH Dodel R Cost of Illness and Its Predictors for Parkinson s Disease in Germany Pharmacoeconomics 2005 23 817 836Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Hermann Oertel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Webseite der Klinik fur Neurologie an der Uni Marburg Interview mit Prof Dr Oertel auf parkinsonfonds deEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Oertel In Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Online De Gruyter Abgerufen am 18 Februar 2015 Prof Dr Dr W H Oertel Ausbildung und Beruf auf oertelw de Abgerufen am 18 Februar 2015 Parkinson Syndrome Diagnostik und Therapie Memento vom 17 Februar 2015 im Internet Archive PDF von Karla M Eggert Wolfgang H Oertel und Heinz Reichmann Abgerufen am 18 Februar 2015 a b Die Deutsche Gesellschaft fur Neurologie ab 2013 mit neuem Vorstand auf gesundheitsregister de Abgerufen am 18 Februar 2015 Hertie Senior Professur fur Prof Wolfgang H Oertel Deutsche Gesellschaft fur Neurologie 28 September 2013 abgerufen 27 Marz 2017 REM Schlaf Verhaltensstorung als prodromales Stadium von a Synukleinopathien vom 9 Januar 2014 auf springer com Abgerufen am 18 Februar 2015 Meilenstein Hauttest erlaubt fruhe Parkinsondiagnose uni marburg de abgerufen 27 Marz 2017Normdaten Person GND 111173949 lobid OGND AKS LCCN nb99068788 VIAF 100980753 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oertel Wolfgang HermannALTERNATIVNAMEN Oertel Wolfgang H KURZBESCHREIBUNG deutscher NeurologeGEBURTSDATUM 15 Februar 1951GEBURTSORT Helmstedt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Hermann Oertel amp oldid 231035200