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Wolf Heino Struck 27 Marz 1911 in Schwerin 10 August 1991 in Wiesbaden war ein deutscher Historiker und Archivar Er war Leiter des Hauptstaatsarchivs Wiesbaden Verdienste erwarb er sich um die Erforschung der Geschichte des Lahngebietes Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn eines Mittelschullehrers besuchte bis 1929 das Realgymnasium Nach dem Abitur studierte er an der Universitat Freiburg Rechtswissenschaft mit Schwerpunkt Rechtsgeschichte Volkswirtschaft und Staatsrecht Vom Wintersemester 1929 30 bis einschliesslich Sommersemester 1930 setzte er sein Studium an der Berliner Universitat fort Vom Wintersemester 1930 31 bis einschliesslich Sommersemester 1931 studierte er die Facher Germanistik Deutsch und Englisch in Berlin und fuhrte das Studium im Wintersemester 1931 32 an der Universitat Rostock fort In Rostock wurde er 1935 promoviert mit der Arbeit Die Geschichte der mittelalterlichen Selbstverwaltung in den mecklenburgischen Landstadten Ein Jahr spater bestand er die Prufung fur das Lehramt an hoheren Schulen Statt in den Lehrdienst zu gehen entschied sich Struck fur eine Archivlaufbahn Von April 1936 bis September 1937 besuchte er das Institut fur Archivwissenschaft und geschichtliche Fortbildung am Geheimen Hauptstaatsarchiv in Berlin Dahlem Anschliessend war er als wissenschaftliche Hilfskraft tatig Seit April 1938 arbeitete er als Staatsarchivassessor am Staatsarchiv Zerbst Anhalt Nach dem Wehrdienst und einer Verwundung im Zweiten Weltkrieg war er bis Ende 1945 wiederum in Zerbst beschaftigt Von Januar 1948 bis zu seiner Pensionierung 1976 wirkte er am Hauptstaatsarchiv Wiesbaden wo er zunachst bis 1951 als wissenschaftlicher Angestellter dann bis 1970 als Archiv und Oberarchivrat und schliesslich bis 1976 als Archivdirektor tatig war Von 1971 an leitete er die Einrichtung Von 1972 bis 1978 war er Redaktionsleiter der Nassauischen Annalen Struck war Mitglied des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte 1932 1945 des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung sowie der Historischen Kommission fur Nassau von 1975 bis 1990 war zugleich deren erster Vorsitzender Im Nassauischen Altertumsverein war er Vorstandsmitglied und lange Jahre Schatzmeister Uber die eigentliche Archivarbeit hinaus war Struck in vielfacher Hinsicht mit der Landesgeschichtsschreibung befasst Schwerpunkte waren dabei die Geschichte der Kloster und Stifte an der Lahn der Bauernkrieg und eine umfassende Darstellung der Auswanderung aus dem Herzogtum Nassau in den Jahren 1806 1866 Er kam zum Ergebnis dass in den Jahren 1816 1845 etwa 16 000 und in den zwanzig Jahren von 1846 1866 uber 18 000 also insgesamt 34 000 Menschen aus dem Herzogtum Nassau ausgewandert sind 1 Zum Projekt Germania Sacra steuerte er die Bande zu den Stiften Diez Dietkrichen Idstein und Weilburg bei Fur seine Verdienste um die Geschichtswissenschaft wurde Struck 1975 mit der Verleihung einer Honorarprofessur durch die Universitat Frankfurt am Main sowie 1979 mit dem Bundesverdienstkreuzes am Bande geehrt Zu seinem 80 Geburtstag wurde ihm der 1991er Band der Nassauischen Annalen gewidmet Schriften Auswahl BearbeitenWiesbaden im Biedermeier 1818 1866 Geschichte der Stadt Wiesbaden Bd 5 Wiesbaden als nassauische Landeshauptstadt Tl 2 Steiner Wiesbaden 1981 ISBN 3 515 03405 6 Wiesbaden in der Goethezeit 1803 1818 Geschichte der Stadt Wiesbaden Bd 4 Wiesbaden als nassauische Landeshauptstadt Tl 1 Steiner Wiesbaden 1979 ISBN 3 515 03220 7 Johannisberg im Rheingau Eine Kloster Dorf Schloss und Weinchronik Kramer Frankfurt am Main 1977 ISBN 3 7829 0191 6 Der Bauernkrieg am Mittelrhein und in Hessen Darstellung und Quellen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau Bd 21 ISSN 0170 1568 Selbstverlag der Historischen Kommission fur Nassau Wiesbaden 1975 Die Auswanderung aus dem Herzogtum Nassau 1806 1866 Ein Kapitel der modernen politischen und sozialen Entwicklung Geschichtliche Landeskunde Bd 4 ISSN 0072 4203 Steiner Wiesbaden 1966 Geschichte von Hattersheim Gemeindeverwaltung Hattersheim Hattersheim 1964 Die Geschichte der mittelalterlichen Selbstverwaltung in den mecklenburgischen Landstadten Mecklenburgische Jahrbucher Jg 101 1937 Beiheft ISSN 0930 8229 Klinz Rostock 1938 Rostock Universitat Dissertation online Literatur BearbeitenKonrad Fuchs Wolf Heino Struck In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 18 Bautz Herzberg 2001 ISBN 3 88309 086 7 Sp 1350 1356 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Walter Heinemeyer Wolf Heino Struck In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Bd 41 1991 XIII XIV Wolf Arno Kropat Wolf Heino Struck geb Schwerin 27 03 1911 gest Wiesbaden 10 08 1991 In Der Archivar Mitteilungsblatt fur deutsches Archivwesen 45 Jg Heft 2 1992 Sp 303 306 Professor Dr Wolf Heino Struck Autobiographische Skizze In Nassauische Annalen Bd 102 1991 S 253 Wolf Arno Kropat Nekrolog Wolf Heino Struck In Nassauische Annalen Bd 103 1992 S 474 Weblinks BearbeitenEintrag im Rostocker Matrikelportal Literatur von und uber Wolf Heino Struck im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Vgl dazu die Besprechung von Friedrich Blendinger in Archivalische Zeitschrift Bd 63 1967 S 237 238 Normdaten Person GND 107549131 lobid OGND AKS LCCN n81078643 VIAF 54162414 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Struck Wolf HeinoKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und ArchivarGEBURTSDATUM 27 Marz 1911GEBURTSORT SchwerinSTERBEDATUM 10 August 1991STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolf Heino Struck amp oldid 226081552