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Willy Hantzschel 11 Marz 1906 in Postelwitz 18 September 1993 in Waltersdorf war ein in der Sachsischen Schweiz aktiver deutscher Kletterer und Bergsteiger der zu den besten Kletterern seiner Zeit gehorte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wichtige Erstbegehungen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenHantzschel wurde als Sohn eines Schiffers geboren und erlernte das Tischlerhandwerk in dem er 1938 seine Meisterprufung absolvierte Der Verlust zweier Finger bei einem Berufsunfall bewahrte ihn davor im Krieg zur Wehrmacht eingezogen zu werden Ab 1945 war er zunachst als selbststandiger Tischler ab 1950 in der Mobelindustrie tatig Im Alter von 16 Jahren hatte Hantzschel mit dem Klettern begonnen Aber erst mit 27 Jahren absolvierte er seine erste Erstbegehung im Klettergebiet Sachsische Schweiz an der Fluchtwand Insgesamt gehen 21 Erstbegehungen auf sein Konto die letzte absolvierte er mit bereits 45 Jahren Erste bedeutende Tour war der nach ihm benannte Hantzschelweg am Falkenstein im Jahr 1933 Herausragende Leistung von Hantzschel war die erstmalige Durchsteigung der Nordwand am Schrammtorwachter in den Schrammsteinen Die Nordwand gehorte in den 1930er Jahren klettertechnisch zu den drei letzten grossen Problemen in der Sachsischen Schweiz Bereits seit Anfang der 1920er Jahre hatten verschiedene Bergsteiger erfolglos versucht diese steile von bauchigen Wulsten und Rissen durchsetzte Wand zu ersteigen darunter auch Emanuel Strubich Nach mehreren Versuchen gelang schliesslich Hantzschel am 13 September 1936 die Durchsteigung des gesamten Kletterwegs mit Hilfe mehrerer Unterstutzungstellen eines menschlichen Steigbaumes Mit dem heutigen Schwierigkeitsgrad VIIIb UIAA VII war dies zur damaligen Zeit eine der weltweit schwersten Routen Hantzschel hatte zur Sicherung insgesamt funf Sicherungsringe verwendet was dem Weg zunachst aufgrund der olympischen Ringe im gleichen Jahr hatten die Olympischen Sommerspiele in Berlin stattgefunden den Namen Olympiawand einbrachte An der Zahl der Ringe entzundete sich allerdings auch Kritik da die Ringabstande nicht den damals geltenden Sachsischen Kletterregeln entsprachen 1 Zwei der Sicherungsringe wurden daraufhin wieder entfernt Nach dem Ende seiner eigenen Laufbahn als Erstbegeher war Hantzschel noch als Mentor jungerer Bergsteiger aktiv so unter anderem bei Bernd Arnold 1988 benannte der tschechische Kletterer Petr Prachtel eine Routenvariante in der Nordwand des Schrammtorwachters zu seinen Ehren Hommage a Willy Hantzschel Schwierigkeit IXa Bereits vor dem Krieg war Willy Hantzschel Mitglied im Sachsischen Bergsteigerbund gewesen Nach dessen Neugrundung wurde er 1990 zum Ehrenmitglied ernannt Wichtige Erstbegehungen BearbeitenHantzschelweg an der Fluchtwand VIIa Hantzschelweg am Falkenstein VIIb Herbstweg am Hohen Torstein VIIIa Nordwand am Schrammtorwachter VIIIb Jubilaumsweg an der Zinne VIIc Nordostwand am Winklerturm VIIIa Literatur BearbeitenKarl Daweritz Klettern im sachsischen Fels Sportverlag Berlin 1979 Einzelnachweise Bearbeiten Daweritz S 49 ff Weblinks BearbeitenLebenslauf auf den Seiten des SBB Willy Hantzschel in der Sachsischen ZeitungPersonendatenNAME Hantzschel WillyKURZBESCHREIBUNG deutscher KlettererGEBURTSDATUM 11 Marz 1906GEBURTSORT PostelwitzSTERBEDATUM 18 September 1993STERBEORT Waltersdorf Bad Schandau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willy Hantzschel amp oldid 219125123