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William Sebastian Heckscher bis 1941 Wilhelm Heckscher geboren 14 Dezember 1904 in Hamburg gestorben 27 November 1999 in Princeton war ein deutsch US amerikanischer Kunsthistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenWilliam Heckscher war der Sohn von Siegfried Heckscher Nach dem Begabtenabitur 1931 in Hamburg nahm er nach einem Treffen mit Erwin Panofsky ein Studium der Kunstgeschichte in Hamburg auf Als Student befasste er sich mit der Symbolwelt der humanistischen Ikonologie Sein besonderes Interesse galt den Werken Cesare Ripas In seiner Dissertation befasste er sich mit der Bedeutung romischer Ruinen fur die Kultur Europas Die Promotion 1935 konnte Heckscher nicht mehr bei Panofsky ablegen da dieser vor den Nationalsozialisten in die USA geflohen war Heckscher fuhlte sich als Halbjude vom Nationalsozialismus bedroht und folgte Panofsky unmittelbar nach der Promotion an das Institute for Advanced Study in Princeton New Jersey Hier absolvierte er ein akademisches Jahr und reiste 1937 an das Warburg Institute in London fur das er als freier Mitarbeiter tatig wurde Wahrend des Zweiten Weltkriegs galt Heckscher als Enemy Alien Aus diesem Grund wurde er 1940 nach Kanada deportiert und lebte dort bis 1941 in Lagerhaft Wahrend der Haftzeit unterrichtete Heckscher Mitgefangene und bereitete sie dadurch auf die Aufnahmeprufung an kanadischen Universitaten vor Nach Kriegsende ubernahm Heckscher von 1955 bis 1966 einen Lehrauftrag der Universitat Utrecht Anschliessend lehrte er von 1966 bis 1974 als Benjamin N Duke Professor an der Duke University in Durham und hatte von 1970 bis zur Emeritierung 1940 das Amt des Museumsdirektors inne Den Ruhestand verbrachte Heckscher in Princeton wo er zu Emblemen forschte William Heckscher war verheiratet mit Roxanna Heckscher sie hatten drei Tochter und er hatte zum Todeszeitpunkt funf Enkelkinder Wirken BearbeitenHeckscher beschaftigte sich insbesondere mit der von Aby Warburg und Erwin Panofsky begrundeten Ikonografie Zudem widmete er sich Themenfeldern die zu seiner Zeit wenig Beachtung fanden Hierzu gehorte die Emblematik als Kunstform des Humanismus und des Barock Heckscher befasste sich auch mit Bedeutung und Entstehen und Kunstsammlungen und Ausstellungen und den Zusammenhangen zwischen bildender Kunst und Literatur Der Kunsthistoriker verfasste umfangreiche Aufsatze die in den jeweiligen Fachgebieten als Pionierleistungen angesehen werden Auf dem XXI Internationalen Kongress fur Kunstgeschichte 1964 hielt er einen Vortrag mit dem Titel The Genesis of Iconology der als besonders wichtiges Werk fur die Kunstgeschichte gilt Heckscher beschrieb daran die historischen und kulturellen Bedingungen unter denen Forschungsmethoden zur Ikonologie entstanden Heckscher verfugte uber ein umfangreiches Archiv mit mehreren Zettelkasten sowie Bildern und Texten Diese sowie samtliche Arbeitsmaterialien und Korrespondenzen werden in einem nach ihm benannten Institut im kunstgeschichtlichen Seminar der Universitat Hamburg aufbewahrt Fur die Fachoffentlichkeit sind die Werke im sogenannten Warburg Haus der Universitat einsehbar Literatur BearbeitenCharlotte Schoell Glass Heckscher William In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 141 142 Heckscher William S in Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Munchen Saur 1999 S 271 275Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber William Heckscher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eric Pace William S Heckscher Historian Of Art and Museum Director 94 Nachruf New York Times 7 Februar 2000 Rezension von Johannes Rossler zu Charlotte Schoell Glass Elizabeth Sears Verzetteln als Methode Der humanistische Ikonologe William S Heckscher Hamburger Forschungen zur Kunstgeschichte Studien Theorien Quellen 6 Akademie Verlag Berlin 2008Normdaten Person GND 121436152 lobid OGND AKS LCCN n85051146 VIAF 41849041 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heckscher WilliamALTERNATIVNAMEN Heckscher William Sebastian Heckscher Wilhelm Sebastian Heckscher William S KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer KunsthistorikerGEBURTSDATUM 14 Dezember 1904GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 27 November 1999STERBEORT Princeton Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Heckscher amp oldid 232329713