www.wikidata.de-de.nina.az
William Minot Guertler 10 Marz 1880 in Hannover 21 Marz 1959 ebenda war ein deutscher Metallurg und Professor der Technischen Hochschule in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und berufliche Laufbahn 2 Politische Aktivitaten 3 Fachliche Leistungen 4 Publikationen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und berufliche Laufbahn Bearbeiten nbsp Grabstatte auf dem Waldfriedhof DahlemGuertler war der Sohn des Geheimen Medizinalrates Alexander Guertler 1843 1931 und dessen Ehefrau Grace geb Sedgewick 1858 1931 Er war seit 1908 verheiratet mit Felicitas de la Porte mit der er zwei Tochter hatte Nach Schulzeit und Abitur studierte Guertler zunachst an der Technischen Hochschule seiner Heimatstadt sodann in Munchen und Gottingen wo er nach seiner Promotion 1904 zum Dr phil bei Gustav Tammann dessen Assistent im neuen Institut fur Anorganische Chemie der Universitat wurde 1907 wechselte er an das Metallhuttenmannische Institut der TH Berlin wo er zunachst erneut als Assistent danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs arbeitete Nach seiner Habilitation 1908 arbeitete er wahrend eines ersten Forschungsaufenthalts ein Jahr am MIT in Boston Massachusetts dem im Jahr 1911 ein zweiter folgte Noch wahrend seines Kriegsdienstes 1914 1918 wurde Guertler 1917 zum ausserordentlichen Professor ernannt und nach Kriegsende zum 1 Assistenten des Metallhuttenmannischen Instituts dessen kommissarische Leitung er ab 1921 ubernahm Ein Lehrauftrag fur Metallkunde 1930 fuhrte zur Grundung des Instituts fur angewandte Metallkunde dessen Direktor er ab 1933 als ordentlicher Professor Ordinarius der TH Berlin wurde 1936 nahm er einen Ruf als Professor und Direktor des Instituts fur Metallurgie und Werkstoffkunde der TH Dresden an ohne die gleichzeitige Leitung seines Berliner Instituts aufzugeben die er bis zu seiner Emeritierung 1945 wahrnahm Seine letzte Ruhestatte fand William Guertler auf dem Waldfriedhof Dahlem Feld 012 55 Politische Aktivitaten BearbeitenVon 1919 bis 1934 war Guertler Mitglied des Alldeutschen Verbandes Von 1929 bis 1931 gehorte er dem Stahlhelm Bund der Frontsoldaten an Zum 1 Dezember 1931 schloss er sich der NSDAP an Mitgliedsnummer 738 107 1 Im November 1932 unterzeichnete Guertler einen offentlichen Aufruf zur Wahl Hitlers 2 Fachliche Leistungen BearbeitenBei der Entwicklung der Metallkunde zum selbstandigen Wissenschaftszweig hat sich Guertler bleibende Verdienste erworben indem er die Konstitutionslehre der Legierungen ihre Systematik und Nomenklatur die theoretischen Grundlagen und die Untersuchungsmethoden vorantrieb Sein Ziel war es die Werkstoffkunde auf solide theoretische Grundlagen zu stellen die es erlaubten Werkstoffe mit gewunschten Eigenschaften auf Grund systematischer Kenntnisse vorauszubestimmen Seine dreibandige Metallographie in Teilen erschienen 1912 bis 1935 von ihm herausgegeben und in grossen Abschnitten auch verfasst wurde alsbald zum Standardwerk Zu seinen speziellen Untersuchungsgebieten gehorten das Aluminium seine Gewinnung und seine Legierungen sowie Nichteisenmetalle als Legierungspartner Guertler war seit 1911 Herausgeber der Internationalen Zeitschrift fur Metallographie ab 1919 unter dem Titel Zeitschrift fur Metallkunde dem offiziellen Organ der im gleichen Jahr unter seiner massgeblichen Mitwirkung gegrundeten Deutschen Gesellschaft fur Metallkunde Neben den rund 300 Artikeln die er in wissenschaftlichen Zeitschriften veroffentlichte hielt er etwa 100 Patente Publikationen Auswahl BearbeitenEinfuhrung in die Metallkunde Bd 1 Die Welt der Metalle und technischen Legierungen Bd 2 Die Zustandschaubilder binarer Legierungen J A Barth Leipzig Berlin 1943 Neuausgabe unter dem Titel Metallkunde Borntraeger Berlin 1954 1959 Metallographie Ein ausfuhrliches Lehr und Handbuch der Konstitution und der physikalischen chemischen und technischen Eigenschaften der Metalle und metallischen Legierungen Bd 1 Die Konstitution 1913 Borntraeger Berlin 1959 Bd 2 Die Eigenschaften der Metalle und ihrer Legierungen 1921 Borntraeger Berlin 1959 Bd 3 Quellennachweis zur Metallkunde 1922 Borntraeger Berlin 1959 dd Literatur BearbeitenBernhard Trautmann Guertler William Minot in Neue Deutsche Biographie 7 1966 S 287 f Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 66 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber William Minot Guertler im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 12510789 Vgl Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Synchron Heidelberg 2004 S 67 Normdaten Person GND 116916842 lobid OGND AKS LCCN nb2009012744 VIAF 47526003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Guertler William MinotKURZBESCHREIBUNG deutscher Metallurg und Professor der Technischen Hochschule in BerlinGEBURTSDATUM 10 Marz 1880GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 21 Marz 1959STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Minot Guertler amp oldid 233625652