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William Edward Dodd 27 Oktober 1869 in Clayton North Carolina 9 Februar 1940 in Round Hill Virginia war ein US amerikanischer Historiker und Diplomat Bekannt wurde er durch verschiedene historische Werke uber die Sudstaaten aber vor allem durch die Veroffentlichung seines Tagebuches das er wahrend seiner Zeit als US Botschafter im Dritten Reich von 1933 bis 1937 fuhrte Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Historiker 1 2 Diplomat 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDodd entstammte einer alten virginischen Familie Nach den Jugendjahren auf der Farm seiner Eltern graduierte er am Virginia Polytechnic Institute Es schloss sich eine Studienzeit in Deutschland an der Universitat Leipzig an wo Dodd im Jahr 1900 nach erfolgreicher Verteidigung einer Arbeit uber Thomas Jefferson promoviert wurde Zuruck in den USA war er Professor fur Geschichte von 1900 bis 1908 am Randolph Macon College in Ashland Virginia und von 1908 bis 1933 an der University of Chicago 1933 wurde er von Prasident Franklin D Roosevelt als Botschafter nach Berlin geschickt ein Posten den er bis Ende 1937 versah Nach Amerika zuruckgekehrt ging Dodd in den Ruhestand und starb 1940 auf seiner Farm in Virginia Seine Frau war bereits kurz nach der Ruckkehr aus Deutschland 1938 gestorben Sein Sohn William E Dodd jr und seine Tochter Martha Dodd engagierten sich aufgrund ihrer Erfahrungen in Deutschland und der Berichte ihres Vaters in antifaschistischen Bewegungen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie als sowjetische Spione verdachtigt Martha Dodd Stern emigrierte schliesslich nach Prag Historiker Bearbeiten Schwerpunkt seiner Arbeit waren der alte Suden und der Sezessionskrieg Er veroffentlichte Biographien von Nathaniel Macon 1903 und Jefferson Davis 1907 Weitere Werke waren Statesmen of the Old South 1911 und The Old South Struggles for Democracy 1937 Einen zweiten Band von The Old South konnte Dodd nicht mehr fertigstellen der nervlich belastende Aufenthalt in Berlin hatte seine Gesundheit untergraben Dodd publizierte zudem als Herausgeber die offentlichen Papiere des fruheren US Prasidenten Woodrow Wilson 1936 wurde er gewahltes Mitglied der American Philosophical Society 1 Diplomat Bearbeiten Dodd war Quereinsteiger im diplomatischen Dienst Roosevelt berief mit Dodd einen ausgewiesenen Liberalen und Demokraten der aufgrund seiner Studienzeit in Leipzig fliessend Deutsch sprach und als Verehrer der deutschen Kultur galt In Berlin wurde Dodd jedoch bald zu einem vehementen Gegner des Nazi Regimes Er setzte sich fur politisch Verfolgte wie etwa Carl von Ossietzky ein und verweigerte die Teilnahme an den Nurnberger Reichsparteitagen Sowohl aufgrund der scheinbaren Hoffnungslosigkeit seiner Bemuhungen als auch aufgrund von Widerstanden gegen seine Arbeit innerhalb des State Department wo Dodd vor allem in Sumner Welles einen Gegner seiner Arbeit sah resignierte er im Laufe des Jahres 1937 und bat um Ablosung von seinem Posten Literatur BearbeitenWilliam E Dodd jr Martha Dodd Hrsg William E Dodd Diplomat auf heissem Boden Verlag der Nation Berlin 1962 engl Originaltitel Ambassador Dodd s Diary 1933 1938 Harcourt Brace amp Co New York 1941 Robert Dallek Democrat and Diplomat The Life of William E Dodd Oxford Univ Press New York 1968 Dietrich Herrmann Warnungen und Hoffnungen Die Berichte amerikanischer Diplomaten aus Nazi Deutschland 1933 1938 Staatsexamensarbeit Universitat Heidelberg 1989 Martha Dodd Meine Jahre in Deutschland 1933 1937 Nice to meet you Mr Hitler Ubers Ursula Locke Gross und Sabine Hubner Nachwort Oliver Lubrich Eichborn Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 8218 0762 8 Englischer Originaltitel My years in Germany Martha Dodd Aus dem Fenster der Botschaft Verlag der Sowjetischen Militarverwaltung in Deutschland Berlin 1946 Aus dem Russ Iz okna posol stva Erik Larson In the Garden Of Beasts Love Terror and an American Family in Hitler s Berlin Random House Tiergarten In the Garden of Beasts Ein amerikanischer Botschafter in Nazi Deutschland Hoffmann und Campe Hamburg 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource William Edward Dodd Quellen und Volltexte englisch Literatur von und uber William Edward Dodd im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber William Edward Dodd in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Member History William E Dodd American Philosophical Society abgerufen am 19 Juli 2018 VorgangerAmtNachfolgerFrederic M SackettUS Botschafter in Berlin 30 August 1933 bis 29 Dezember 1937Hugh Robert WilsonNormdaten Person GND 118526146 lobid OGND AKS LCCN n50026242 VIAF 3262013 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dodd William EdwardKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Historiker und DiplomatGEBURTSDATUM 27 Oktober 1869GEBURTSORT Clayton North CarolinaSTERBEDATUM Februar 1940STERBEORT Round Hill Virginia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Edward Dodd amp oldid 233984179