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Willi Wolfradt geboren 19 Juni 1892 in Berlin gestorben 30 September 1988 in Hamburg war ein deutscher Kunstschriftsteller und kritiker Redakteur und Lektor Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Studium und kulturhistorische Arbeit 3 Flucht und Exil 4 Neuanfang 5 Schriften Auswahl 6 Literatur 7 WeblinksHerkunft BearbeitenWilli Wolfradt wurde am 19 Juni 1892 als Sohn judischer Eltern in Berlin geboren Aaron Heinrich Wolfradt und dessen Ehefrau Gisela liessen ihren Sohn am 6 Oktober 1892 in der evangelischen Gemeinde der Neuen Kirche taufen Studium und kulturhistorische Arbeit BearbeitenWolfradt studierte Kunstgeschichte Wahrend des Ersten Weltkriegs musste er das Studium unterbrechen 1922 wurde Wolfradt an der Universitat Freiburg mit magna cum laude promoviert 1924 erschien seine Dissertation Caspar David Friedrich und die Landschaft der Romantik im Mauritius Verlag Berlin Bereits 1921 erschien in der Reihe Junge Kunst im Verlag Klinkhardt amp Biermann Leipzig die erste Monographie uber George Grosz Seither verband die beiden Manner eine lebenslange Freundschaft 1924 folgte eine Monographie uber Otto Dix den Wolfradt allerdings nicht personlich kennenlernte danach noch eine Monographie uber Lyonel Feininger Ab 1923 war Wolfradt Redakteur der Kunstzeitschrift Cicerone in Berlin Gleichzeitig arbeitete er als Kunstkritiker fur das von Paul Westheim geleitete Kunstblatt und die Weltbuhne Flucht und Exil BearbeitenAls politisch und rassisch Verfolgter emigrierte Wolfradt im April 1933 nach Frankreich Er musste seine umfangreiche kunsthistorische Bibliothek und seine ganze Habe zurucklassen Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1 September 1939 wurde er sofort wegen seiner deutschen Herkunft inhaftiert und in den Lagern von Les Milles Gurs Rivesaltes und erneut in Gurs festgehalten Nach der deutschen Besetzung Frankreichs war er mehrmals zur Deportation bestimmt wurde aber stets durch Krafte der protestantischen Untergrundbewegung Frankreichs im letzten Augenblick befreit Von April bis Mai 1943 lebte er in der Illegalitat bis ihm die Flucht uber die Schweizer Grenze gelang 1946 siedelte Wolfradt in die Vereinigten Staaten uber und arbeitete als Kritiker in New York Neuanfang Bearbeiten1951 kehrte er in die Bundesrepublik Deutschland zuruck weil er sich nach eigenem Bekunden stark mit Europa verbunden fuhlte Von 1953 bis 1961 war er als Cheflektor im Rowohlt Verlag in Reinbek bei Hamburg tatig Wolfradt richtete 1961 die Reihe rororo Thriller ein Er ubersetzte unter anderem Texte von Jean Paul Sartre Sein Wunsch eine Auswahl seiner Texte bei Rowohlt zu veroffentlichen erfullte sich nicht Fast erblindet starb Willi Wolfradt am 30 September 1988 im Alter von 96 Jahren in Hamburg Schriften Auswahl BearbeitenWilli Wolfradt Zwischen den Kulturen In Die neue Rundschau XXXter Jahrgang der Freien Buhne Zehntes Heft Oktober 1919 Berlin S Fischer Verlag Willi Wolfradt Die neue Plastik Tribune der Kunst und Zeit Herausgeber Kasimir Edschmid Ulrich Reiss Verlag Berlin 1920 Willi Wolfradt Junge Kunst George Grosz Klinkhardt amp Biermann Leipzig 1921 Willi Wolfradt Otto Dix In Junge Kunst Band 41 Klinkhardt amp Biermann Leipzig 1924 S 5 15 Willi Wolfradt Junge Kunst Lyonel Feininger Klinkhardt amp Biermann Leipzig 1924 Willi Wolfradt Caspar David Friedrich und die Landschaft der Romantik Mauritius Verlag Berlin 1924 Willi Wolfradt Hundert Jahre Berliner Kunst In Der Cicerone Halbmonatsschrift fur Kunstler Kunstfreunde und Sammler Heft 12 Jahrgang 21 Zweites Juni Heft 1929 Klinkhardt amp Biermann Verlag Leipzig Berlin S 348 ff Willi Wolfradt Clownsbilder In Kunst der Zeit Zeitschrift der Kunstlerselbsthilfe Ausgabe B Heft Nr 4 1 Jahrgang Januar 1930 S 73 ff Willi Wolfradt Schienen in der Landschaft In Kunst der Zeit Ausgabe B Doppelheft Nr 10 11 1 Jahrgang Juli August 1930 S 228 232 Willi Wolfradt Wilhelm Wagner J J Ottens Verlag Berlin 1930 Jean Paul Sartre Nekrassow Ubersetzung Willi Wolfradt Susanne Lepsius Rowohlt Verlag Hamburg 1956Literatur BearbeitenWolfradt Willi in Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Munchen Saur 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 802f Wolfradt Willi In Ernst Fischer Verleger Buchhandler amp Antiquare aus Deutschland und Osterreich in der Emigration nach 1933 Ein biographisches Handbuch 2 Auflage Berlin De Gruyter 2020 S 563Weblinks BearbeitenWerke von und uber Willi Wolfradt in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 117437018 lobid OGND AKS LCCN nr99037980 VIAF 41765216 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolfradt WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunstschriftsteller und kritiker Redakteur und LektorGEBURTSDATUM 19 Juni 1892GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 30 September 1988STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Wolfradt amp oldid 238702994