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Wilhelm von Dobeneck 1609 war ein deutscher Adliger mit Besitz in Wiesloch und Altwiesloch In Aufzeichnungen der Familie von Dobeneck wird er auch der Rheinlander genannt da Wiesloch in den Familienchroniken als Weissla am Rhein erscheint Er war in der Zeit vor 1600 einige Jahre Stallmeister am kurpfalzischen Hof Leben BearbeitenEr entstammte der oberfrankischen Familie von Dobeneck Was ihn wann in die Kurpfalz gefuhrt hatte ist unbekannt Nach dem in den Akten als Entleibung des Helmstatters bezeichneten Mord an Hans Heinrich von Helmstatt 1581 ging dessen Witwe Anna von Nippenburg die den Freihof in Wiesloch bewohnte eine Verbindung mit Dobeneck ein Er trat im Zusammenhang mit Wiesloch am 12 Mai 1583 erstmals urkundlich in Erscheinung als er den Verkauf von Gutern der Maria von Frauenburg in Baiertal bezeugte Maria war die Frau des inhaftierten Helmstatt Morders Hans Jorg von Frauenburg und musste aus wirtschaftlicher Not ihre Guter verkaufen Am 14 Dezember 1583 ist Wilhelm von Dobeneck als Mitglied des Ritterkantons Kraichgau belegt und hatte daher seinen Wohnsitz wohl bereits in Wiesloch 1585 wurde Anna von Nippenburg noch als Witwe bezeichnet spatestens bis 1587 haben Wilhelm von Dobeneck und Anna von Nippenburg geheiratet Seine Guter in Wiesloch stammten uberwiegend aus dem Besitz seiner Frau Anna die diese wiederum von ihrem Vater Georg von Nippenburg ererbt hatte Diese Guter umfassten neben dem Freihof den vierten Teil der Guter auf Gemarkung von Altwiesloch sowie Zins und Fron in Baiertal Einige 1584 ererbte Guter in Oberfranken Naila Marlesreuth und Gopfersgrun hat Wilhelm grosstenteils 1590 verkauft Das Paar bewohnte den Freihof in Wiesloch wo wohl auch der Sohn Jorg Philipp und die Tochter Margarethe geboren wurden 1591 zahlte Wilhelm von Dobeneck zu der Gruppe von Mannern die mit Pfalzgraf Johann Casimir uber die Versorgung der letzten Abtissin Margaretha von Neipperg nach Auflosung des Klosters Seebach verhandelten 1595 beabsichtigte Wilhelm den Kauf des Ritterguts Reuth aus dem Besitz der Trautenberger Ein Kaufvertrag mit dem verschuldeten Wolf Christoph von Trautenberg uber 28 000 Gulden wurde geschlossen aber nie vollzogen Die Streitigkeiten uber einen Schadenersatz wegen des geplatzten Verkaufs zogen sich langere Zeit hin Bald nach der Errichtung des Marstalls in Heidelberg 1590 ist Wilhelm von Dobeneck ab 1595 als kurpfalzischer Stallmeister belegt Obwohl hoher Hofbeamter urteilte die kurpfalzische Regierung gegen Wilhelm und verurteilte ihn zur Zahlung eines Schadenersatzes in Hohe von 2 000 Gulden an die Trautenberger Da er dies verweigerte wurden einige seiner Guter in Altwiesloch gepfandet und an die Vormunder eines Trautenberg Erben ubertragen Wilhelm war unterdessen mit dem kurpfalzischen Hofstaat fur einige Zeit in Amberg Er ubte das Stallmeisteramt mindestens bis 1597 aus im Jahr 1600 wird schon ein Amtsnachfolger genannt Im Jahr 1600 ubernahm Wilhelm die Vormundschaft fur die Nachkommen des verstorbenen Hans Georg Schenk von Winterstetten die zwar einen Anteil an Altwiesloch aber auch die Schulden ihres Vaters geerbt hatten Er verausserte den winterstettischen Anteil an Altwiesloch fur 9000 Gulden und konnte damit die Schulden der winterstettischen Kinder abbauen gleichwohl musste er sich fur diesen Verkauf 1605 06 vor dem Kammergericht des Ritterkantons Kraichgau verantworten Die Vormundschaft endete 1608 Am 17 Februar 1609 erscheint Wilhelm von Dobeneck letztmals lebend in den Urkunden noch im Verlauf des Jahres 1609 wurde Anna von Nippenburg wieder als Witwe bezeichnet Sein Besitz blieb vorerst in der Hand der Witwe Anna von Nippenburg und ging mit dessen Volljahrigkeit 1612 auf den Sohn Jorg Philipp uber Von diesem sind nur wenige Urkunden bekannt er ist entweder verzogen oder fruh verstorben Den Freihof hat er spatestens 1616 an die Familie Scheibel verkauft Wilhelms Witwe Anna erwarb 1615 die Altwieslocher Muhle und nahm diese als Witwensitz Die Muhle kam danach als Erbe an die Tochter Margarethe von Dobeneck die um 1614 Philipp Burkhard Lyher von Talheim und nach dessen Tod in zweiter Ehe 1642 Johann Ludwig Schoner von Straubenhardt heiratete Sie uberlebte auch ihren zweiten Gatten und begunstigte in ihrem Testament den Deutschordensritter Augustin Oswald von Lichtenstein Literatur BearbeitenAlban von Dobeneck Geschichte der Familie von Dobeneck Schoneberg Berlin 1906 Helmut Walther Wilhelm von Dobeneck ein nippenburgischer Erbe in Altwiesloch in Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Folge 24 2015 S 155 166 Normdaten Person GND 1120538750 lobid OGND AKS VIAF 5456148122903095200008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dobeneck Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG kurpfalzischer Stallmeister begutert in WieslochGEBURTSDATUM 16 JahrhundertSTERBEDATUM 1609 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Dobeneck amp oldid 211046887