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Wilhelm Eduard Vischer 30 April 1895 in Davos 27 November 1988 in Montpellier Frankreich war ein Schweizer Pastor und Theologe fur das Fach Altes Testament auch Liederdichter Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenSein Vater Daniel Eberhard Vischer Koechlin 1865 1946 wirkte seit 1893 als Dekan in Davos Der junge Wilhelm verbrachte eineinhalb Jahre in einem Kinderheim einem Privathaus Blumhardts Seine weitere Kindheit und Jugend verbrachte Vischer in Basel 1913 begann Vischer in Lausanne das Studium der Theologie weitere Studienorte waren Basel und Marburg Vischer war musikalisch begabt Zahlreiche Psalmvertonungen Vischers haben Eingang in das Gesangbuch der evangelisch reformierten Kirchen gefunden Von 1918 bis 1928 war Vischer Pfarrer in den Gemeinden Rupperswil Zurich und Tenniken 1927 hielt er den Vortrag Das alte Testament als Gottes Wort das ihm Bekanntheit und schliesslich einen Ruf an die Theologische Schule Bethel in Deutschland einbrachte Dort zog er sich bald den Hass nationalsozialistisch gesinnter Kreise zu da er das Alte Testament als unentbehrlich fur den christlichen Glauben und die Kirche ansah und dieses konsequent christologisch auslegte Wenn wir das Alte Testament ablehnen konnen wir das Neue Testament auch nicht mehr als Heilige Schrift behalten Wenn wir es trotzdem noch behalten dann hat es durch die Loslosung vom Alten Testament einen anderen Sinn bekommen Das Hauptwort des Neuen Testaments namlich Jesus Christus sagt dann nicht mehr das Gleiche wie vorher So Vischer in dem 1932 gehaltenen Vortrag Gehort das Alte Testament heute noch in die Bibel des deutschen Christen Der Konflikt eskalierte und als Vischer Hitler als Balkanesen bezeichnete musste er 1933 seine Dozentur niederlegen und kehrte 1934 in die Schweiz zuruck 1934 wurde er Pfarrer der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Lugano Im gleichen Jahr erschien der erste Band seines Werkes Das Christuszeugnis des Alten Testaments Das Gesetz Hier legt er das Christuszeugnis der funf Bucher Mose dar 1942 erschien der zweite Band mit dem Untertitel Die fruheren Propheten Hier werden die Bucher Josua bis Konige hinsichtlich ihres Christuszeugnisses untersucht Von 1936 bis 1947 hatte er ein Pfarramt in Basel inne dann wurde er bis zur Emeritierung 1965 Professor fur Altes Testament in Montpellier Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Titelblatt von Vischers Buch von 1934Das alte Testament als Gottes Wort in Zwischen den Zeiten 5 1927 379 395 Der Gottesknecht Ein Beitrag zur Auslegung von Jesaja 40 55 in Theodor Schlatter Hrsg Jahrbuch der Theologischen Schule Bethel 1 1930 59 115 Gehort das Alte Testament heute noch in die Bibel des deutschen Christen In Beth El Blicke aus Gottes Haus in Gottes Welt 24 1932 91 101 Zur Judenfrage Eine kurze biblische Erorterung der Judenfrage im Anschluss an die Leitsatze eines Vortrags uber die Bedeutung des Alten Testamentes in Monatsschrift fur Pastoraltheologie 6 1933 S 185 190 Das Christuszeugnis des Alten Testaments Erster Teil Das Gesetz Zurich 1934 Die Bedeutung des Alten Testaments fur das christliche Leben Theologische Studien Heft 3 Zollikon Zurich Evangelischer Verlag 1938 2 Auflage 1947 Der Antisemitismus im Licht der Bibel Referat vor der Minoritatenkommision des Weltbundes fur internationale Freundschaftsarbeit der Kirchen Genf 8 August 1939 in In Extremis 1 1940 10 14 Das Christuszeugnis des Alten Testaments Zweiter Teil Die Propheten Erste Halfte Die fruhen Propheten Zurich 1942 Die Judenfrage eine entscheidende Frage fur die Kirche Zollikon Zurich Evangelischer Verlag 1942 Literatur BearbeitenChristine Ruth Muller Bekenntnis und Bekennen Dietrich Bonhoeffer in Bethel 1933 Ein lutherischer Versuch Munchen Chr Kaiser 1989 bes S 27 ff und 36 ff Gottfried Michaelis Der Fall Vischer Ein Kapitel aus dem Kirchenkampf Bielefeld 1994 Stefan Felber Wilhelm Vischer als Ausleger der heiligen Schrift Eine Untersuchung zum Christuszeugnis des Alten Testaments Gottingen 1999 414 Seiten mit Biographie und Bibliographie Stefan Felber Wilhelm Vischer In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 17 Bautz Herzberg 2000 ISBN 3 88309 080 8 Sp 1493 1504 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Eberhard Busch Die Kirche und die Juden Der Beitrag Wilhelm Vischers zum sog Betheler Bekenntnis in Magdalene L Frettloh Hans P Lichtenberger Hrsg Gott wahr nehmen Festschrift fur Christian Link Neukirchen Vluyn 2003 S 41 52 Vischer Wilhelm in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1192f Weblinks BearbeitenPeter Aerne Wilhelm Vischer In Historisches Lexikon der Schweiz Literatur von und uber Wilhelm Vischer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Online Biografie im Personenlexikon des Kanton Basel Land Aufgerufen am 24 September 2018 Nachlass Wilhelm Vischer in der Universitatsbibliothek BaselNormdaten Person GND 119197146 lobid OGND AKS LCCN n83222630 VIAF 52493799 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vischer WilhelmALTERNATIVNAMEN Vischer Wilhelm Eduard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer Pastor und TheologeGEBURTSDATUM 30 April 1895GEBURTSORT DavosSTERBEDATUM 27 November 1988STERBEORT Montpellier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Vischer Theologe amp oldid 238681700