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Wilhelm August Hermann Stier 19 Juni 1893 in Duchelsdorf 30 August 1987 in Lubeck war ein deutscher Padagoge und Heimatforscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Stier war ein Sohn des Landgendarmen Friedrich Stier und seiner Ehefrau Auguste geb Benzin 1 Sein Geburtsort Duchelsdorf war bis 1937 eine Exklave der Hansestadt Lubeck Nach der Versetzung des Vaters zum Lubecker Zoll wuchs er in Lubeck St Lorenz auf Von 1897 bis 1907 besuchte er die St Lorenz Knaben Mittelschule und anschliessend das Lubeckische Lehrerseminar Hier bestand er 1913 die Prufung als Volksschullehrer Nach einer Probezeit in Travemunde wurde er Anfang 1914 verbeamtet Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete er als Kriegsfreiwilliger Er erlebte die Winterschlacht in Masuren und stieg bis zum Leutnant auf Als Folge von drei Verwundungen wurde er im Fruhjahr 1918 entlassen Nach Wiederaufnahme seiner Lehrtatigkeit liess er sich am Lehrerseminar zum Mittelschullehrer fortbilden 1925 erhielt er eine Anstellung als Mittelschullehrer an seiner ehemaligen Schule der Knaben Mittelschule St Lorenz am Marquardplatz 2 Im Zweiten Weltkrieg war er als Hauptmann der Reserve Kompaniefuhrer im Baltikum Zu seinem 50 Geburtstag wurde er 1943 nach Lubeck entlassen Bei Kriegsende war er einer der wenigen Lubecker Lehrer die nie der NSDAP beigetreten waren Die britische Militarverwaltung ernannte ihn daraufhin zum Schulrat 3 Er organisierte die Wiederaufnahme des Schulbetriebs in Lubeck sowie die Schulspeisungen Zum 1 April 1947 kehrte er unter Beibehaltung des Titels Schulrat als Rektor an die Ernst Moritz Arndt Schule zuruck 1959 trat er in den Ruhestand Schon seit seiner Zeit am Lehrerseminar war Stier in der Heimatschutzbewegung Denkmalpflege und Natur und Landschaftsschutz engagiert Mit Wilhelm Ohnesorge trat er schon in den 1920er Jahren fur eine Unterschutzstellung des Dummersdorfer Ufers ein Er pragte mit seinen zahlreichen Veroffentlichungen die offentliche Diskussion und schulte Generationen von Stadtfuhrern Im Verein fur Heimatschutz war er seit 1927 Schriftfuhrer und seit 1946 1 Vorsitzender bis zur Auflosung des Vereins am 31 Dezember 1978 Fur den Verein gab er zwischen 1926 und 1936 die insgesamt 20 Lubecker Heimathefte und die Lubecker Heimatblatter heraus Spater waren es die in zahlreichen Auflagen verbreiteten Hefte der Reihe Lubecker Fuhrer Seine Wanderung durch das alte Lubeck erstmals erschienen 1953 erlebte noch 1989 eine 17 Auflage Werner Neugebauer stellte in seinem Nachruf fest Es gibt im ubrigen kaum eine Frage der stadtischen Geschichte zu der er sich nicht geaussert hat Seit September 1918 war er mit der Lehrerin Henriette geb Hannemann 1970 verheiratet Das Paar hatte einen Sohn der 1944 im Zweiten Weltkrieg fiel sowie zwei Tochter Sein Nachlass wird im Archiv der Hansestadt Lubeck verwahrt der Bestand ist durch ein Findbuch erschlossen 4 Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 2 Klasse 1915 Hanseatenkreuz Silbernes Verwundetenabzeichen 1918 Medaille Winterschlacht im Osten 1941 42 Bundesverdienstkreuz am Bande 1968 Ehrenmitglied des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde Denkmunze der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit in Silber 1958 und Gold 1978 Schriften BearbeitenNiederdeutsche Weihnacht in 32 Bildern aus mittelalterlichen Altaren mit einem plattdeutschen Bibeltext von 1494 Lubeck Westphal 1935 Lubecker Fuhrer 1 Eine Wanderung durch das alte Lubeck Lubeck Schmidt Romhild 1953 17 Auflage 1989 2 St Marien Lubeck Schmidt Romhild 1953 12 Auflage 1979 3 Travemunde Lubeck Schmidt Romhild 1953 5 Das Rathaus Lubeck Schmidt Romhild 1959 7 Die Schiffergesellschaft Lubeck Schmidt Romhild 1965 800 Jahre Lubeck in Kartenblattern Lubeck 1959 Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Lubeck ZDB ID 206036 X 49 Lubeck Burgerhauser und Stifte Hamburg Landesbildstelle 1962 Lubeck kirchliche Kunst im St Annen Museum Hamburg Staatliche Landesbildstelle 1962 Lubeck 41 Bildtafeln von Wilhelm Castelli Bayreuth Schwarz ca 1965 Schwarz Bildbucher mit Heinz Schwensfeger Lubeck kennen und lieben 14 Spaziergange fur Freunde und Gaste der alten Hansestadt Lubeck Coleman 1967 Gerhard Meyer Hrg Lubeck 1945 Tagebuchauszuge von Arthur Geoffrey Dickens Uberblick von Gerhard Meyer und Erinnerungen von Wilhelm Stier Lubeck Schmidt Romhild 1986 ISBN 3 7950 3000 5 Veroffentlichungen des Senats der Hansestadt Lubeck Amt fur Kultur ZDB ID 261823 0 23 Literatur BearbeitenWerner Neugebauer Schulrat a D Wilhelm Stier 19 Juni 1893 30 August 1987 In Zeitschrift des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde 68 1988 S 233 232 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Biographie im Wesentlichen nach Neugebauer Lit Spater Ernst Moritz Arndt Realschule dann Teil der Bernd Notke Schule heute Julius Leber Schule Vgl seine Erinnerungen in Gerhard Meyer Hrg Lubeck 1945 Tagebuchauszuge von Arthur Geoffrey Dickens Uberblick von Gerhard Meyer und Erinnerungen von Wilhelm Stier Lubeck Schmidt Romhild 1986 ISBN 3 7950 3000 5 Veroffentlichungen des Senats der Hansestadt Lubeck Amt fur Kultur ZDB ID 261823 0 23 Eintrag in der Nachlassdatenbank abgerufen am 2 April 2020Normdaten Person GND 129966401 lobid OGND AKS VIAF 71414302 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stier WilhelmALTERNATIVNAMEN Stier Wilhelm August Hermann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge und HeimatforscherGEBURTSDATUM 19 Juni 1893GEBURTSORT DuchelsdorfSTERBEDATUM 30 August 1987STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Stier Padagoge amp oldid 234444987