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Wilhelm Ludwig Adolph Scholkmann 25 Dezember 1867 in Berlin 1944 in Worpswede war ein deutscher Maler Selbstportrat Holzschnitt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausbildung und Arbeit 3 Werk 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Wilhelm Scholkmann Sitzender Bauer nbsp Wilhelm Scholkmann Studie zu einem Kinderportrat nbsp Wilhelm Scholkmann Ex libris Willi Scholkmann war der Sohn des Theologieprofessors Adolf Scholkmann und seiner Frau Marie Bussmann Tochter einer Hofdame und eines Hohenzollernprinzen Seine Mutter hatte mit ihrer unehelichen Herkunft keine Probleme zumal Wilhelm Scholkmanns Grossmutter schleunigst mit einem altlichen Hofrat verheiratet wurde Wilhelm Scholkmann qualte diese Geschichte aber zeitlebens er litt spater deswegen unter Verfolgungswahn Im Februar 1888 legte er am Luisenstadtischen Gymnasium zu Berlin das Abitur ab und nahm seine freien Studien in Paris und Munchen auf Von seiner Begabung war er uberzeugt wusste aber noch nicht welche Kunstrichtung ihm am meisten lag Die Eltern hatten ihm allerdings einen Beruf als Kunsterzieher oder Illustrator gewunscht der ihn auch hatte ernahren konnen Nach dem Tod seines lungenkranken Bruders starb auch seine 50 jahrige Mutter Im Jahre 1907 starb dann auch der Vater Ab 1908 lebte Wilhelm Scholkmann in Dotlingen mehr schlecht als recht von den Zinsen seines ererbten kleinen Vermogens Im November 1909 fand in Oldenburg im Augusteum eine Ausstellung des Oldenburger Kunstvereins statt Hier stellte er das in der Dotlinger Kirche entstandene grosse Gemalde Vor Beginn des Gottesdienstes aus Er rechnete damit dass dieses Bild auf der Ausstellung grosse Beachtung finden wurde Als der immer duster und abweisend wirkende Kunstler sein Bild firniste geriet er mit einem Vorstandsmitglied des Kunstvereins aneinander Jeder beharrte auf seinem Standpunkt darauf zog der Kunstler seine Werke von der Ausstellung zuruck Im Herbst 1912 war er in ein kleines Hauschen in Osterdorf Post Worpswede Nr 47 gezogen Dort hat er spartanisch einfach gelebt wie ein Eremit und es sogar mit der Bienenzucht versucht Die Inflation verschlang den Rest seines Kapitals Seine melancholischen Moor Heide und Arme Leute Bilder fanden kaum Kaufer Die Verwandtschaft empfand es als eine unliebsame Pflicht den verruckten Kunstler vor dem Verhungern zu bewahren Dafur wanderten einige seiner Schopfungen Herbstnebel Heidewege Torfkahne Dorfgeiger Holzschuhflicker und herbe Bauerinnen in die Wohnzimmer seiner gutburgerlichen Verwandten Er selbst blieb unter ihnen ein Fremder Oft schwieg er den ganzen Tag Ausbildung und Arbeit BearbeitenWilhelm Ludwig Scholkmann besuchte ab 1889 in Munchen die von Heinrich Knirr 1888 gegrundete europaweit bekannte offentlich anerkannte Malschule deren bedeutendste Schuler wohl Paul Klee und Emil Orlik waren An der Akademie der bildenden Kunste in Munchen studierte Wilhelm Scholkmann bei Ludwig von Herterich und bei Johann Leonhard Raab 1 Ab 1891 hielt er sich zur weiteren Ausbildung in der Kunstlerkolonie Dachau auf und ging dann zu Kunstakademien nach Paris und Dusseldorf Um 1900 liess er sich erstmals in Worpswede nieder 1910 zog Scholkmann um in die Kunstlerkolonie Dotlingen Von dort aus beschickte er verschiedene Ausstellungen An seinem Vor Beginn des Gottesdienstes hatte er ein halbes Jahr lang gearbeitet Am 17 Oktober schreibt er in sein Tagebuch Die Einzelheiten des Kircheninneren auszufuhren war nicht immer ein Vergnugen Dies Bild soll nun mein letzter Versuch sein als Figurenmaler wenigstens hier in Norddeutschland durchzudringen Ich rechne mit Sicherheit darauf dass dieses Bild ziemliche Beachtung finden wird Der Vergessene unter den Worpsweder Kunstlern tauchte erstmals 1900 in Worpswede auf und liess sich 1910 endgultig dort nieder Er stand altersmassig den Worpsweder Malern der ersten Generation sehr nahe Bis auf Otto Modersohn blieben die Kontakte zu den anderen prominenten Worpsweder Malern immer sehr lose Von Heinrich Vogeler dessen Schwester er heiraten wollte fuhlte er sich tief enttauscht Er verstarb im Sommer des Kriegsjahres 1944 im Worpsweder Armenhaus Werk BearbeitenScholkmann nahm 1904 an der 34 grossen Ausstellung des Kunstvereins in der Kunsthalle Bremen teil Seine Arbeit Bildnis meines Vaters ist im Ausstellungskatalog vermerkt 2 Seine zahlreichen Radierungen die Gleichnisdarstellungen nach dem Evangelium der Zyklus Menschenalter und Jahreszeiten sind nicht erhalten Sie sind nur aus Briefen und Kritiken bekannt Wilhelm Scholkmann hat offenbar bis an sein Lebensende gemalt sein Spatwerk ist jedoch nicht erhalten Moglicherweise hat er es in einer depressiven Phase selbst vernichtet Scholkmanns Werk ist in alle Winde zerstreut Es gibt keinen Gesamtkatalog und sein Arbeiten sind bisher kaum bekannt und anerkannt worden Was habe ich schon alles uber mich ergehen lassen mussen weil mir kein ausserer Erfolg bisher beschieden war schreibt Wilhelm Scholkmann im Jahr 1908 in sein Tagebuch Ich konnte vieles schreiben uber den Dornenweg den ich habe gehen mussen aber das ist bisher allen Kunstlern so ergangen die eigene Wege beschreiten deshalb lasse ich mich von meiner Bahn nicht abbringen Ich werde mein Ziel verfolgen und ich will nur hoffen wenigstens so weit zu kommen dass man dereinst meine Begabung nicht mehr leugnen kann Ob es mir vergonnt sein wird die Werke zu schaffen die mich schon so lange beschaftigen das kann ich freilich nicht wissen Dem Geschmack seiner Zeit die das Historien und Genrebild bevorzugte passte er sich niemals an aber so frei und unabhangig wie Paula Modersohn Becker war er nicht Paula Modersohn Becker hat Wilhelm Scholkmann sehr geschatzt und ihm freundlich geschrieben Auch zu ihrem Mann Otto Modersohn bewahrte er immer ein gutes Verhaltnis Scholkmann korrespondierte auch mit August von Brandis Literatur BearbeitenIlse Marie Barton Wilhelm Scholkmann Leben und Werk in der Siegener Zeitung vom 14 Marz 1981 Gerhard Wietek 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land Seite 24 ISBN 3 9801191 0 6 Heinrich Poppe Horst Wichmann Neues Dotlinger Dorfbuch Seite 112 ISBN 3 87358 113 2 Donata Holz Im Strom der Zeit Seite 49 ISBN 978 3 00 019336 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Scholkmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nachlassstucke von Wilhelm Scholkmann in der Staats und Universitatsbibliothek BremenEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag in der Matrikel der Akademie Kunstlerverzeichnis der Ausstellung 2004 Memento vom 23 Juni 2011 im Internet Archive Normdaten Person GND 140251006 lobid OGND AKS VIAF 103788331 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scholkmann WilhelmALTERNATIVNAMEN Scholkmann Wilhelm Ludwig AdolphKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 25 Dezember 1867GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 1944STERBEORT Worpswede Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Scholkmann amp oldid 224856826