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Wilhelm Michel 9 August 1877 in Metz Deutsches Reich 16 April 1942 in Darmstadt war ein deutscher Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Zitat 4 Auszeichnung 5 Ehrung 6 Werke Auswahl 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMichel wuchs in Frankenstein Pfalz auf und studierte Philologie und Rechtswissenschaften in Wurzburg und Munchen 1901 liess er sich als freier Schriftsteller in Munchen nieder Von 1910 bis 1913 war Michel als Zeitungskorrespondent in Paris tatig 1913 arbeitete er in Darmstadt als Redakteur fur die Zeitschrift Deutsche Kunst und Dekoration 1919 gehorte Michel zu den Grundungsmitglieder der Darmstadter Sezession deren Sekretar er war Seit dieser Zeit schrieb er Kunst und Theaterkritiken fur den Hessischen Volksfreund 1 Seit 1911 hat Michel uber Friedrich Holderlin veroffentlicht Anlasslich dessen 150 Geburtstag hielt Michel vor der Darmstadter Freien Literarisch Kunstlerischen Gesellschaft am 23 Marz 1920 einen Vortrag unter dem Titel Rede uber Holderlin 2 Die Serie der Veroffentlichungen beendete er 1940 mit einer umfassenden Biographie uber den Dichter Ausserdem beschaftigte er sich mit religiosen Themen und er war befreundet mit dem judischen Philosophen Martin Buber Bereits 1922 verfasste Michel eine Schrift gegen den Antisemitismus die unter dem Titel Verrat am Deutschtum erschien Von 1906 bis 1930 war Michel unter anderem Mitarbeiter der Zeitschrift Die Weltbuhne Im Februar 1933 kam es mit dem Herausgeber Carl von Ossietzky zum Zerwurfnis weil Michel sich gegen die Auffuhrung von Bertolt Brechts Theaterstuck Die heilige Johanna der Schlachthofe in Darmstadt gewandt hatte Michel hatte am 1 Februar 1933 in der Kolnischen Rundschau den Widerstand gegen das Stuck als eine begluckende Regung ungebrochener Lebensinstinkte gegen einen kunstlerisch verkappten Mordversuch an unsrer Seele bezeichnet 3 Carl Zuckmayer bezeichnete ihn spater als unduldsamen bosartigen Nazimitlaufer Seit 1929 war Michel mit etwa dreissig Beitragen 4 ein regelmassiger Autor in der Zeitschrift Eckart Blatter fur evangelische Geisteskultur Die Zeitschrift wurde bis 1968 dem Jahr des letztmaligen Erscheinens von Kurt Ihlenfeld herausgegeben 5 Wilhelm Michel starb am 16 April 1942 in Darmstadt und wurde auf dem Alten Friedhof bestattet Grabstelle II Mauer 53 Familie BearbeitenWilhelm Michel war in erster Ehe verheiratet mit Rosa Eva Storck 20 Dezember 1881 Ludwigshafen Der Ehe entstammten sechs Kinder darunter der Maler Heinz Michel 1903 1972 der KPD Aktivist Fritz Michel 1906 1979 er war 1933 im KZ Osthofen inhaftiert und wurde in spateren Jahren britischer Spion Bei der jungsten Tochter Anny Michel 1907 1955 der Mutter des Kirchenmusikers und Komponisten Josef Michel und Grossmutter des Kirchenmusikers und Komponisten Johannes Matthias Michel ist die leibliche Vaterschaft von der Forschung in Zweifel gezogen worden Eine weitere Urenkelin ist die Psychiaterin Eva Meisenzahl 6 Nach der Scheidung 1909 heirateten Wilhelm Michel und Anita Traboldi im Jahr 1910 Seine zweite Ehefrau sie starb 1912 an einer Influenza war die geschiedene Ehefrau seines Freundes und Kollegen Rene Prevot 1915 heirateten Wilhelm Michel und die Textilkunstlerin Herta Koch eine Tochter des Verlegers Alexander Koch Der Ehe entstammten drei Kinder Michels erste Ehefrau Rosa Michel sie hatte in zweiter Ehe den Dichter und Schriftsteller Karl Schloss geheiratet wurde am 6 Januar 1944 im KZ Ravensbruck ermordet Sie hatte als Angehorige des evangelischen Glaubens eine Scheidung von ihrem judischen Ehemann abgelehnt Der Ehe mit Karl Schloss entstammte die Schauspielerin Sybille Schloss 1910 2007 Zitat Bearbeiten Wir horen nicht auf zu glauben und zu hoffen aber unser Glauben und Hoffen wird uns taglich verschuttet und taglich mussen wir es wieder ausgraben Wilhelm Michel Bekenntnis zur Kirche Eckart Verlag Witten Berlin 1953 Erstausgabe 1932 S 10Auszeichnung Bearbeiten1925 BuchnerpreisEhrung BearbeitenWilhelm Michel Strasse in Darmstadt BessungenWerke Auswahl BearbeitenApollon und Dionysos Dualistische Streifzuge 1904 Rainer Maria Rilke Axel Juncker Verlag Berlin Stuttgart Leipzig 1906 Der Zuschauer Gedichte Verlag R Piper Munchen 1907 Das Teuflische und Groteske in der Kunst Verlag R Piper Munchen 1911 Friedrich Holderlin Aufsatz 1911 Der Mensch versagt Reihe Tribune der Kunst und Zeit herausgegeben von Kasimir Edschmid Erich Reiss Verlag Berlin 1920 Essays uber Gustav Landauer Romain Rolland Friedrich Holderlin Die Metaphysik des Burgers Paul Steegemann Verlag Hannover 1920 Verrat am Deutschtum Eine Streitschrift zur Judenfrage Paul Steegemann Verlag Hannover Leipzig 1922 Holderlins abendlandische Wendung Feuerverlag Weimar 1922 Holderlin und der deutsche Geist Roetherverlag Darmstadt 1924 Friedrich Holderlin Aufsatze Erich Lichtenstein Verlag Weimar 1925 Das Leiden am Ich Anweisungen und Betrachtungen zur praktischen Geistesfuhrung Carl Schunemann Verlag Bremen 1930 Bekenntnis zur Kirche Eckart Verlag Berlin 1932 Neuausgabe Bekenntnis zur Kirche Mit dem Text Erinnerung an Wilhelm Michel sowie einem Nachwort von Kurt Ihlenfeld Eckart Verlag Witten Berlin 1953 Wir heissen euch hoffen Betrachtungen zur neuen Weltstunde Darmstadter Buch und Kunst Verlag Darmstadt 1933 Nietzsche in unserem Jahrhundert Eckart Verlag Berlin 1939 Das Leben Friedrich Holderlins Carl Schunemann Verlag Bremen 1940 Neuausgabe Das Leben Friedrich Holderlins Mit einem Geleitwort zur Neuausgabe von Friedrich Beissner Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Literatur BearbeitenJohannes Matthias Michel Seht wie man mich zerschlagt in tausend Scherben Der Dichter Karl Schloss und das Schicksal seiner deutsch judischen Familie verlag regionalkultur Ubstadt Weiher 2022 ISBN 978 3 95505 331 4 S 31 43 S 112 116 Holger Kohn Buro fur Erinnerungskultur Projekt Darmstadter Strassennamen S 290 Wilhelm Michel public domain o J Kurt Ihlenfeld Erinnerung an Wilhelm Michel In Wilhelm Michel Bekenntnis zur Kirche Eckart Verlag Witten Berlin 1953 S 75 86 Wilhelm Michel In Carl Zuckmayer Geheimreport Hrsg von Gunther Nickel und Johanna Schron Wallstein Gottingen 2002 ISBN 978 3 8353 3857 9 S 163 S 368 370 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Wilhelm Michel Quellen und Volltexte Werke von und uber Wilhelm Michel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Stadtlexikon Darmstadt Wilhelm Michel Darmstadter Sezession Wilhelm Michel Michel Wilhelm Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Darmstadter Sezession Wilhelm Michel Wilhelm Michel Rede uber Holderlin In Wilhelm Michel Friedrich Holderlin Aufsatze Erich Lichtenstein Verlag Weimar 1925 S 93 107 Antworten Wilhelm Michel Darmstadt In Die Weltbuhne 7 Februar 1933 S 230f Kurt Ihlenfeld Erinnerung an Wilhelm Michel In Wilhelm Michel Bekenntnis zur Kirche Eckart Verlag Witten Berlin 1953 S 85 Kurt Ihlenfeld Nachwort In Wilhelm Michel Bekenntnis zur Kirche Eckart Verlag Witten Berlin 1953 S 87 Sybille Meisenzahl Michel SWR Interview Mainz 2005 J M Michel Seht wie man mich zerschlagt in tausend Scherben ISBN 978 3 95505 331 4 S 175Normdaten Person GND 117019275 lobid OGND AKS LCCN no99091733 VIAF 32763044 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Michel WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 9 August 1877GEBURTSORT MetzSTERBEDATUM 16 April 1942STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Michel Schriftsteller amp oldid 238419536