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Wilhelm Kasper 8 August 1892 in Neustadt im Schwarzwald 10 Januar 1985 in Hamburg war ein deutscher kommunistischer Politiker Leben BearbeitenDer Sohn eines Landarbeiters war nach einer kaufmannischen Lehre in Berlin tatig Im Jahr 1916 trat er in die SPD ein und wechselte bereits ein Jahr spater zur USPD Mit dem Zusammenschluss des linken Flugels der Partei mit der KPD gehorte er der VKPD beziehungsweise spater der KPD an Beruflich war er ab 1919 Gewerkschaftssekretar im freigewerkschaftlichen Zentralverband der Angestellten Ab 1923 gehorte er der Bezirksleitung der KPD fur Berlin und Brandenburg an und war zustandig fur Gewerkschaftsfragen Ein Jahr spater war er auch Mitglied der Gewerkschaftsabteilung der Zentrale der Partei auf Reichsebene Ab 1924 gehorte er auch dem preussischen Landtag an Er war ab 1928 Geschaftsfuhrer der KPD Fraktion Ab 1932 war er stellvertretender Vorsitzender des Beamtenausschusses des Landtages Ab 1929 gehorte er dem Zentralkomitee der Partei an und war Kandidat fur das Politburo Er war in die sogenannte Abegg Affare verwickelt Dabei handelte es sich um einen Gesprachskontakt zwischen dem preussischen Staatssekretar im Innenministerium Wilhelm Abegg und dem hochrangigen Beamten Rudolf Diels auf der einen Seite und den Politikern der KPD Kasper und Ernst Torgler auf der anderen Seite Dabei ging es offenbar darum die KPD in die Abwehr des erstarkten Nationalsozialismus einzubinden Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde er unmittelbar nach dem Reichstagsbrand am 28 Februar 1933 verhaftet und im Konzentrationslager Sonnenburg inhaftiert Dort wurde er schwer misshandelt Beim Reichstagsbrandprozess trat er als Zeuge fur Ernst Torgler auf Im Jahr 1935 wurde er vom Volksgerichtshof zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt Die Haft sass er bis 1937 im Zuchthaus Luckau ab Nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit arbeitete er ab 1938 fur die Zentralverwaltung der Berliner Stadtguter Im selben Jahr heiratete er zum zweiten Mal Bis 1939 stand er unter polizeilicher Aufsicht Unmittelbar nach Kriegsende trat er erneut der KPD bei Gegen ihn ermittelte 1947 der Landesvorstand der SED wegen seines Verhaltens in der Zeit des Nationalsozialismus Ihm wurde zur Last gelegt im Dienst der Goebbelspropaganda gestanden zu haben und Kasper wurde 1947 aus der Partei ausgeschlossen Sein Einspruch dagegen hatte keinen Erfolg und um einer moglichen Verhaftung zu entgehen fluchtete er im September 1947 nach Hamburg Dort arbeitete er zunachst als Gartner und schliesslich als Buroangestellter bei der Stadtverwaltung Hamburg Ab 1954 war er Mitglied des Landesfriedenskomitee Hamburg Im Jahr 1969 trat er der DKP bei Literatur BearbeitenKasper Wilhelm In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenEintrag in Akten der ReichskanzleiNormdaten Person GND 133514544 lobid OGND AKS VIAF 43029751 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kasper WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD GEBURTSDATUM 8 August 1892GEBURTSORT Titisee NeustadtSTERBEDATUM 10 Januar 1985STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Kasper amp oldid 224178229