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Wilhelm Jordan 1 Marz 1842 in Ellwangen Wurttemberg 17 April 1899 in Hannover war ein bedeutender deutscher Geodat Er grundete die Fachrichtung Vermessungswesen heute Geodasie und Geoinformatik an den Universitaten Hannover sowie Karlsruhe 1 und das mehrbandige Handbuch der Vermessungskunde Wilhelm JordanDas Grab von Wilhelm Jordan auf dem Herrenhauser Friedhof in Hannover Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Professor und Wissenschaftler 3 Mentor und Publizist der deutschen Geodasie 4 Gauss Jordan Algorithmus 5 Werke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenGeboren als Sohn des Justizrates Wilhelm Friedrich Jordan und Julie geb Glock verlor er seine Eltern schon mit 10 Jahren Nach den Gymnasien in Stuttgart Ulm und Esslingen belegte er von 1858 bis 1863 am Polytechnikum Stuttgart die Lehrgange fur Bauingenieure und Geometer Feldmessung sowie Rechtskunde und drei geisteswissenschaftliche Facher und legte zwei Dienstprufungen ab um Repetent und Assistent am Polytechnikum Stuttgart zu werden Seine Dissertation hatte die trigonometrische Hohenmessung und ihre Ausgleichung zum Thema Professor und Wissenschaftler BearbeitenSchon 1868 wurde er Professor am neu geschaffenen Lehrstuhl fur Praktische Geometrie und Hohere Geodasie des Stuttgarter Polytechnikums heiratete Bertha Osiander begann den Bau seines ersten Einfamilienhauses und bearbeitete im Auftrag des Koniglich Preussischen GeodatischenInstituts die rheinlandische Gradmessungs Triangulation 1871 wurde er badischer Commissar bei der Wiener Konferenz der europaischen Gradmessung in Wien 1873 Redakteur der Zeitschrift fur Vermessungswesen und lehrte bis 1881 in Karlsruhe bis 1881 wo 1873 sein erstes Taschenbuch der Praktischen Geometrie 1873 erschien 1874 nahm er an der Libyenexpedition von Gerhard Rohlfs teil von der er zahlreiche fotogrammetrische und Messtisch Aufnahmen von Oasen mitbrachte Mentor und Publizist der deutschen Geodasie BearbeitenAls fuhrendes Mitglied des 1871 gegrundeten Deutschen Geometer Vereins heute Deutscher Verein fur Vermessungswesen war er in den 1870er Jahren massgeblich an der Neustrukturierung der geodatischen Ausbildung in Deutschland beteiligt Auch die erste Ausgabe seiner weit verbreiteten Logarithmentafeln und spateren Geodatischen Hulfstafeln insgesamt 13 durfte in diese Zeit fallen 1877 grundete Jordan den Kalender fur Vermessungswesen und Kulturtechnik der jahrlich einen Uberblick uber die Welt der Vermessung brachte und auch nach seinem Tod bis 1949 regelmassig erschien 1880 wurde er fur funf Jahre beigeordnetes Mitglied der Kaiserlichen Normal Eichungskommission und bearbeitete ein 200 km langes Grossprojekt des badischen Prazisionsnivellements Ab 1881 lehrte er als Professor der Geodasie und praktischen Geometrie an der Technischen Hochschule in Hannover musste aber im Folgejahr wegen schwerer Depression pausieren In den Jahren 1886 bis 1894 fuhrte er die Triangulation der Stadtgebiete Hannover und Linden durch In Hannover begann er auch die Arbeit an seinem Hauptwerk das heute unter dem Titel Jordan Eggert Kneissl Handbuch der Vermessungskunde bekannt ist Nach seinem Tod wurde diese Arbeit von seinem Nachfolger in Hannover Carl Reinhertz fortgesetzt und von Otto Eggert auf weitere Bande erweitert Im Jahr 1896 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Wilhelm Jordans Grabmal ein Obelisk findet sich auf dem Herrenhauser Friedhof 2 Gauss Jordan Algorithmus BearbeitenWilhelm Jordan ist neben Carl Friedrich Gauss Namensgeber des Gauss Jordan Algorithmus der in der Literatur gelegentlich dem franzosischen Mathematiker Camille Jordan zugeschrieben wird 3 Er ist jedoch mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht der Erfinder des den Gaussschen Algorithmus erweiternden Schrittes sondern nur derjenige der es seinem Leser und Horerkreis nahergebracht hat 4 Werke BearbeitenHandbuch der Vermessungskunde Erster Band 1888 archive org Zweiter Band 1888 archive org Dritter Band 1890 archive org Literatur BearbeitenWalter Grossmann Jordan Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 604 f Digitalisat Siegmund Gunther Jordan Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 51 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 476 479 C Runge Todes Anzeige In Astronomische Nachrichten 1899 Band 149 S 319 Nachruf auf W Jordan bibcode 1899AN 149 319R Paul Trommsdorff Der Lehrkorper der Technischen Hochschule Hannover 1831 1931 Hannover 1931 S 67 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Jordan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Prof Wilhelm Jordan Geodat und Logtafelmacher PDF 2 5 MB Veroffentlichungen von W Jordan im Astrophysics Data SystemEinzelnachweise Bearbeiten Bernhard Heck Norbert Rosch Die Ausbildung der Geodaten an der Universitat Karlsruhe TH im Wandel der Zeit In Zeitschrift fur Geodasie Geoinformation und Landmanagement 4 2009 S 201 208 Gitta Kirchhefer Ein Spaziergang uber den Herrenhauser Friedhof Broschure mit Fotos von Sergej Stoll und einem nummerierten Ubersichtsplan Selbstverlag Hannover 2012 Rainer Ansorge Hans Joachim Oberle Mathematik fur Ingenieure Band 1 Wiley VCH Verlag Weinheim 2000 S 110 Steven C Althoen Renate McLaughlin Gauss Jordan Reduction A Brief History PDF 370 kB In American Mathematical Monthly 1987 Band 94 S 130 142 englisch Normdaten Person GND 117182966 lobid OGND AKS LCCN n85811092 VIAF 41882425 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jordan WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Geodat und MathematikerGEBURTSDATUM 1 Marz 1842GEBURTSORT Ellwangen WurttembergSTERBEDATUM 17 April 1899STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Jordan Geodat amp oldid 236086383