www.wikidata.de-de.nina.az
Wilhelm Jakob Behaghel 25 April 1824 in Elberfeld 18 Mai 1896 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Jurist Er war ab 1861 Professor der Rechte an der Universitat Freiburg Von 1863 bis 1866 war Behaghel Mitglied der zweiten Kammer und von 1873 bis 1882 Mitglied der ersten Kammer des Badischen Landtages Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Ausbildung 1 2 Beruflicher Werdegang 1 3 Abgeordneter in der Badischen Standeversammlung 1 4 Ehrenamtliche Tatigkeiten 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFamilie und Ausbildung Bearbeiten Wilhelm Jakob wurde als Sohn des Lehrers und Theologen Johann Georg Behaghel 1797 1861 geboren Die Familie liess sich 1828 in Heidelberg nieder wo sein Vater am Lyzeum eine Stelle als Gymnasialprofessor erhielt Er selbst besuchte spater das Grossherzogliche Gymnasium in Heidelberg und studierte an der Heidelberger Universitat Rechtswissenschaften Beruflicher Werdegang Bearbeiten 1845 wurde er als Rechtspraktikant in den grossherzoglich badischen Justizdienst ubernommen Von 1848 bis 1852 arbeitete Behaghel an den Sekretariaten des Hofgerichts in Mannheim und beim Ministerium des Inneren 1852 wurde er Assessor am Bezirksamt Donaueschingen 1856 wechselte er als solcher an das Hofgericht in Mannheim Dort wurde Behaghel 1860 zum Hofgerichtsrat und stellvertretenden Staatsanwalt ernannt Nach der Berufung von August Lamey zum badischen Innenminister ubernahm er dessen ordentliche Professur an der juristischen Fakultat der Freiburger Universitat Sein Lehrstuhl umfasste franzosisches und badisches Landrecht deutsches und badisches Zivilprozessrecht sowie deutsches Strafprozessrecht mit besonderer Rucksicht auf das Strafverfahren in Baden Ab 1883 hielt er zusatzlich Vorlesungen in Handels und Wechselrecht Bis zu seinem Tod 1896 unterrichtete er an der Freiburger Universitat Ab 1888 war er ausserdem Direktor der akademischen Wirtschaftsdeputation zu einem Zeitpunkt als die Hochschule einen deutlichen Aufschwung erlebte Er verwaltete die finanziellen Mittel und das Vermogen der Universitat verteilte Stipendien und verfugte uber die Einnahmen aus verschiedenen Stiftungen Fur seine Verdienste wurde Behaghel von Grossherzog Friedrich I von Baden bereits 1870 mit dem Ritterkreuz I Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen ausgezeichnet Spater wurde ihm noch das Eichenlaub verliehen 1877 erhielt er den Titel eines grossherzoglich badischen Hofrats und 1894 die Rangerhohung zum Geheimen Hofrat Im Winter 1895 1896 erkrankte er schwer Im April 1896 musste er fur das kommende Sommersemester Urlaub erbitten und seine Vorlesungen einstellen Seinen Genesungsurlaub konnte er nicht mehr antreten er starb am 18 Mai 1896 im Alter von 72 Jahren in Freiburg Abgeordneter in der Badischen Standeversammlung Bearbeiten 1863 wurde Behaghel als Abgeordneter des 31 Wahlkreises er umfasste die Amter Philippsburg und Schwetzingen in die zweite Kammer des badischen Landtages gewahlt Ein Mandat das er bis 1866 ausubte 1871 wurde er Mitglied der badischen evangelischen Generalsynode Nach seiner Ernennung zum Prorektor der Freiburger Universitat 1872 wahlten ihn seine Universitatskollegen 1873 zu ihrem Vertreter in die erste Kammer der Badischen Standeversammlung Bis 1881 wurde er immer wiedergewahlt An der parlamentarischen Arbeit nahm er regen Anteil haufig findet sich sein Name in den Protokollen der Kammerverhandlungen Bei juristischen Vorlagen wie dem badischen Einfuhrungsgesetz zu den Reichsjustizgesetzen erscheint Behaghel als Berichterstatter Ehrenamtliche Tatigkeiten Bearbeiten Behaghel der selbst Cello spielte war in zahlreichen gemeinnutzigen Vereinen tatig Er war fur langere Zeit Prasident der Freiburger Liedertafel 1870 war er Prasident des ersten und 1886 Ehrenprasident des vierten badischen Sangerbundfestes zu Freiburg Eine weitere Leidenschaft von ihm war das Wandern 1881 ubernahm er die Prasidentschaft des Badischen Schwarzwaldvereins Der Verein er stand kurz vor der Auflosung war in schwierigen finanziellen Verhaltnissen Unter seiner Leitung konnte die Mitgliederzahl von 500 Personen auf 6000 im Jahre 1891 dem Jahr seines Rucktrittes gesteigert werden Nach dem Muster des Alpenvereins wurden 48 Sektionen gegrundet die uber ein Jahreseinkommen von 30 000 Mark verfugen konnten Er liess neue Waldgebiete fur den Verein erschliessen Wege anlegen und Wegweiser errichten Fur den Deutsch osterreichischen Alpenverein grundete er eine Freiburger Sektion bei der er von 1881 bis 1890 erster Sektionsvorsitzender war Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDas neue Grossherzoglich Badische Press Gesetz vom 2 April 1868 Freiburg 1868 Gedachtnissrede auf Franz Arnold von Woringen bei dessen akademischer Todtenfeier Freiburg 1871 Die ehelichen Guterverhaltnisse der Auslander welche wahrend bestehender Ehe in das Grossherzogthum Baden seit Einfuhrung des Landesrechts eingezogen sind oder noch einziehen werden Freiburg 1872 Das badische burgerliche Recht und der Code Napoleon Mit besonderer Rucksicht auf die Bedurfnisse der Praxis 2 Bande Karlsruhe 1875 und 1876 Gesetze uber Erwerb und Belastung des Grundeigenthums Freiburg 1888 Literatur BearbeitenTheodor Eisele Wilhelm Jakob Behaghel In Friedrich von Weech und Albert Krieger Hrsg Badische Biographien Band V Seite 69 71 Winter Heidelberg 1906 Digitalisat Rudolf Merkel Behaghel Wilhelm Jakob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 46 Duncker amp Humblot Leipzig 1902 S 334 f Friedrich von Weech Behaghel Wilhelm Jakob in Anton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog Band 1 Seite 391 393 Georg Reimer Berlin 1897 Digitalisat Weblinks BearbeitenWerke von und uber Wilhelm Jakob Behaghel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Wilhelm Jakob Behaghel in Kalliope Eintrag uber Behaghel Wilhelm 1824 1896 in CERL ThesaurusNormdaten Person GND 116109319 lobid OGND AKS VIAF 69673324 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Behaghel Wilhelm JakobALTERNATIVNAMEN Behagel Wilhelm JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler Hochschullehrer und Mitglied des Badischen LandtagesGEBURTSDATUM 25 April 1824GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 18 Mai 1896STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Jakob Behaghel amp oldid 223743686