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Wilhelm Henze 5 Februar 1908 in Hildesheim 19 Marz 1996 in Sodertalje Schweden war ein deutscher Widerstandskampfer Arbeiterschriftsteller und Puppenspieler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriftstellerisches Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHenze lernte Schlosser im Betrieb seines Vaters und wurde Mitglied der SPD sowie des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds Daneben engagierte er sich in der Arbeitersportbewegung und bei den Naturfreunden Durch die Arbeiterkulturbewegung angeregt begann er journalistisch zu arbeiten und beschloss 1929 Arbeiterdichter zu werden allerdings mit nur massigem Erfolg Im Mai 1933 schloss sich Henze in Hildesheim einem kleinen Kreis von Kommunisten und Sozialdemokraten an die illegale Flugblatter herstellten und verteilten Die Gruppe wurde verraten Henze im August 1933 verhaftet Wegen Hochverrat verurteilte man ihn im Dezember 1933 zu 27 Monaten Gefangnis Zunachst im Zuchthaus Hameln inhaftiert wurde er im Mai 1934 in das Emslandlager Brual Rhede uberfuhrt Das Lager war eigentlich als Konzentrationslager geplant wurde nach seiner Fertigstellung im Fruhjahr 1934 aber als Strafgefangenenlager genutzt Henze gehorte zu den ersten Insassen des Lagers in dem politische Haftlinge die Minderheit bildeten 1 Am 30 November 1935 wurde er nach Verbussung seiner Gefangnisstrafe entlassen Als Henze von der Verhaftung seines Bruders erfuhr emigrierte er am 18 Juli 1936 zunachst in die Niederlande 2 Uber Norwegen gelangte er zusammen mit seiner Frau im August 1936 nach Schweden 1937 wurde dort seine Tochter Gunvor geboren Henze hielt sich und seine Familie zunachst mit Gelegenheitsarbeiten und der Unterstutzung einer Fluchtlings Hilfsorganisation uber Wasser Erst ab 1939 konnte er wieder als normaler Fabrikarbeiter arbeiten 3 Daneben war er auch als Fotograf aktiv und Mitglied der sozialdemokratischen Exilpartei Sopade Nach 1945 kehrte Henze nicht mehr nach Deutschland zuruck sondern nahm 1949 die schwedische Staatsburgerschaft an In den spaten 1950er Jahren begann er mit dem Aufbau eines Puppentheaters 1970 wurde Henze Mitbegrunder der Dockteaterforeningen der schwedischen Puppentheatervereinigung und Mitherausgeber einer Fachzeitschrift fur Puppenspiel 4 Schriftstellerisches Werk BearbeitenHenzes vor 1933 geschriebene agitatorische Theaterstucke fanden keinen Verleger Nur vereinzelt erschienen Gedichte in Arbeiterzeitungen 5 Seine Hafterlebnisse hatte Henze in einem Tagebuch in Gedichten und Zeichnungen festgehalten Zwischen 1936 und 1939 arbeitete er das Material zu einem Manuskript mit Geschichten aus dem Lageralltag aus das erst 1992 unter dem Titel Hochverrater raus veroffentlicht wurde 6 Weitere Texte erschienen im Buch Gefangen in der Weite Emslandlager 1933 45 Bilder Begegnungen Blickwechsel Papenburg 2001 Henzes Manuskripte vor 1933 verbrannten beim Bombenangriff auf Hildesheim im Marz 1945 Seine spateren Manuskripte werden im Archiv des Dokumentations und Informationszentrums Emslandlager DIZ verwahrt 7 Literatur BearbeitenHildesheimer Literaturlexikon von 1800 bis heute Hildesheim Zurich New York Olms 1996 S 100 102 ISBN 3 487 10238 2 Hans Dieter Schmid Einheitsfront von unten Der organisierte Widerstand aus der Arbeiterschaft in Hildesheim 1933 1937 In Hildesheimer Jahrbuch fur Stadt und Stift 63 1992 S 99 161 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Henze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilhelm Henze im Autorenlexikon Emsland Memento vom 4 Mai 2009 im Internet Archive Wilhelm Henze Biographie des Exil Archiv Artikel des Dokumentations und Informationszentrum Emslandlager DIZ Einzelnachweise Bearbeiten s DIZ Weblink s DIZ Weblink Hildesheimer Literaturlexikon S 101 Hildesheimer Literaturlexikon S 101 Exil Archiv Weblink Hildesheimer Literaturlexikon S 101 Hildesheimer Literaturlexikon S 101 Hochverrater raus Geschichten Gedichte und Zeichnungen eines Moorsoldaten Bremen Edition Temmen 1992 ISBN 3 926958 85 5 Hildesheimer Literaturlexikon S 101Normdaten Person GND 11906197X lobid OGND AKS LCCN n95001201 VIAF 30338763 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henze WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und ArchivarGEBURTSDATUM 5 Februar 1908GEBURTSORT HildesheimSTERBEDATUM 19 Marz 1996STERBEORT Sodertalje Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Henze Widerstandskampfer amp oldid 215563542