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Wilhelm Franz Sintenis 26 August 1794 in Dornburg an der Elbe 23 Januar 1859 in Magdeburg war ein deutscher evangelischer Theologe und Vertreter des theologischen Rationalismus Leben BearbeitenNach dem Studium der Evangelischen Theologie an der Universitat Wittenberg wirkte Sintenis ab 1818 in Rosslau zunachst als Adjunkt bei seinem Vater dem Pfarrer Johann Christian Sigismund Sintenis spater als Schulinspektor 1824 wurde er 2 Prediger an der Heilig Geist Kirche in Magdeburg und ruckte 1831 in die erste Stelle auf die er bis zu seinem Tod innehatte Von Bedeutung ist er vor allem durch den auch nach ihm benannten Magdeburger Bilderstreit auch Magdeburger Gebetsstreit von 1840 eine heftige Auseinandersetzung zwischen rationalistischen und neuorthodoxen Theologen Sintenis loste ihn durch einen Leserbrief an die Magdeburger Zeitung aus in dem er das Gebet zu Jesus ablehnte weil nur Gott dem Vater Anbetung zukomme Damit provozierte er heftige Reaktionen anderer Magdeburger Prediger sowie eine Ruge des Magdeburger Konsistoriums unter Generalsuperintendent Bischof Bernhard Drasecke Dies wiederum veranlasste rationalistische Kollegen sowie das liberale Burgertum etwa das Kirchenkollegium der Heilig Geist Kirche unter Leitung des Gerichtsassessor Amil Funk und den Magdeburger Magistrat unter August Wilhelm Francke zu Protesten gegen die Beschneidung der protestantischen Lehrfreiheit Die Ereignisse gaben 1841 den Anstoss zur Bildung der innerkirchlichen Oppositionsbewegung der protestantischen Freunde Lichtfreunde unter der Fuhrung Leberecht Uhlichs Sintenis war von Anfang an beteiligt blieb aber im Hintergrund und war wieder um ein gutes Verhaltnis zu seinen Vorgesetzten bemuht Er engagierte sich im Gustav Adolph Verein und griff erst 1846 nach polizeilichen Repressalien gegen Uhlich und die Lichtfreunde Bewegung wieder mit scharfen Streit und Parteischriften gegen den restaurativen kirchenpolitischen Kurs des Generalsuperintendenten Johann Friedrich Moller in die literarischen Auseinandersetzungen ein Er beteiligte sich aber nicht an der Grundung einer freien Gemeinde in Magdeburg und stand auch den burgerlich demokratischen Bestrebungen nach 1848 zuruckhaltend gegenuber 1855 wurde er infolge einer Generalkirchenvisitation pensioniert Werke BearbeitenVier Predigten in der Kirche zum Heiligen Geist in Magdeburg am 16 und 23 Februar 1 und 8 Marz 1840 gehalten 1842 Die Sache der Gustav Adolph s Vereine nach ihrem Ursprung und Zweck und nach ihrer Nothwendigkeit und Ruhmlichkeit dargestellt 1844 Moller und Uhlich Beleuchtung des Moller schen Schriftstucks Nr 7 1847 Dr J F Mollers Wirken im Consistorium und in der Generalsuperintendentur der Provinz Sachsen 1849 Literatur BearbeitenPaul Tschackert Sintenis Wilhelm Franz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 406 408 Martin Friedrich Die preussische Landeskirche im Vormarz 1994 Martin Friedrich Sintenis Wilhelm Franz In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 10 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 062 X Sp 527 529 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Normdaten Person GND 117430498 lobid OGND AKS VIAF 20457387 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sintenis Wilhelm FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und Vertreter des theologischen RationalismusGEBURTSDATUM 26 August 1794GEBURTSORT Dornburg Gommern STERBEDATUM 23 Januar 1859STERBEORT Magdeburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Franz Sintenis amp oldid 221976075