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Eugen Karl Gustav Wilhelm Claas 1885 in Hagen 1966 war ein deutscher Hochschullehrer Heimatforscher und Fotograf bekannt durch seine Reihe Technische Kulturdenkmale Er gilt als der geistige Vater des Westfalischen Freilichtmuseums Technischer Kulturdenkmaler Hagen des spateren Westfalischen Freilichtmuseums Hagen des Landschaftsverbands Westfalen Lippe 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenClaas wuchs in Hagen auf und studierte von 1905 bis 1911 Architektur in Hannover Nach der Staatsprufung fur das Hochbaufach 1915 schloss sich die Ausbildung zum Baurat an im Ersten Weltkrieg fuhrte Claas entsprechende Tatigkeiten aus Ab 1919 arbeitete er als Dozent an der Staatlichen Baugewerbeschule Essen In seinen Arbeitsgebieten Stadtarchitektur Stadttopographie und Gewerbearchitektur widmete sich Claas seiner stadtischen Umgebung und ihren Veranderungen 2 Claas war ein Vertreter der Heimatbewegung die im letzten Drittel des 19 Jahrhunderts entstanden war Claas registrierte mit architekturkritischem Ansatz die rapide Veranderung der Stadt und Landschaftsbilder in Folge der industriellen Umwandlung Er verbrachte insgesamt vierzig Jahre seines Lebens damit den Lebens und Arbeitsraum seiner Heimat in Schrift und insbesondere in der Fotografie festzuhalten Von den 1920er Jahren bis zu seinem Tod widmete er dieser Aufgabe seine Freizeit und Teile seiner beruflichen Arbeitszeit als er an der Hoheren Technischen Lehranstalt fur Hoch und Tiefbau in Essen unterrichtete 1 Claas wurde dabei von der Kulturraum Forschung von Friedrich Ratzel 1814 1904 beeinflusst die versuchte anhand der raumlichen Verbreitung kultureller Phanomene so genannte Kulturkreise zu umschreiben 3 nbsp Deutsches Schmiedemuseum und Kleineisenschmieden im LWL Freilichtmuseum HagenClaas ubertrug das Programm der Kulturraumforschung auf sein zweites grosses Arbeitsgebiet die Beschaftigung mit Technischen Kulturdenkmalen sein 1939 veroffentlichtes Buch Technische Kulturdenkmale der ehemaligen Grafschaft Mark diente nicht zuletzt dazu Zweifel an der Bodenstandigkeit der Werkstattgebaude zu widerlegen deren Erhalt er verfolgte 3 Bei der Beschaftigung mit dieser Architektur beschrankte er sich nicht auf Hagen und seine Umgebung sondern erkundete technische Denkmale im Markischen Kreis und im Bergischen Land daruber hinaus in ganz Westfalen daneben in kleinerem Masse bei seinen Urlaubsreisen Bayern Osterreich Italien die Eifel und den Hunsruck 3 Im Gegensatz zu Werner Lindner seit 1914 Geschaftsfuhrer des Bundes Deutscher Heimatschutz dem es mehr um die Rekonstruktion des Arbeitsvollzugs ging und dabei auch das Medium Film einsetzen wollte betonte Claas mehr die asthetischen Bedurfnisse der Heimatschutzer Daher war sein architektonisch bestimmtes Interesse an den Kulturdenkmalen stark dokumentarisch angelegt In seinen Aufnahmen war er bemuht das Gefahrdete festzuhalten dabei setzte Claas die Kamera rein instrumental ein und verzichtete in seinen Schwarzweissaufnahmen weitgehend auf dramatisierende Effekte 4 Sein Stil zeichnet sich durch bewussten Verzicht auf alles Malerische und die Beschrankung auf das jeweils wesentliche Motiv Beim fotografischen Nachlass von Wilhelm Claas handelt sich um Diapositive Glasplattennegative und Negativfilme der wahrend des Zweiten Weltkriegs an mehreren Orten versteckt und Mitte der 1960er Jahre im Westfalischen Freilichtmuseum Hagen wieder zusammengefuhrt wurde 5 Da es nur in den 1930er Jahren nur bedingt gelungen war den Erhalt technischer Kulturdenkmaler an Ort und Stelle zum Allgemeingut zu machen forderte Claas die Schaffung eines Freilichtmuseums technischer Kulturdenkmale das als Zentralanlage in Hagen entstehen sollte 6 Wilhelm Claas hat bereits 1931 unter Berufung auf Oskar von Miller den Vorschlag fur ein solches Museum in Hagen gemacht 1936 37 auch im Auftrag der Stadt Planungen unternommen und 1939 veroffentlicht die jedoch durch den Einschnitt des Zweiten Weltkriegs nicht mehr weiter verfolgt wurden 7 Die tatsachliche Umsetzung der Claas schen Ideen erfolgte erst seit 1960 mit der Grundung eines Tragervereins und dem Beginn des Museumaufbaus 8 als dessen geistiger Vater Claas angesehen wird 9 Publikationen Auswahl BearbeitenDie technischen Kulturdenkmale im Bereiche der fruheren Grafschaft Mark Hrsg im Auftrage der Stadt Hagen Hagen Westfalische Verlagsanstalt Thiebes amp Co 1939 Der heimatliche Friedhof ein Ruckblick und Ausblick in Die Heimat 10 1928 S 326 330 Technische Kulturdenkmale im Bereich der ehemaligen Grafschaft Mark In Hagener Beitrage zur Geschichte und Landeskunde Hrsg Stadt Hagen Heft 013 Hagen Linnepe Verlagsgesellschaft 1958 Literatur BearbeitenUwe Beckmann Wilhelm Claas Fotografien Architektur und Technische Kulturdenkmale Materialien zur Handwerksforschung Hagen v d Linnepe Verlag 1993Weblinks BearbeitenWilhelm Claas Technische Kulturdenkmale und Architektur im Markischen Kreis 1918 1939Einzelnachweise Bearbeiten a b Wilhelm Claas Fotografien S 11 Wilhelm Claas Fotografien S 13 ff a b c Uwe Beckmann Claas Fotografien S 21 ff Uwe Beckmann Claas Fotografien S 24 ff Uwe Beckmann Claas Fotografien S 34 Frieder Schmidt Technische Kulturdenkmale Entstehung und Wandlung eines Begriffs In Technik zwischen Akzeptanz und Widerstand hrsg von Gerhard A Stadler S 70 Susanne Hauser Metamorphosen des Abfalls Konzepte fur alte Industrieareale 2001 Gerhard A Stadler Das industrielle Erbe Niederosterreichs 2006 Seite 23 Uwe Beckmann Technische Kulturdenkmale als Objekte technischer Kultur bei deutschen Ingenieuren und Heimatschutzern In Burkhard Dietz Technische Intelligenz und Kulturfaktor Technik Waxmann Verlag 1996 ISBN 978 3 893 25447 7 S 178 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 119131579 lobid OGND AKS LCCN n95089556 VIAF 40181544 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Claas WilhelmALTERNATIVNAMEN Claas Eugen Karl Gustav WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher HeimatforscherGEBURTSDATUM 1885GEBURTSORT HagenSTERBEDATUM 1966 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Claas amp oldid 221865859