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Wilder Graves Penfield OM CC CMG FRS 26 Januar 1891 in Spokane Washington USA 5 April 1976 in Montreal Kanada war ein kanadischer Neurochirurg Er war ein Schuler von Charles Sherrington Wilder Penfield 1934 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familiarer Hintergrund 1 2 Ausbildung 1 3 Tatigkeit 2 Werk 3 Ehrungen 4 Trivia 5 Veroffentlichungen Auswahl 6 Literatur 7 Zitate 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamiliarer Hintergrund Bearbeiten Wilder Penfield war der Sohn des Arztes Charles Samuel Penfield und der Jean Jefferson Auch sein Grossvater war Arzt Er hatte einen alteren Bruder und eine altere Schwester Sein Vater besass eine Praxis die aber einging worauf seine Mutter mit ihm und seinen Geschwistern zu ihren Eltern nach Hudson Wisconsin zog 1917 heiratete er Helen Katherine Kermott mit der er vier Kinder bekam Wilder Graves Jr 1918 1988 Ruth Mary spater Lewis 1919 1999 Priscilla spater Chester 1926 2014 und Amos Jefferson 1927 2011 Ausbildung Bearbeiten nbsp Wilder Penfield 1911 in PrincetonEr studierte an der Princeton University wo er sich im Ringen und American Football hervortat mit dem Abschluss 1913 Ab 1914 studierte er als Rhodes Scholar in Oxford am Merton College und trainierte zwischendurch nach Ende seines Studiums um Geld zu verdienen das Princeton Football Team Er studierte dort bei Charles Scott Sherrington der sein Interesse fur Neurologie weckte und dem kanadischen Regius Professor of Medicine William Osler in dessen Haus er sich erholte nachdem sein Schiff er wollte Dienst in einem Hospital des Roten Kreuzes in Frankreich leisten die britische Kanalfahre Sussex im Armelkanal 1916 Opfer eines deutschen U Boot Angriffs wurde und sank Er setzte sein Studium an der Johns Hopkins University fort wo er 1918 seinen M D Abschluss machte Danach begann er seine Facharztausbildung bei dem Neurochirurgen Harvey Cushing als Intern am Peter Bent Brigham Hospital in Boston Danach kehrte er noch einmal fur ein Jahr nach Oxford zu Sherrington zuruck und forschte danach ein Jahr in London am National Hospital for Neurology and Neurosurgery Queen Square auf dem Gebiet der Neurologie Er war auch zu Studienaufenthalten in Spanien und Deutschland u a bei Otfrid Foerster Tatigkeit Bearbeiten 1921 kehrte er in die USA zuruck schlug ein lukratives Angebot als Chirurg im Henry Ford Hospital in Detroit aus um weiter neben seiner chirurgischen Tatigkeit zu forschen und ging ans Presbyterian Hospital der Columbia University wo er bei dem Chirurgen Allen O Whipple lernte und seine ersten Epilepsie Operationen durchfuhrte 1928 ging er auf Einladung von Vincent Meredith einem Philanthropen und Grunder der Bank of Montreal an die McGill University in Montreal mit dem Ziel ein eigenes Institut zu grunden in dem Neurochirurgen Neurologen und Pathologen zusammenarbeiten und forschen konnten was ihm in New York wegen des Widerstands der New Yorker Neurologen nicht gelungen war Gleichzeitig war er der erste Neurochirurg in Montreal am Royal Victoria Hospital 1934 konnte er mit Mitteln der Rockefeller Stiftung das Montreal Neurological Institute grunden 1954 ging er als Professor in den Ruhestand blieb aber weiter bis 1960 Direktor des Instituts Ausserdem hielt er weltweit Vortrage und Vorlesungen Werk BearbeitenPenfield operierte in 30 Jahren als Neurochirurg etwa 750 Epilepsie Patienten zunachst oft ohne Erfolg Gehirnchirurg ist ein schrecklicher Beruf Oft hatte er bei seinen Operationen das offene Gehirn von Patienten vor sich Bei schwacher elektrischer Stimulation mit einer dunnen Nadel bemerkte er dass die Patienten keinerlei Schmerz empfinden aber komplexe Sinneseindrucke wie Traume oder Halluzinationen haben Auch konnten an bestimmten Stellen spontane Bewegungen provoziert werden Sprache konnte gestort oder beeinflusst werden Komplexe visuelle Sinneseindrucke wurden erzeugt Die Patienten bildeten sich ein etwas zu sehen oder zu horen Sie erinnerten sich an langst Vergessenes 1937 zeigte ihm Herbert Jasper einen selbstgebauten Elektroencephalograph Zusammen mit Jasper entwickelte er eine Methode Epilepsie Herde zuverlassiger zu orten Montreal Methode Penfield setzte sich das Ziel systematisch die verschiedenen Hirnregionen zu untersuchen um Gesetzmassigkeiten in der Zuordnung von Regionen zu Funktionen zu erkennen Uber Jahre hatte er zunachst keinen Erfolg Zu abrupt anderte sich von einem Zehntelmillimeter zum nachsten die Wirkung der Stimulation Erst an der Zentralfurche Sulcus centralis wurde er fundig Auf der einen Seite liessen sich Muskelkontraktionen auslosen auf der anderen Seite Sinneswahrnehmungen derselben Korperpartien erzeugen nbsp Projektion auf den motorischen sensorischen CortexBekannt wurde seine Zeichnung der Korperprojektionen im Grossenverhaltnis ihrer Projektionsfelder dem Homunculus Nach seiner Emeritierung begann er Romane zu schreiben zuerst No other Gods einer neuen Version des Romans Story of Sari seiner 1935 verstorbenen Mutter in dem es um ein biblisches Thema ging 1960 erschien sein Hippokrates Roman The Torch und 1963 seine Essay Sammlung The second career 1967 erschien The Difficult Art of Giving uber Alan Gregg den Leiter der Medizin in der Rockefeller Stiftung der seinerzeit sein Institut finanziert hatte und Man and his family uber Erziehung in der Familie er war Prasident des Vanier Institute of Family des General Gouverneurs von Kanada Georges Vanier und dessen Frau Pauline Vanier Er widmete sich auch philosophischen Fragen so dem Sitz des Bewusstseins oder dem Unterschied zwischen Hirn und Maschine und schrieb daruber ein popularwissenschaftliches Buch Ehrungen BearbeitenZu Lebzeiten wurde er als der grosste lebende Kanadier bezeichnet 1952 erhielt er die hochste Auszeichnung des britischen Konigreiches The Order of Merit der Orden wird nur an 24 lebende Personen verliehen 1 1960 erhielt er die Lister Medaille und den ersten Royal Bank Centennial Award 1966 wurde ihm die Otfrid Foerster Medaille und 1975 der Lennox Award der US amerikanischen Epilepsiegesellschaft American Epilepsy Society AES verliehen Er war Fellow der Royal Society und mehrfacher Ehrendoktor unter anderem McGill Princeton Oxford Montreal Er war Ritter der franzosischen Ehrenlegion Companion of the Order of Canada 1967 und er erhielt 1948 die Medal of Freedom 1950 wurde er Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 1953 der National Academy of Sciences 1994 wurde er postum in die Canadian Medical Hall of Fame aufgenommen Nach ihm ist das Penfield Syndrom benannt eine heute nicht mehr gebrauchliche Bezeichnung Auch nach ihm benannt ist die Familie gleichnamiger langlicher Instrumente in der Neurochirurgie 2 Trivia BearbeitenVor ihm hatten nur Gustav Theodor Fritsch und Eduard Hitzig sowie David Ferrier Stimulationsexperimente an Tieren vorgenommen Ein anderer Wissenschaftler Jose Manuel Rodriguez Delgado 1915 2011 der ahnlich spektakulare Experimente vornahm geriet dagegen in Vergessenheit Veroffentlichungen Auswahl Bearbeitenals Herausgeber Cytology and pathology of the nervous system 3 Bande P B Hoeber New York 1932 mit W Cone Spina bifida and cranium bifidum Results of plastic repair of meningocele and myelomeningocele by a new method In JAMA Band 98 1932 S 454 ff mit Theodore C Erickson Epilepsy and Cerebral Localization A Study of the Mechanism Treatment and Prevention of Epileptic Seizures Charles C Thomas Baltimore Springfield 1941 mit Theodore Rasmussen The Cerebral Cortex of Man A Clinical Study of Localization of Function The Macmillan Comp New York 1950 Hafner New York 1968 mit Kristian Kristiansen Epileptic seizure patterns a study of the localizing value of initial phenomena in focal cortical seizures Thomas Springfield Illinois 1951 mit Herbert Jasper Epilepsy and the Functional Anatomy of the Human Brain Little Brown Boston 1951 No other gods Little Brown and Company 1954 Second Career With other essays and addresses Little Brown and Company 1963 The difficult art of giving The epic of Alan Gregg Little Brown and Company 1967 mit Lamar Roberts Speech and brain mechanisms Princeton University Press 1959 The Torch Little Brown and Company 1960 Man and his family Toronto 1967 The Mystery of the Mind a critical study of consciousness and the human brain Princeton University Press 1975 popularwissenschaftliches Buch uber Gehirnforschung No man alone A surgeon s life Little Brown and Company 1977 Autobiographie Literatur BearbeitenJefferson Lewis Something hidden a biography of Wilder Penfield Doubleday and Co 1981 Wilder Penfield In The Canadian Encyclopedia Abgerufen im 1 Januar 1 englisch francais Zitate BearbeitenAuf die eine oder andere Art ist die Frage nach der Natur des Geistes ein elementares Problem vielleicht das schwierigste und bedeutendste aller Probleme Ich habe mein ganzes Leben als Wissenschaftler damit verbracht zu erforschen wie das Gehirn das Bewusstsein steuert Nun muss ich in dieser abschliessenden Zusammenfassung meiner Ergebnisse uberrascht feststellen dass die Hypothese des Dualismus der Geist existiert getrennt vom Gehirn die vernunftigere Erklarung ist Wilder Penfield The Mystery of the Mind A Critical Study of Consciousness and the Human Brain Princeton University Press 1975 Einzelnachweise Bearbeiten etcweb princeton edu Penfield Wilder Graves hier online zuletzt eingesehen am 15 Dez 2008 Surgical Instruments Penfield 1 5 4 Oktober 2013 abgerufen am 10 Januar 2019 amerikanisches Englisch Normdaten Person GND 137431198 lobid OGND AKS LCCN n50009486 NDL 00452461 VIAF 44378083 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Penfield WilderALTERNATIVNAMEN Penfield Wilder GravesKURZBESCHREIBUNG kanadischer NeurologeGEBURTSDATUM 26 Januar 1891GEBURTSORT Spokane Washington STERBEDATUM 5 April 1976STERBEORT Montreal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilder Penfield amp oldid 228222666