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Wiederholungszwang ist ein von Sigmund Freud definierter Begriff zur Begrundung des sonst schwierig zu erklarenden menschlichen Impulses unangenehme oder sogar schmerzhafte Gedanken Handlungen Traume Spiele Szenen oder Situationen zu wiederholen Eine ebenso von Freud beschriebene Eigenschaft der Triebe namlich ihr konservierender Charakter ist nach ihm fur das Erscheinen der Wiederholungsphanomene verantwortlich Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung des Begriffs im Werk Sigmund Freuds 2 Siehe auch 3 Einzelnachweise 4 WeblinksEntwicklung des Begriffs im Werk Sigmund Freuds BearbeitenFreud ubernahm von Gustav Theodor Fechner 1801 1887 das Wiederholungsprinzip 1 Obwohl die ersten Spuren des Begriffs Wiederholungszwang sich auch in den sehr fruhen Schriften Freuds erkennen lassen 2 setzte er sich damit erst 1914 grundlicher auseinander 3 Freud ist aufgefallen dass der Wiederholungszwang eine Regelmassigkeit des Verlaufs vieler Analysen darstellt und dass dieser sich besonders in der Ubertragung zunachst nicht erinnerter Passagen des Lebens des Analysanden auf den Analytiker aussert Spater im Rahmen der Beschreibung des Todestriebs wird der Begriff des Wiederholungszwangs in Jenseits des Lustprinzips 1920 ausfuhrlich definiert und der Zusammenhang sowohl mit dem Todestrieb als auch mit dem Begriff des Widerstands und dessen Konsequenzen fur die psychoanalytische Kur beschrieben Freud setzt sich in dieser Arbeit auch mit der Fragestellung auseinander woher die Beharrlichkeit eines neurotischen Symptoms komme wenn diese offensichtlich fur den Analysanden ein Leiden darstellt Um diesen Wiederholungszwang der sich wahrend der psychoanalytischen Behandlung der Neurotiker aussert begreiflicher zu finden muss man sich vor allem von dem Irrtum frei machen man habe es bei der Bekampfung der Widerstande mit dem Widerstand des Unbewussten zu tun 4 In dieser Arbeit verlasst Freud explizit die von ihm so genannte deskriptive Ausdrucksweise und beschreibt die Notwendigkeit einer dynamischen Betrachtung die nicht mehr das Bewusste und das Unbewusste sondern das zusammenhangende Ich und das Verdrangte in Gegensatz zueinander bringen 5 Das Ich habe bewusste und unbewusste Teile und nur einiges von dieser notwendigen Differenzierung sei mit dem Begriff des Vorbewussten abgedeckt Nach dieser wichtigen Anmerkung werden fur Freud erst folgende zwei Grundsatze moglich Der Widerstand der Analysanden geht von ihrem Ich aus Der Wiederholungszwang ist dem unbewusst Verdrangten zuzuschreiben Siehe auch BearbeitenStrukturmodell der PsycheEinzelnachweise Bearbeiten Uwe Henrik Peters Worterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie Urban amp Schwarzenberg Munchen 31984 S 193 zu Wb Lemma Fechner Gustav Theodor Vgl Sigmund Freud und Josef Breuer Uber den psychischen Mechanismus hysterischer Phanomene Vorlaufige Mitteilung 1893 Freuds Gesammelte Werke Fischer Frankfurt 1999 ISBN 3 596 50300 0 Kassette Bd I S 81 98 Sigmund Freud Erinnern Wiederholen und Durcharbeiten Weitere Ratschlage zur Technik der Psychoanalyse II 1914 Studienausgabe Erganzungsband Fischer Verlag Sonderausgabe Frankfurt 2000 S 205 215 ISBN 3 596 50360 4 siehe auch Freuds Gesammelte Werke Fischer Frankfurt 1999 ISBN 3 596 50300 0 Kassette Bd X S 126 136 Sigmund Freud Jenseits des Lustprinzips 1920 Studienausgabe Bd III Fischer Verlag Sonderausgabe Frankfurt 2000 S 229 ISBN 3 596 50360 4 siehe auch Freuds Gesammelte Werke Fischer Frankfurt 1999 ISBN 3 596 50300 0 Kassette Bd XIII S 3 69 Sigmund Freud 1920 Ibid Weblinks BearbeitenDie zwei Arten des Wiederholungszwanges 1 Wiederholung derselben Handlung 2 Re Inszenierung derselben Situation kurz erklart auf typischich at abgerufen am 1 November 2013 Cecile Loetz Jakob Muller Wiederholungszwang Wiederholungszwang Oder Warum fang ich immer wieder von vorne an In Ratsel des Unbewussten Podcast zur Psychoanalyse und Psychotherapie Folge 39 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiederholungszwang Psychoanalyse amp oldid 230315782