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Die denkmalgeschutzte Werratalbrucke eine Eisenbahnbrucke in Hann Munden in Sudniedersachsen wurde 1856 als Steinbogenbrucke im Zuge der Hannoverschen Sudbahn fertig gestellt Die am Ende des Zweiten Weltkrieges gesprengte Brucke wurde 1949 wiederhergestellt Nach Stilllegung des Abschnittes uber Dransfeld ist sie seit 1995 wegen Baufalligkeit gesperrt Die Werratalbrucke uber der Werra 2015Werratalbrucke neben der neuen Werrabrucke Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Sprengung und Wiederherstellung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Die Brucke im Jahr 2005Der Grundstein zum Bau der 160 Meter langen 23 Meter hohen und annahernd neun Meter breiten Brucke aus Sandsteinquadern wurde am 21 April 1852 gelegt Ihr Bau dauerte bis 1856 an Die Baukosten beliefen sich auf 161 000 Taler Die Brucke hatte sechs Rundbogen mit einer lichten Weite von 17 5 Meter Uber sie fuhrten zwei Bahngleise Das Bauwerk wies zeittypische Architekturelemente auf wie Archivolten in den Gewolbebogen Bruckenaugen an den Pfeilern eine Balustrade mit Brustungspfeilern ein Rundbogenfries mit profiliertem Deckgesims sowie turmahnlichen Aufbauten im Bereich der Bruckenwiderlager Im Widerlager auf der Sudseite befindet sich seit 1872 ein gewolbter Durchlass fur die Uferstrasse Die Bahnstrecke fuhrte als Endstuck der Dransfelder Rampe aus Richtung Norden vom Questenberg uber einen Damm in einem grossen Bogen uber den Taleinschnitt der Werra und uberquerte den Fluss auf der Werratalbrucke Kurz dahinter passierte die Strecke den Guterbahnhof und den Bahnhof Hann Munden in Richtung Kassel Der erste Personenzug passierte die Brucke am 8 Mai 1856 bevor die Bahnstrecke offiziell am 23 September 1856 in Betrieb genommen wurde 1891 entstand im unteren Bereich der Brucke ein Steg fur Fussganger der auf Uberstanden an den Bruckenpfeilern gelagert war Die landschaftspragende Brucke zahlte zu den bedeutendsten Kunstbauten im Konigreich Hannover Nach der 14 km sudwestlich gelegenen Fuldatalbrucke Kragenhof von 1855 war sie die zweitgrosste massive Eisenbahnbrucke der hannoverschen Bahnen Das ursprungliche Bruckenbauwerk ist in Miniaturausfuhrung in der Nenngrosse H0 Massstab 1 87 als Bausatz fur Modelleisenbahnen im Handel erhaltlich 1 Historische Ansichten der ursprunglichen Steinbogenbrucke nbsp Bauzeichnung nbsp Blick auf Munden um 1856 nbsp Blick durch die Bruckenpfeiler auf die Stadt nbsp Brucke mit der Vorstadt BlumeSprengung und Wiederherstellung Bearbeiten Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges sprengte die Wehrmacht am 6 April 1945 die Werratalbrucke um den Vormarsch von US amerikanischen Truppen zu verhindern Danach endeten fur vier Jahre die aus Richtung Gottingen kommenden Zuge vor der Brucke an der provisorisch eingerichteten Station Munden Nord Posten 110 Die Fahrgaste mussten mit ihrem Gepack einen mehrere Kilometer langen Fussmarsch zum Bahnhof Hann Munden zurucklegen um die Reise in Richtung Kassel fortsetzen zu konnen In den Jahren 1948 und 1949 wurde die Brucke nach dem Abriss der kriegsbeschadigten Pfeiler und Gewolbereste bei Nutzung der Bruckenwiderlager wiederhergestellt Dabei wurde eine standardisierte Fachwerkbrucke des Typs Schaper Krupp Reichsbahnbrucke als Dauerbehelf eingebaut Der mittigen Auflage dient ein massiver Bruckenpfeiler aus dem 19 Jahrhundert Die Brucke ist zweigleisig wiederhergestellt worden da man die Wiedererrichtung des zweiten Gleises zwischen Dransfeld und Hann Munden in Erwagung zog Auf der Brucke wurde aber nur ein Gleis befahren da die Strecke eingleisig blieb Nach der Einstellung des Personenverkehrs auf der Dransfelder Rampe 1980 und des Guterverkehrs 1994 wurde die Werratalbrucke im September 1995 wegen Baufalligkeit gesperrt Zuvor war sie 1991 als Baudenkmal unter Schutz gestellt worden Im Jahr 2011 liess die Deutsche Bahn ein auf der Brucke verlaufendes Gleis das marode geworden war demontieren Das Unternehmen tragt weiterhin die Verkehrssicherungspflicht fur das Bruckenbauwerk 2 Heutiges Bruckenbauwerk nbsp Bruckenwiderlager auf der Sudseite mit einer Durchfahrt nbsp Mittiger Bruckenpfeiler mit Inschrift zum Wiederaufbau von 1949 nbsp Die Nordseite der Brucke mit der B 80 nbsp Blick auf die Brucke aus Richtung Bahnhof nach Norden zum Questenberg mit nur noch einem Gleis nbsp Bruckenwiderlager auf der Nordseite mit der 1949 eingesetzten FachwerkbruckeLiteratur BearbeitenKarl Brethauer Werra Eisenbahnbrucke In Munden Gesammelte Aufsatze Erste Folge Verlag Hans Fiedler Hann Munden 1984 S 70 Burkhard Wollenweber Historische Bruckenkonstruktionen technische Bauwerke der Eisenbahn in Niedersachsen Ein Beitrag zur Geschichte des Bruckenbaus im 19 Jahrhundert in Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 33 Hameln 2006 S 190Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Werratalbrucke Munden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Modellbausatz Werrabrucke 1856 1945 in Hann Munden auf vampisol de Bauarbeiten an alter Eisenbahnbrucke in hna de vom 2 September 201151 41735 9 66603 Koordinaten 51 25 2 5 N 9 39 57 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werratalbrucke Munden amp oldid 233866474