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Werner von Bolton 8 April 1868 in Tiflis 28 Oktober 1912 in Berlin war ein deutscher Chemiker und Werkstoffwissenschaftler Er erfand ein Herstellungsverfahren fur Gluhfaden aus Tantal die ab 1905 die zuvor ublichen Kohlefaden ablosten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerner von Bolton studierte Chemie in Berlin Charlottenburg Technische Hochschule Berlin und Leipzig und arbeitete zunachst als Werkstudent fur Siemens amp Halske wo er 1895 promovierte 1 1896 wurde er Leiter eines Laboratoriums im Gluhlampenwerk von Siemens amp Halske 1902 entdeckte Bolton die Vorzuge des chemischen Elements Tantal Ta als Material zur Herstellung von Gluhfaden Gluhlampen mit Tantalfaden besassen eine langere Nutzungszeit und hatten eine grossere Leuchtkraft bei geringerem Stromverbrauch hohere Lichtausbeute als Lampen mit Kohlefaden Ein weiterer Vorteil war die verbesserte Erschutterungsfestigkeit dies vereinfachte u a den Versand der Lampen Mit seinem Kollegen Otto Feuerlein arbeitete er an der praktischen Umsetzung 2 1903 gelang es ihm reines Tantal im Vakuum Lichtbogenofen mit wassergekuhlten Nickelelektroden zu erschmelzen Siemens brachte Boltons Gluhfaden im Januar 1905 in ihrer Tantallampe auf den Markt Bis 1914 wurden weltweit uber 50 Millionen Stuck nach dem Verfahren von Bolton und Feuerlein hergestellt Ab dem Jahre 1910 wurde die Tantallampe auf Grund der Arbeiten von William David Coolidge allmahlich durch die heute noch ubliche Gluhlampe mit Wolframfaden ersetzt hochster Schmelzpunkt und damit beste Lichtausbeute aller Metalle wofur Siemens damals die Hersteller Lizenz aus den USA erwarb Siemens amp Halske ubergab Bolton 1905 die Leitung des ersten zentralen Laboratoriums des Unternehmens des spateren Physikalisch Chemischen Laboratoriums Werner von Bolton starb 1912 im Alter von 44 Jahren in Berlin Sein Grab auf dem Kaiser Wilhelm Gedachtnis Friedhof in Berlin Westend ist erhalten Die Grabanlage im Stil der Sachlichen Reformkunst ist aus Muschelkalkstein gearbeitet Die halbovale Ruckwand weist zwei kaum noch leserliche Inschriftentafeln und ein Wappenrelief auf 3 Literatur BearbeitenSigfrid von Weiher Bolton Werner In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 435 Digitalisat Weblinks BearbeitenWerner von Bolton in Karl H P Bienek Hrsg Die Siemensstadt Ein Lexikon der Siemensstadt in Berlin Werner von Bolton La decouverte du tantale Memento vom 5 Oktober 2013 im Internet Archive franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten W von Bolton Die Wertigkeit von Quecksilber und Kupfer in Elektrolyten verschiedener Konzentration Waisenhaus Halle 1895 OCLC 43417173 Inaugural Dissertation Universitat Leipzig 1895 Werner von Bolton Otto Feuerlein Die Tantallampe eine neue Gluhlampe der Firma Siemens amp Halske A G In Elektrotechnische Zeitschrift 26 Nr 4 1905 S 105 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 471 Normdaten Person GND 117617938 lobid OGND AKS VIAF 74634824 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bolton Werner vonKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 8 April 1868GEBURTSORT TiflisSTERBEDATUM 28 Oktober 1912STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner von Bolton amp oldid 186756884