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Werner Retzlaff 19 April 1890 in Dobeln 8 Februar 1960 in West Berlin war ein deutscher Architekt der zur Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus wirkte Geschult in der Tradition des Jugendstils blieb er stets einer dekorationsfreudigen Architekturauffassung treu und gilt deshalb als Vertreter des Art deco In den 1920er Jahren nahm er Einflusse des expressionistischen Bauens und der Neuen Sachlichkeit auf Mit Schwerpunkt in Mittel und Ostsachsen schuf Werner Retzlaff zahlreiche Industrie und Gewerbebauten Wohnhauser Siedlungen und offentliche Gebaude darunter die Metallwarenfabrik Alekto in Freiberg das Kaufhaus Bester in Mittweida mehrere Lichtspieltheater das Stadthaus in Hainichen und das Stadtbad in Dobeln Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 2 Bauten 3 Wettbewerbsentwurfe 4 Entwurfe und unbestatigte Bauten 5 Schriften 6 Auszeichnungen und Patente 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben und Karriere Bearbeiten nbsp Ehemalige Metallwarenfabrik Alekto in FreibergWerner Retzlaff wurde als Sohn eines Konrektors in Wiehle bei Bromberg geboren 1 Unklar ist bisher wo er seine Ausbildung erhielt bzw sein Studium absolvierte Nach dem Ersten Weltkrieg ist er in Sachsen nachweisbar wo er am 27 November 1919 Elsa Klara geb Doring aus Gleisberg bei Nossen heiratete 2 Etwa zur gleichen Zeit grundete er ein Architekturburo in Dobeln mit dem er in den 1920er und 1930er Jahren zahlreiche Bauvorhaben vor allem in Mittel und Ostsachsen plante Seit spatestens 1919 war Werner Retzlaff Mitglied im Bund Deutscher Architekten 3 Im Jahr 1938 oder 1939 siedelte er nach Berlin in den spateren Westteil uber wo er bis zu seinem Tod am 8 Februar 1960 lebte 1 Die Ubersiedlung steht wahrscheinlich in Zusammenhang mit einer Tatigkeit fur die Heeresbauorganisation Organisation Todt 1 Bauten Bearbeiten1919 Umbau der Metallwarenfabrik Alekto Firma Bauer in Freiberg 1920 Lagergebaude der Sachsischen Leinenindustrie AG in Freiberg 1920 Umbau des Kohlenschuppens der Sachsischen Leinenindustrie AG in Freiberg 1921 Umbau der ehemaligen Silberwasche der Grube Himmelfahrt in Freiberg zur Flachsbereitungsanstalt der Firma Kuchenmeister 1922 Umbau des Spinnereigebaudes der Sachsischen Leinenindustrie AG in Freiberg 1922 Beamtenhaus der Sachsische Leinenindustrie AG in Freiberg 1922 Umbau des Verwaltungsgebaudes der Sachsische Leinenindustrie AG in Freiberg 1922 Bankgebaude der Dresdner Bank AG in Rosswein 1922 Wohnhaus fur St in Dobeln 1922 Scherbenbunker fur das Kesselhaus der Sachsische Leinenindustrie AG in Freiberg 1923 Villa fur Bernhardt Doring in Gleisberg 1922 1923 Fabrikgebaude der Schokoladenfabrik Clemen amp Sohn in Dobeln 1924 Interieur der Ausstellungshallen fur die Fachausstellung fur das Gastwirtsgewerbe in Dobeln 4 1924 Umbau des Centraltheaters in Dobeln 5 1924 Verwaltungsgebaude der Ortskrankenkasse Dobeln Land in Dobeln 1925 Erweiterung des Kaufhauses Ferdinand Bester in Mittweida 1925 Umbau des Kaufhauses Landschreiber in Mittweida 1925 1927 Stadthaus in Hainichen 1926 Wohn und Gartnerhaus fur B in Dobeln 1926 Wohnhaus fur C in Dobeln 1926 Handels und Gewerbeschule in Rosswein nach einem mit dem 1 Preis pramierten Wettbewerbsentwurf 1926 Handels und Gewerbeschule in Mittweida 1926 1929 Wohnbebauung fur den Spar und Bauverein Mittweida 1927 Feuerwache mit Vierfamilienhaus in Reinsberg 1927 Siedlung in Berggiesshubel 1927 Bezirksmolkerei in Pirna 1928 Geschaftshaus in Berggiesshubel 1928 Umbau des Salierhauses des Verbandes der Turnerschaft Salia e V in Jena 1928 Burogebaude und Wohnhaus fur G in Dobeln 1928 Doppelwohnhaus Bebauung fur den Bund der Kinderreichen in Dobeln 1928 Wohn und Geschaftshaus mit Fleischerei fur Oswald Helm in Mittweida 1928 Umbau des Lichtspielhauses Theaterhaus in Mittweida 1928 Lichtspielhaus Astoriatheater in Rosswein 1929 Hotel Sachsisches Haus in Berggiesshubel 1929 Umbau der Orgelempore der Nikolaikirche in Dobeln 1930 Wohnbebauung in Frankenberg fur O G John u a 1930 Ausflugslokal an der Talsperre Kriebstein fur Allard von Arnim 1933 Geschaftshaus fur die Firma Hinkel amp Kutschbach Nachf in Machern 1933 Wochenendhaus aus Holz in Machern bei Leipzig 6 1934 Wohnhauser am Sonneneck in Dobeln 1934 1936 Stadtbad in Dobeln 1937 Umbau des Lichtspielhauses Capitol in Dobeln o J Gartenhauschen in Markkleeberg 1956 1960 Wiederaufbau der Thomaskirche in Berlin KreuzbergWettbewerbsentwurfe Bearbeiten1924 Wettbewerbsentwurf fur das Neue Grassimuseum in Leipzig 1925 Wettbewerbsentwurf fur das Landesfinanzamt in Dresden 1926 Handels und Gewerbeschule Rosswein pramiert mit dem 1 Preis vgl Bauten Entwurfe und unbestatigte Bauten Bearbeitenzwei Entwurfe fur Dorfkirchen 1919 Neubau einer Fabrik fur landwirtschaftliche Maschinen Eisengiesserei Dobeln 1922 1923 Franz Richter Neubau der Metallwarenfabrik Johann Grossfuss in Dobeln 1923 Entwurf fur die Erweiterung des Bezirksheimes in Technitz 1924 Umbau der Bruckenmuhle in Waldheim 1924 Erweiterung des Bezirksheimes Olbernhau 1925 1926 Entwurf fur den Milchhof einer Molkerei in Leipzig 1926 Entwurf fur ein Krematorium ohne Ort 1926 Entwurf fur eine Geschaftshausgruppe mit Lichtspielhaus in Dobeln 1928 Entwurf fur ein Burogebaude mit dem Lichtspielhaus Sternpalast ohne Ort 1928 Entwurf fur den Neubau des Germanenhauses in Jena 1929 Entwurf fur eine Gruppe von Wohnhausern in Jena 1929 Neubau von Wohnhausern fur die Baubank in Dobeln 1929 Landbundhaus in Oschatz 1929 Neubau von Achtfamilienhausern in Dobeln fur die Gemeinnutziger Bauverein GmbH 1931Schriften BearbeitenWerner Retzlaff Architekt B D A Abriss aus meinem Schaffen in den Jahren 1919 1929 Berlin o J ca 1929 Alte und neue Schwimmbecken offentlicher Bader In Bauwelt Jahrgang 1953 Nr 37 Auszeichnungen und Patente BearbeitenSiehe auch Patent 1930 Grand Prix der Internationalen Ausstellung Luttich 1930 fur Leitertreppen von Schwimmbadern 1935 Patent auf Wellenbrecher fur Schwimmbecken gemeinsam mit der Firma Friedrich Middelmann amp Sohn GmbH in Wuppertal Barmen Patent Nr DE000000651297A 1938 Sprungturm aus einer bockartigen Metallkonstruktion fur Schwimmbader Patent Nr DE000000726891A 1951 Unterwasserbeleuchtung insbesondere fur Schwimmbecken Patent Nr DE000000906205B 1951 Wellenbrecher mit Handfasse und Uberlaufrinne fur Schwimmbecken Patent Nr DE000000871961B Literatur BearbeitenPaul Ortwin Rave Berlin in der Geschichte seiner Bauten Deutsche Lande deutsche Kunst Deutscher Kunstverlag Munchen 1960 S 52 Joachim Schulz Wolfgang Muller Erwin Schrodl Architekturfuhrer der DDR Bezirk Leipzig Berlin 1976 S 111 Helmuth Weihsmann Bauen unterm Hakenkreuz Architektur des Untergangs Wien 1998 S 617 Sonja Voigt Das Stadthaus Teil 2 In Der Gellertstadtbote Amtsblatt der Stadt Hainichen Jahrgang 1996 Heft 24 Martin Worner Wolfgang Schache Paul Sigel Architekturfuhrer Berlin Berlin 2001 Robert Hofmann Werner Retzlaff Ein mittelsachsischer Architekt in der Zeit der Weimarer Republik In Sachsische Heimatblatter ISSN 0486 8234 56 Jahrgang 2010 S 65 77 Weblinks BearbeitenWerner Retzlaff im Historischen Architektenregister archthek von U Bucholt Werner Retzlaff Erinnerung an ein Industriegebaude in Dobeln Werner Retzlaff Kurzbiografie auf www dobeln deEinzelnachweise Bearbeiten a b c mundliche Mitteilung seiner Tochter Gisela Schulze Retzlaff Berlin Kirchenakten Gleisberg Trauregister 15 16 Bauakten des Stadtrates zu Freiberg 1186 Umbau der Metallwarenfabrik Bauer 1919 Dobelner Anzeiger vom 20 Juni 1924 Dobelner Anzeiger vom 31 Mai 1924 Ostdeutsche Bau Zeitung Breslau vereinigt mit Deutsche Baugewerbe Zeitung 32 Jahrgang 15 November 1934 S 367 368 Normdaten Person GND 14106708X lobid OGND AKS LCCN no2010069475 VIAF 120316269 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Retzlaff WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 19 April 1890GEBURTSORT DobelnSTERBEDATUM 8 Februar 1960STERBEORT West Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Retzlaff amp oldid 235038089