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Werner Kisker 25 Mai 1925 in Gelsenkirchen Oktober 1983 war ein deutscher Fussballspieler Der Torhuter hat bei den Vereinen FC Schalke 04 TSV 1860 Munchen und Hamborn 07 von 1948 bis 1952 in den damals erstklassigen Fussballoberligen West und Sud insgesamt 79 Ligaspiele absolviert 1 Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1 1 Schalke 04 und 1860 Munchen 1943 bis 1950 1 2 Hamborn 07 1950 bis 1953 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLaufbahn BearbeitenSchalke 04 und 1860 Munchen 1943 bis 1950 Bearbeiten Der ehemalige Jugendspieler des SC Gelsenkirchen 07 debutierte als 18 Jahriger wahrend des Zweiten Weltkriegs in der Ligamannschaft des FC Schalke 04 Er hutete erstmals am 24 Oktober 1943 bei einem 9 1 Erfolg gegen die KSG Bielefeld in der Gauliga Westfalen das Tor der Schalker Am 7 November kam der Nachwuchstorhuter bei einem 2 1 gegen den VfL Bochum zu seinem zweiten Gauligaeinsatz Die Schalker holten sich wie gewohnt die Meisterschaft und hatten mit Heinz Flotho und Hans Klodt zwei Internationale fur das Tor im Kader zur Verfugung stehen und somit waren fur den Nachwuchsmann Kisker keine weiteren Einsatze moglich geworden Wo Kisker unmittelbar nach dem Krieg spielte ist aus der vorliegenden Literatur nicht ersichtlich In der Saison 1948 49 hutete er aber beim Rundenstart der Oberliga West den 12 September 1948 bei einer 2 3 Heimniederlage gegen Rhenania Wurselen das Tor von Schalke 04 In den folgenden 23 Ligaspielen stand aber der spatere Nationalkeeper Heinrich Kwiatkowski im Schalker Tor Die Nichtberucksichtigung im Laufe der Hinrunde fuhrte Kisker dazu sich Ende des Jahres nach einem neuen Verein umzusehen er schloss sich zur Ruckrunde 1948 49 dem TSV 1860 Munchen in der Oberliga Sud an Der Mann aus Gelsenkirchen debutierte am 23 Januar 1949 beim Heimspiel gegen den Tabellenfuhrer Kickers Offenbach vor 40 000 Zuschauern bei den Lowen im Tor in der Oberliga Sud Er bildete zusammen mit Georg Pledl Christian Muller Engelbert Schmidhuber Franz Hammerl und Fritz Sommer bei einem 1 1 die uberzeugende Defensive der Heimmannschaft Am Rundenende hatte er 13 Oberligaspiele fur die Blau Weissen bestritten und 1860 hatte den 4 Rang unter Trainer Max Schafer und mit Torjager Otto Thanner erreicht In die Runde 1949 50 startete Kisker im September 1949 mit 1860 mit den drei Eroffnungsspielen gegen Schwaben Augsburg 0 1 Kickers Stuttgart 1 1 und der 4 5 Auswartsniederlage beim SV Waldhof Mannheim Danach war es schlagartig mit seiner Aktivitat bei 1860 Munchen vorbei An seinen sportlichen Leistungen kann es nicht gelegen haben Im Buch zur Oberliga West ist eine mogliche Erklarung notiert Waren schon 1949 allerdings nie bewiesene Verdachtigungen laut geworden nach denen der damals in Diensten von 1860 Munchen stehende Schlussmann an Planen beteiligt gewesen sein soll den 1860 Kassierer nach einem Heimspiel zu uberfallen und auszurauben 2 Kisker zog es jedenfalls wahrend der laufenden Runde wieder in den Fussball Westen zuruck jetzt nach Hamborn Hamborn 07 1950 bis 1953 Bearbeiten Vom 27 bis 29 Spieltag der Saison 1949 50 lief er erstmals im April 1950 in drei Ligaspielen gegen den Duisburger SV 3 1 FC Schalke 04 0 1 und Rot Weiss Essen 1 2 fur Hamborn 07 in der Oberliga West auf In den folgenden zwei Runden 1950 51 und 1951 52 zeigte er uberragende Leistungen bei den Gelb Schwarzen und galt rasch als einer der besten Keeper im Fussball Westen Ausdruck seiner sportlichen Wertschatzung war zu einem die Berucksichtigung fur das Reprasentativspiel zwischen Westdeutschland und Suddeutschland am 18 Marz 1951 in Duisburg wo er bei einer 0 4 Niederlage vor 40 000 Zuschauern hinter der Lauferreihe mit Max Michallek Heinz Wewers und Erich Schanko agierte Zum zweiten wird er als Torhuter im Revier Team der Saison 1950 51 im Lexikon des Revier Fussballs von Ralf Piorr aufgefuhrt 3 Seinen zweiten Einsatz in der Westauswahl erlebte Kisker am 14 Oktober 1951 in Kiel beim Spiel gegen Norddeutschland Er wurde bei einem 2 2 in der zweiten Halbzeit fur Fritz Herkenrath eingewechselt In den zwei Runden von 1950 bis 1952 hatte der Torhuter lediglich in einem Ligaspiel der Hamborner gefehlt Als es 1952 runter in die 2 Liga West ging ging der Klassetorhuter diesen Weg mit und absolvierte unter Trainer Josef Uridil 1952 53 in der II Division an der Seite von Mitspielern wie Walter Dongmann Adolf Schonborn und Helmut Sadlowski weitere 27 Ligaspiele Mit dem Zweitligist trumpfte Kisker aber im erstmals nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder ausgetragenen DFB Pokal auf In der 1 Hauptrunde setzten sich die Hamborner Lowen im August 1952 im Heimspiel mit 4 1 n V gegen Gottingen 05 durch und trotzten dem FC St Pauli am 9 November des gleichen Jahres wiederum in einem Heimspiel ein 1 1 nach Verlangerung ab Da es noch kein Elfmeterschiessen gab wurde das Ruckspiel am 26 Dezember 1952 am Millerntor ausgetragen Nach einem dramatischen Spiel setzte sich Hamborn mit 4 3 durch und zog in das Viertelfinale ein Die Besonderheit des Spieles war aber die erste Fernsehubertragung eines Fussballspiels das nach 1945 im normalen Sendebetrieb komplett live gezeigt wurde 4 Das Viertelfinalspiel verlor Hamborn mit Torhuter Kisker am 1 Marz 1953 mit 1 3 beim spateren Finalisten Alemannia Aachen 5 Zur Saison 1953 54 unterschrieb er beim FC Schalke 04 einen neuen Vertrag Kisker hatte bei den Lowen in Serie Unmogliches aus den Torwinkeln geboxt in schlechten Hamborner Zeiten die Niederlagen fast alleine in ertraglichen Grenzen gehalten Der Wechsel zu den Knappen erschien damals als der logische Schritt eines Ausnahmekonners zu hoheren Aufgaben Unmittelbar nach der Ruckkehr an den Schalker Markt geriet er jedoch in negative Schlagzeilen Bereits im Juli 1953 wurde er vom Westdeutschen Fussball Verband wegen mehrerer Vergehen die sich ausserhalb des Spielbetriebs ereigneten gesperrt und erhielt ein halbes Jahr spater vom Landgericht Essen wegen Betruges in zwei Fallen Unterschlagung und Urkundenfalschung eine Haftstrafe von 14 Monaten aufgebrummt Kisker blieb vom DFB auch nach der Haftverbussung unbefristet gesperrt Erst eine 1958 vor Gericht eingereichte Klage gegen den Verband bewirkte schliesslich die Begnadigung Doch uber eine Rolle als Ersatzmann kam Kisker bei Hamborn 07 nach der langen Zwangspause nicht mehr hinaus 6 In spateren Jahren war er bei seinem Heimatverein SC Gelsenkirchen 07 als Trainer tatig Literatur BearbeitenHardy Grune Claus Melchior Die Lowen Die Fussball Geschichte des TSV Munchen von 1860 Verlag Die Werkstatt Gottingen 2012 ISBN 978 3 89533 905 9 S 397 503 Hardy Grune Lorenz Knieriem Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 Spielerlexikon 1890 1963 AGON Sportverlag Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 S 191 FC Schalke 04 Hrsg Konigsblau Die Geschichte des FC Schalke 04 Verlag Die Werkstatt Gottingen 2015 ISBN 978 3 7307 0204 8 Harald Landefeld Achim Nollenheidt Hrsg Helmut erzahl mich dat Tor Neue Geschichten und Portrats aus der Oberliga West 1947 bis 1963 Klartext Verlag Essen 1993 ISBN 3 88474 043 1 S 72 bis 77 Einzelnachweise Bearbeiten Grune Knieriem Spielerlexikon 1890 bis 1963 S 191 Landefeld Nollenheidt Hrsg Helmut erzahl mich dat Tor S 74 Ralf Piorr Hrsg Der Pott ist rund Das Lexikon des Revier Fussballs Die Chronik 1945 bis 2005 Klartext Verlag Essen 2005 ISBN 3 89861 358 5 S 29 Ronny Galczynski Bernd Carstensen FC St Pauli Vereinsenzyklopadie Verlag Die Werkstatt Gottingen 2009 ISBN 978 3 89533 613 3 S 285 Matthias Weinrich Hardy Grune Deutsche Pokalgeschichte seit 1935 Agon Sportverlag Kassel 2000 ISBN 3 89784 146 0 S 120 Knieriem Grune Spielerlexikon 1890 bis 1963 S 191PersonendatenNAME Kisker WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 25 Mai 1925GEBURTSORT GelsenkirchenSTERBEDATUM Oktober 1983 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Kisker amp oldid 239151591