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Werner Kaegi 22 Februar 1901 in Oetwil am See 15 Juni 1979 in Basel war ein Schweizer Historiker Kaegi 1977 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Grab auf dem Friedhof am Hornli Riehen BaselWerner Kaegi war Sohn von Paul Kagi reformierter Pfarrer in Oetwil am See Nach dem Besuch des Literaturgymnasiums in Zurich studierte er von 1919 bis 1924 an den Universitaten Zurich Leipzig und Florenz Geschichte Kunstgeschichte und italienische Literatur 1924 wurde Kaegi in Leipzig mit einer Arbeit zu Hutten und Erasmus Ihre Freundschaft und ihr Streit zum Dr phil promoviert Weitere Studien fuhrten ihn nach Paris und Basel Er wurde 1933 an der Universitat Basel habilitiert und 1935 zum Ordinarius fur Mittlere und Neuere Geschichte berufen Kaegi wirkte dort bis 1971 und hatte viele auch nicht studentische Horer und Horerinnen Er erarbeitete sich einen achtsemestrigen Vorlesungszyklus der vom spatromischen Reich bis zur franzosischen Revolution fuhrte und den er immer wieder erganzte 1 Der fast gleichaltrige Kollege Edgar Bonjour der kurz vorher auf den Lehrstuhl fur Schweizer Geschichte und neuere allgemeine Geschichte der Universitat Basel berufen worden war schreibt uber ihr Verhaltnis in seinen Erinnerungen Kaegi betonte seiner Veranlagung und Neigung gemass die Geistes und Kulturgeschichte ich die politische und institutionelle beide widmeten wir uns auch der Historiographie und Bonjour erwahnt die tuchtigen Dissertationen die aus unseren Seminarien hervorgingen und die wir in der von uns beiden gemeinsam herausgegebenen Reihe Basler Beitrage zur Geschichtswissenschaft veroffentlichten 2 Kaegi forschte hauptsachlich zur Geistes und Ideengeschichte Zu nennen ist insbesondere eine umfangreiche Biografie Jacob Burckhardts Er ubertrug unter anderem Werke des niederlandischen Kulturhistorikers Johan Huizinga ins Deutsche 1948 wurde er auswartiges Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften 3 Ab 1951 war Kaegi Mitglied der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung 4 1976 wurde er gewahltes Mitglied der American Philosophical Society 5 Er erhielt 1954 den Gottfried Keller Preis 1971 den Jacob Burckhardt Preis der Basler Johann Wolfgang von Goethe Stiftung und 1977 den Erasmuspreis Werner Kaegi war ab 1935 mit Adrienne von Speyr verheiratet der Witwe seines Amtsvorgangers Emil Durr die als katholische Mystikerin und durch ihre Zusammenarbeit mit Hans Urs von Balthasar bekannt wurde Sein Nachlass wird in der Paul Sacher Stiftung in Basel verwahrt Werke Auswahl BearbeitenJacob Burckhardt 7 Bande Schwabe Verlag Basel 1947 1982 Band I Kindheit und fruhe Jugend Mit 27 Abbildungen Band II Das Erlebnis der geschichtlichen Welt Mit 32 Abbildungen Band III Die Zeit der klassischen Werke Mit 32 Tafeln Band IV Das historische Amt und die spaten Reisen Mit 33 Tafeln Band V Das neuere Europa und das Erlebnis der Gegenwart Mit 29 Tafeln Band VI 1 2 Weltgeschichte Mittelalter Kunstgeschichte die letzten Jahre 1886 1897 Mit 29 Tafeln Band VII Griechische Kulturgeschichte das Leben im Stadtstaat die Freunde mit Personen und Ortsregister zum Gesamtwerk Historische Meditationen I Fretz amp Wasmuth Verlag Zurich 1942 313 S ill darin die Aufsatze Entstehung der Nationen Die Rheingrenze in der Geschichte Alemanniens Erasmus von Rotterdam Vom Glauben Machiavellis Machiavelli in Basel Erasmus im 18 Jahrhundert Voltaire und der Zerfall des christlichen Geschichtsbildes Der Kleinstaat im europaischen Denken Europaische Horizonte im Denken Jacob Burckhardts Drei Studien Winterthur 1962 Neujahrsblatt der Buchdruckerei Winterthur 9 darin die Aufsatze Jacob Burckhardt und die englisch sprechende Welt Spanien und die Gegenreformation Niederlandische Blutezeit und italienische Klassik Historische Meditationen Band 3 eingeleitet und hrsg von Rene Teuteberg Schwabe Basel 1994 mit Werkverzeichnis ISBN 3 7965 0965 7 Literatur BearbeitenHanno Helbling Europaischer Schweizer Historiker zum 100 Geburtstag von Werner Kaegi In Neue Zurcher Zeitung Nr 47 26 Februar 2001 S 25 Pierre Surchat Kagi Kaegi Werner In Historisches Lexikon der Schweiz Rene Teuteberg Einleitung zu Werner Kaegi Historische Meditationen Band 3 Schwabe Basel 1994 S 9 22 35 f mit Werkverzeichnis ISBN 3 7965 0965 7 Manfred Welti Ohne Frauen geht es nicht Werner Kaegi 1901 1979 Selbstverlag Basel 1993 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Werner Kaegi Historiker im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Werner Kaegi im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Rene Teuteberg in Werner Kaegi Historische Meditationen Band 3 eingeleitet und hrsg von Rene Teuteberg Schwabe Basel 1994 S 9 22 bes S 19 Edgar Bonjour Erinnerungen Helbing amp Lichtenhahn Verlag Basel 1983 304 Seiten ISBN 3 7190 0851 7 S 95 Past Members W Kaegi Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 16 Mai 2023 mit Link zum Nachruf niederlandisch Michael Assmann Herbert Heckmann Hrsg Zwischen Kritik und Zuversicht 50 Jahre Deutsche Akademie fur Sprache und Dichtung Wallstein Gottingen 1999 S 32 Member History Werner Kaegi American Philosophical Society abgerufen am 16 Oktober 2018 Normdaten Person GND 118714473 lobid OGND AKS LCCN nr94020915 NDL 00445024 VIAF 93587961 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaegi WernerALTERNATIVNAMEN Kagi WernerKURZBESCHREIBUNG Schweizer HistorikerGEBURTSDATUM 22 Februar 1901GEBURTSORT Oetwil am SeeSTERBEDATUM 15 Juni 1979STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Kaegi Historiker amp oldid 233783975