www.wikidata.de-de.nina.az
Das Werk Kiefer Tarnname Kiefer ist ein ehemaliges Munitionswerk bei Herzberg am Harz im Siebertal Es bestand vom Fruhjahr 1941 bis April 1945 und war wahrend der Zeit des Nationalsozialismus eine Sprengstoff Fullstelle im Deutschen Reich Geschichte BearbeitenDie Geschichte der gewerblichen Nutzung des Standortes lasst bis weit in das 18 Jahrhundert zuruckverfolgen So wurde von 1739 bis 1876 eine Gewehrfabrik zu Beginn des 20 Jahrhunderts bis 1914 eine Baumwollbleicherei und wahrend des 1 Weltkrieges die Produktion von Pressfutter betrieben Von 1918 bis 1935 befand sich auf dem Werksgelande eine Kunstseidenspinnerei bevor es im Juni 1940 in den Besitz der reichseigenen Verwertungsgesellschaft fur Montanindustrie GmbH uberging Nach umfangreichen Um und Ausbaumassnahmen wurde dort ab Fruhjahr 1941 eine Fullstelle fur Sprengstoff betrieben In dieser Tochterfirma der Dynamit Nobel AG DAG wurden unter Verwendung von flussigem TNT hauptsachlich Tellerminen und Granaten kleineren Kalibers produziert bis sie am 4 April 1945 durch einen Brand der mehrere gewaltige Explosionen ausloste fast vollstandig zerstort wurde Bei dem Ungluck kamen insgesamt 29 Personen ums Leben weitere wurden schwer verletzt Zwischen 1942 und der Produktionseinstellung im Fruhjahr 1945 beschaftigte das Werk zwischen 650 und uber 900 Manner und Frauen darunter zahlreiche auslandische Arbeitskrafte und Zwangsarbeiter Werk Kiefer heute BearbeitenDie noch vorhandenen Werksanlagen wurden nach dem Krieg durch die Alliierten demontiert und anschliessend gesprengt In den Nachkriegsjahren diente das Werksgelande unter anderem als Lieferant fur Trummerbaustoffe die Teiche wurden zeitweise von einer Holzfaserplattenfabrik als Abwasserklarbecken genutzt und im Bereich des Sieberufers erfolgte Kiesabbau Nachdem die Stadt es 1967 im Zuge der Errichtung einer neuen Klaranlage erworben hatte siedelte sich 1969 im Ostteil dem Kernbereich der ehemaligen Munitionsfabrik der Stadtische Bauhof an der dort heute noch betrieben wird Der ubrige Teil des Gelandes ist heute ungenutzt und gehort zum Naturschutzgebiet Siebertal Viele Reste der gesprengten Bunkeranlagen sind noch vorhanden allerdings von akuten Gefahren befreit denn 1980 war eine Kampfmittelraumung durchgefuhrt worden Weblinks BearbeitenBUND Das Werk Kiefer in Herzberg Munitionswerk Kiefer Lost Place Herzberg am Harz Am 4 April 1945 explodierte in Herzberg der NS Rustungsbetrieb Kiefer Das Munitionswerk Kiefer am Pfingstanger in Herzberg am Harz eine Rustungsaltlast in der Sudharzer Karstlandschaft Sprengstoff Fullstelle der DAG im Herzberger Pfingstanger51 65545 10 3237 Koordinaten 51 39 19 6 N 10 19 25 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werk Kiefer amp oldid 242829606