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Wanda Theresia Leokadia Hanke 9 Dezember 1893 in Troppau Osterreichisch Schlesien 31 August 1958 in Benjamin Constant Amazonas Brasilien war eine Arztin und Ethnologin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenWanda Hanke legte 1913 die Reifeprufung am Gymnasium in Donaueschingen ab Sie studierte kurze Zeit in Freiburg Wintersemester 1913 14 und Sommersemester 1914 und Bonn Wintersemester 1914 15 hauptsachlich aber ab Sommersemester 1915 in Munchen und Heidelberg zu einer Zeit als das Frauenstudium seltener war als heute Die Vielseitigkeit ihres wissenschaftlichen Eifers war dabei so gross dass sie drei Doktorgrade erwarb Dr phil mit dem Hauptfach Psychologie 1918 bei Erich Becher in Munchen Dr med 1920 ebenda Dr jur 1926 in MarburgIn der Folge ubte Wanda Hanke in Wien eine arztliche Praxis aus Ihr Interesse galt jedoch der Welt der indigenen Volker Sudamerikas Sie wollte zu einem Mittler zwischen den Volkern werden 1934 konnte sie mit Ersparnissen aus ihrer Praxis nach Sudamerika reisen und setzte in der Region Chaco in Paraguay mit ihren Forschungen ein die sie stets in engster Lebensgemeinschaft mit den indigenen Gruppen spater auf den bolivianischen Chaco und das westliche Brasilien ausdehnte Fur Hanke deren erstes Studiengebiet die Psychologie gewesen war wurden die Sprachen und die Religionen der Volker zum Hauptinteresse Erstmals kehrte die Forscherin im Oktober 1936 nach Europa zuruck Aber schon im Juli 1937 reiste sie erneut nach Sudamerika und erst im Herbst 1955 kam sie mit der Absicht eines vorubergehenden Aufenthaltes nach Deutschland und Osterreich zuruck Hanke reiste Ende 1956 wieder nach Sudamerika Im Janner 1957 schrieb sie aus Rio de Janeiro uber eine geplante Feldarbeit bei den Tukuna die auch zur Durchfuhrung kam Nach Zwischenschaltung einer Kundfahrt zum Jatapu lebte sie dann wieder bei den Tukuna indem sie beim Ausbleiben aller erbetenen Hilfe dem Hauptling ihres Standortes bei der Vergrosserung seiner Maniokpflanzung half Unter den Strapazen des Lebens in Urwald und Busch und durch die Malaria litt ihre Gesundheit weite Strecken auf ihren Reisen musste sie wegen ihrer Arthritis auf einer Bahre getragen werden Das Grenzgebiet am Dreilandereck zwischen Brasilien Peru und Kolumbien war ihr letztes Arbeitsgebiet Ihre letzte Exkursion ging nach Leticia in Kolumbien Ohne Unterstutzung von wissenschaftlichen Stellen lebte sie schliesslich von den Maniokwurzeln die sie selber angebaut hatte ihre letzten Briefe in denen sie dringend um Hilfe bat kamen zu spat als dass eine daraufhin eingeleitete Aktion sich noch auswirken konnte Am 31 August 1958 verstarb sie nach zunehmenden Krafteverfall in Benjamin Constant im brasilianischen Bundesstaat Amazonas Sie wurde auch dort beerdigt Schriften Auswahl BearbeitenDie psychologische und charakterologische Bedeutung des Traumes Noske Dorna 1918 Dissertation Universitat Munchen 1918 Ueber aphasische und optisch raumliche Storungen In Archiv fur Psychiatrie und Nervenkrankheiten Bd 63 1921 H 1 S 167 209 Rechtsguter bei Sittlichkeitsverbrechen 1926 Dissertation Universitat Marburg 1926 Rechtsfahigkeit Personlichkeit Handlungsfahigkeit eine analytisch dogmatische Studie Heymann Berlin 1928 Volkerkundliche Forschungen in Sudamerika Verloschende Urzeit im Innern Brasiliens Kulturgeschichtliche Forschungen Bd 11 Limbach Braunschweig 1964 Digitalisat Dos anos entre los Caingua CAEA Buenos Aires 1995 ISBN 950 9252 14 X Berichte in spanischer Sprache uber das Leben und die Brauche der Caingua Indianer Literatur BearbeitenBettina Beer Frauen in der deutschsprachigen Ethnologie Bohlau Koln u a 2007 ISBN 978 3 412 11206 6 S 85 87 Gabriele Habinger Hanke Wanda In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 1 A H Bohlau Wien Koln Weimar 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 1181 1185 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wanda Hanke im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 136630723 lobid OGND AKS LCCN n85147019 VIAF 16204283 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hanke WandaALTERNATIVNAMEN Hanke Wanda Theresia LeokadiaKURZBESCHREIBUNG deutsche Arztin und EthnologinGEBURTSDATUM 9 Dezember 1893GEBURTSORT Troppau Osterreichisch SchlesienSTERBEDATUM 31 August 1958STERBEORT Benjamin Constant Amazonas Brasilien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wanda Hanke amp oldid 231495108