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Walther Merk 12 Oktober 1883 in Meersburg 6 Februar 1937 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Akademische Karriere 2 Politische Tatigkeit 3 Familie 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAkademische Karriere BearbeitenWahrend seines Studiums wurde Merk Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Freiburg 1 Nach dem Jurastudium in Freiburg Berlin und Heidelberg wurde er 1913 in Freiburg promoviert Zwei Jahre spater habilitierte er sich ebenfalls in Freiburg fur Deutsches Recht Burgerliches Recht und Verwaltungsrecht 1919 wurde Merk zunachst ausserordentlicher Professor in Strassburg 1918 und Freiburg 1919 schliesslich noch im gleichen Jahr ordentlicher Professor in Rostock 1920 wechselte er als ordentlicher Professor fur Burgerliches Recht nach Marburg wo er von Oktober 1932 bis November 1933 Rektor der Universitat war 1936 ein Jahr vor seinem Tode kehrte er als ordentlicher Professor nach Freiburg zuruck Politische Tatigkeit BearbeitenMerk schloss sich bereits im Kaiserreich verschiedenen rechtsgerichteten Organisationen an Er war u a Mitglied des Alldeutschen Verbandes und des Deutschen Ostmarkenvereins Von 1919 bis 1933 gehorte er der Deutschnationalen Volkspartei DNVP an 1917 folgte die Aufnahme in den Bund deutsch volkischer Juristen Merk wurde 1933 Mitglied des Bundes Nationalsozialistischer Juristen und forderndes Mitglied der SS schloss sich aber nicht der NSDAP an Im November 1933 gehorte er zu den Unterzeichnern des Bekenntnisses der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat Merk vertrat zeitweilig ausgesprochen volkische Positionen 2 Michael Stolleis schreibt in Bezug auf die von Walther Merk und Hans Gerber bereits vor Hitlers Ernennung zum Reichskanzler eingenommene Position Andere entwarfen Zukunftsbilder eines germanischen Fuhrerstaats mit volkstumlichem Recht und kraftvoller Fuhrung 3 Der Nationalsozialist Helmut Nicolai nannte in seinem Vortrag Rasse und Recht beim Juristentag 1933 Merks Vom Werden und Wesen des deutschen Rechts eine ausgezeichnete Schrift 4 und wies auch bereits in seiner rassengesetzlichen Rechtslehre auf Schriften Merks hin 5 In der DDR wurden Merks Schriften Das Eigentum im Wandel der Zeiten Beyer Langensalza 1934 und Vom Werden und Wesen des deutschen Rechts 3 Auflage Beyer Langensalza 1935 auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 6 Familie BearbeitenWalther Merk war ein Sohn des Kunstpadagogen Valentin Merk und der Lehrerin Theresia geb Moll 1856 1912 Sein Bruder war der Staats und Verwaltungsrechtler Wilhelm Merk 1887 1970 Walther Merk heiratete 1920 Elisabeth Bappert in Freiburg die 1923 starb 1926 ehelichte er in Marburg Gertrud geb von Buengner 1895 1961 Fursorgerin und Tochter des Chirurgen Otto von Buengner Aus dieser Ehe gingen eine Tochter und ein Sohn der evangelische Theologe Otto Merk hervor 7 Schriften BearbeitenVom Werden und Wesen des deutschen Rechts Beyer Langensalza 1 Aufl 1925 98 Seiten 2 Aufl 1926 104 Seiten 3 neubearb Auflage 1935 114 Seiten Der germanische Staat Beyer Langensalza 1927 als Hg Festschrift Alfred Schultze zum 70 Geburtstage dargebracht von Schulern Fachgenossen und Freunden Bohlau Weimar 1934 Der Gedanke des gemeinen Besten in der deutschen Staats und Rechtsentwicklung Bohlau Weimar 1934 Neudruck Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1968 Separatdruck aus der vorgenannten Festschrift Deutsche Rechtserneuerung in Suddeutsche Monatshefte 31 1934 257 301 Literatur BearbeitenMichael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 118 Harald Kahlenberg Merk Walther In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 141 f Digitalisat Harald Kahlenberg Leben und Werk des Rechtshistorikers Walther Merk Ein Beispiel fur das Verhaltnis von Rechtsgeschichte und Nationalsozialismus Lang Frankfurt am Main Berlin Bern New York Paris Wien 1995 ISBN 3 631 47871 2 zugl Diss Uni Munchen 1994 Anne Chr Nagel Hg Die Philipps Universitat Marburg im Nationalsozialismus Franz Steiner Verlag Stuttgart 2000 S 15 ff Gabor Hamza Die Idee des Dritten Reichs im deutschen philosophischen und politischen Denken des 20 Jahrhunderts Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Germ Abt 118 2001 S 321 336 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walther Merk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Walther Merk im Catalogus Professorum RostochiensiumVorlage CPR Wartung unnotige Verwendung von Parameter 2 Merk Walther Hessische Biografie Stand 12 Oktober 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 146 Vgl Harald Kahlenberg Merk Walther In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 141 f Digitalisat entwickelte M eine rege publizistische Tatigkeit fur eine germanisch deutsche Rechtserneuerung Hierfur trat er angeregt durch die politischen Schriften von G v Below in meist popularwissenschaftlichen Aufsatzen ein die seine volkische Einstellung deutlich machten Einen Hohepunkt erreichte dieses Wirken 1933 34 nach der nationalsozialistischen Machtergreifung M wandte sich jedoch seit 1935 spurbar ernuchtert wieder ganz seinen wissenschaftlichen Untersuchungen zu Michael Stolleis Im Bauch des Leviathan Staatsrechtslehre im Nationalsozialismus in ders Recht im Unrecht Studien zur Rechtsgeschichte des Nationalsozialismus Suhrkamp Frankfurt am Main 1 Aufl 1994 2 Aufl 2006 126 146 132 133 Helmut Nicolai Rasse und Recht Vortrag gehalten auf dem Deutschen Juristentag des Bundes nationalsozialistischer deutscher Juristen am 2 Oktober in Leipzig Volk Recht Wirtschaft im Dritten Reich Reihe ohne Bd Nummerierung Hobbing Berlin 1933 10 Helmut Nicolai Die rassengesetzliche Rechtslehre Grundzuge einer nationalsozialistischen Rechtsphilosophie Nationalsozialistische Bibliothek hrsg v Gottfried Feder H 39 Eher Munchen 1932 4 http www polunbi de bibliothek 1953 nslit m html Harald Kahlenberg Merk Walther In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 141 f Digitalisat Normdaten Person GND 11928877X lobid OGND AKS LCCN nr97029242 VIAF 59891068 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Merk WaltherKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 12 Oktober 1883GEBURTSORT MeersburgSTERBEDATUM 6 Februar 1937STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Merk amp oldid 236759280